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Ruby

Ich wachte mit einem trockenen Hals auf. Grell schien die Sonne durch meine Fenster hindurch und drückte sich nebenbei auf meine angeschwollenen Augen. Aua. Dreifach Aua.

Stöhnend rollte ich mich zu einer Kugel zusammen und verfluchte, dass ich gestern nicht die Jalousien runter gemacht habe. Aber wer sollte es mir verdenken? Ich war müde, verletzt und einfach in der Keine-Lust-Phase.

Mir ging es so elend. Am liebsten würde ich hier für immer verweilen. Mein Herz fühlte sich so unendlich schwer an. Mein Körper war schwer wie Blei. Schwerer als ein Stein im Wasser, welcher immer tiefer sank. Nie wieder das Licht der Oberfläche erblicken konnte.

Ich konnte nicht aufstehen. Zu schwach war ich. Ich würde gerne heulen, alles rauslassen, wenn ich es bloß könnte. Doch...Da war dieser Klos, dieser Klos...der es schier verhinderte. Selbst das Schlucken benötigte viel Überwindung meinerseits.

Ich brauchte Mares. Ich brauchte ihn. Genau hier. Aber so wie früher, wo wir noch nicht mit Problemen überhäuft wurden. Die alte Zeit. Ja, ich wollte wieder in die alte Zeit. Einfach alles wieder rückgängig machen. Aus meinen Fehlern lernen und wissen, wie ich sie umgehen werden könnte.

Ich würde die Anwesenheit mit ihm genießen. Und wie. Ich würde nie wieder wach werden wollen. Und dennoch...Dennoch gab es diesen einen Kerl, der mich angeschrieben hatte. Der auf einmal so interessant war. Und ich verfluchte ihn. Ich verfluchte mich.

Warum war das alles nur dieser Höllenkreis?
Und warum war dieses Schuldsein am schlimmsten?

Satisfied | ✓Where stories live. Discover now