❦ Life Is Hard Sometimes ❦

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Zu seinem Glück war es heute sehr leer auf den Straßen.
Eingehüllt von seinen dunklen, etwas zerschlissenen Anziehsachen, lief der junge Mann die Straßen entlang.
Seinen Kopf, ließ er gesenkt, sodass seine schon etwas längeren schwarzen Haare in sein Gesicht fielen.
Einige Meter vor ihm leuchteten die Neonbuchstaben des Supermarktes. Diesen betrat er daraufhin und lief durch die Regale.
Er steckte sich verschiedene kleinere Lebensmittel ein. So wie er es seit etlichen Jahren tat.
Er war nicht stolz darauf, aber sterben wollte er nicht.

Er hatte eine Familie zu ernähren. Genauer gesagt zwei kleinere Geschwister. Sein Minijob reichte nicht aus, um die drei zu versorgen. So begann der schwarzhaarige irgendwann, Lebensmittel aus diversen Supermärkten mitgehen zulassen.
Bisher hatte er das Glück, nicht erwischt worden zu sein.

Mit vollen Taschen, machte er sich mit eiligen Schritten davon, Richtung Ausgang.
Die Automatiktüren setzten sich in Bewegung und der Junge lief geradewegs in eine Person herein.
Dabei fielen ihm mehrere Sachen aus seinen Taschen.
Panisch sah er sich um. Bitte lass es niemanden gesehen haben.
Glücklicherweise blieb es ruhig und sein Gegenüber, überreichte Jimin, einige Behältnisse.
»Entschuldigen Sie vielmals! Ich habe Sie nicht bemerkt.« Der schwarzhaarige verbeugte sich und lächelte seinem Gegenüber entschuldigend zu.
»Es ist doch nichts passiert«, winkte Jimins Gegenüber freundlich ab.
»Danke«, brachte Jimin noch leise über seine Lippen, ehe er an dem Jungen vorbei lief und somit das Geschäft verließ.

Er spürte noch einen stechenden Blick auf seinen Rücken, während er die dunkle Straße zurück lief, von die er gekommen war.
Allerdings war er trotzdem nicht erleichtert, dass der Junge nichts gesagt hat. Immerhin könnte er dies noch tun. Er könnte ihn immer noch anschwärzen.
Bei diesen Gedanken verschnellerten sich seine Schritte. Zuhause ist er sicher. Da würde ihn niemand finden.

Zehn Minuten später stand er vor der Eingangstür des Hauses und kramt nach dem Schlüssel.
Schnell schloss er die Tür auf und betrat den Hausflur. An den Wänden war überall Graffiti und ähnliche Kritzeleien. In manchen Ecken lagen kaputte Müllbeutel und die Deckenlampen flackerten.
Erschöpft nahm er die Treppe und lief in das dritte Stockwerk.
Während er an den anderen Haustüren vorbei lief hörte er Musik, Streitereien, lautes Stöhnen, sowie das Heulen von Kindern oder kläffende Hunde.
Von Ruhe konnte man in diesem Haus nicht sprechen, denn hier war nichts Schalldicht isoliert. Dafür waren die Wohnungen hier jedoch spottgünstig.

Vor der Tür mit dem Namensschild 'Park' stoppte Jimin und schloss diese auf.
Er betrat die kleine, etwas heruntergekommene Wohnung.
»Jihyun, Jieun! Ich bin wieder zuhause! Ich hab eine Kleinigkeit zu Essen mitgebracht!«
Freudig stürmten seine Geschwister in den Flur.
»Gott sei Dank! Ich hab seit heute morgen so ein großen Hunger, das glaubst du nicht«, jammerte Jimins, kleine Schwester Jieun.
»Was hast du denn mitgebracht, Jimin?«
Fragend blickte Jihyun, seinen großen Bruder an.
»Es gibt heute verschiedene Tütensuppen, etwas Brot und ein paar Würstchen.«
Jieuns Magen knurrte, woraufhin sie Jimin die Lebensmittel aus der Hand riss und damit in die Küche rannte.
»Ich rufe euch, wenn das Essen fertig ist!«

Der Schwarzhaarige entledigte sich seiner Sachen und ging mit seinem Bruder in das winzige Wohnzimmer.
Er setzte sich auf das durchlöcherte Sofa und seufzte auf.
Er ist mit seiner Kraft am Ende. Das Gehalt von seinem Minijob reicht grade mal für diese mickrige Wohnung.
Sie besaß ein Bad ohne Fenster, eine Küchenzeile, ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer.
Jimin und Jihyun teilten sich das Schlafzimmer, während Jieun im Wohnzimmer schlief.
Den Rest bekam er nur durch illegale Geschäfte oder klauen.
»Jimin du weißt, dass wir dich unterstützen können. Wir suchen uns auch Arbeit. Du musst das nicht alleine machen.«
»Das ist nett von euch, aber bitte konzentriert euch erst auf die Schule. Ihr werdet, danach einen besser bezahlten Job finden, als meinen. Das reicht ja schon, dass ich die Schule nicht beenden konnte.«
»Wie du meinst. Aber wenn du Hilfe brauchst, zöger nicht uns anzusprechen, wir stehen das zusammen durch. Nicht nur du hast deine Eltern verloren Jimin.«
»Danke Jihyun. Wirklich«
Jimin drückte seinen kleinen Bruder fest an sich und genoss die Wärme. So verweilte sie einige Minuten, bis Jieun das Essen brachte.
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So das erste richtige Kapitel.
Ich hoffe es gefällt euch so. Ich hab versucht es besser zu schreiben als meine Storys zuvor.
Ich weiß allerdings nicht, wie oft ich hier etwas schreiben werde, doch ich hoffe ihr bleibt dabei. 💜

Deadly Obsession | ᴶᴵᴷᴼᴼᴷ ✔Where stories live. Discover now