Kapitel 3

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Ich war aufgeregt. Verdammt aufgeregt. Und ich weiß nicht mal warum. Das letzte Mal war ich so nervös als ich mein erstes Date mit Nat hatte. Naja ich schätze das hier ist etwas ähnliches. 

Steve, so hieß er, und ich hatten jetzt ein paar Tage hin und her geschrieben und uns für heute ein Treffen ausgemacht, einfach um zu sehen ob es mit uns beiden klappt oder nicht. 

Deswegen sprang ich nach der Schule direkt unter die Dusche und machte mich fertig. Ich brauchte länger als sonst, weswegen es irgendwann an der Badtür klopfte. Und das immer und immer wieder. "Was?" fragte ich irgendwann genervt, während ich meine Haare machte. 

"Warum brauchst du so lange? Ich muss aufs Klo. Mach dich wo anders schick für wen auch immer." Ich verdrehte die Augen, packte mein Hemd vom Boden und schloss die Tür auf. Danach sah ich Rebecca strafend an.

 "Du kannst dich ja sogar richtig schick machen Bruderherz. Wer ist denn die glückliche Person? Gehst du wieder mit Natasha?" ich grinste sie an und wuschelte ihr durch die hellbraunen kurzen Haare. 

"Ich gehe mit 'geht dich nichts an' und 'halt dich aus meinem Business raus, Kleine'." danach lief ich an ihr vorbei und hörte sie lachen. 

"Ich bin nur 3 Jahre Jünger als du." ich drehte mich um während ich mein Hemd zuknöpfte. 

"Es sind 4." zwinkerte ihr zu und verschwand in meinem Zimmer.

Dort angekommen packte ich noch das nötigste ein, was eigentlich nur meine Geldbörse, mein Handy und meine Schachtel Zigaretten war. Danach zog ich mir noch meine Jacke drüber und sprintete die Treppe runter. Ich wollte gerade aus der Tür gehen und hoffen das meine Eltern es nicht mitbekommen würden, doch natürlich merkten sie es.

"Bucky Schatz, du siehst aber schick aus." Ich hielt in der Bewegung inne und drehte mich lächelnd zu meiner Mutter um. 

"Ja ich....ehm....hab ein Date." ich sah wie ihre Augen aufleuchteten und sie sich freudig in die Hände klatschte. 

"Nein, mein Sohn hat ein Date?! Wer ist denn die glückliche? Oder vielleicht ein der?" ich war froh das meine Familie mich so akzeptierte wie ich bin. Ich hatte vor 2 Jahren das große coming-out und sie alle waren relativ gelassen was meine Sexualität betraf.

"Es...ist ein er." und meine Mutter lächelte.

"Das ist wundervoll Schatz. Wirklich." danach umarmte sie mich und ich lächelte.

"Sei vorsichtig und hab Spaß, ja?" ich lächelte ihr noch zu und ging aus der Tür.

--

Das Café in welchem wir uns treffen wollten war nicht weit von unserem Haus entfernt. Deswegen kam ich 5 Minuten zu früh an und entschied mich dazu noch schnell eine zu rauchen, bevor ich noch komplett verrückt werde und meine Nerven gar nicht mehr unter Kontrolle habe.

Als ich hier also so stand und rauchte beobachtete ich die Läden auf der anderen Straßenseite. Dort sah ich wie Natasha aus einem der Läden kam und mir zuwinkte, ich winkte also zurück und lächelte. Als ich dann jedoch sah das ihr Bruce, Clint und Tony folgten und lachten sah ich schnell weg. 

Und genau da sah ich ihn. Wie er, Hände in den Taschen seiner schicken Jeans, lächelnd auf mich zu lief. Sofort schmiss ich meine Zigarette auf den Boden und trat sie aus. Verdammt sieht er gut aus. 

"Hey. James, oder?" ich lächelte und wir umarmten uns. 

"Bitte, Steve, nenn' mich Bucky." er lächelte und dann setzten wir uns hin. Als ich noch einmal zur anderen Straßenseite sah, merkte ich wie die Gruppe kurzzeitig zu mir schaute und redete, weswegen ich schluckte.

Steve merkte meinen Blick und musterte mich besorgt "Alles ok?" 

Ich sah ihm in die Augen und lächelte "Ja keine Sorge. Klassenkameraden." er nickte nur bevor er eine der Kellnerinnen zu uns holte. Wir bestellten uns beide Kaffee und danach sah er mich an.

"Also ich schätze mal du bist nicht umsonst auf der Website gewesen Bucky. Also nach was suchst du genau?" Ich dachte nach. Ich kann ihm jetzt nicht einfach sagen das ich sein Geld und ich nichts bedeutendes will. "Ich weiß das du sicherlich in irgendeiner finanziellen Zwickmühle steckst, so wie viele wenn sie sich einen Sugardaddy suchen. Richtig?" 

"Ja es ist gerade ziemlich...anstrengend." er nickte. 

"Ok, hier ist der Deal. Du bist ein verdammt charmanter süßer junger Mann Bucky, deswegen ist es mir eine Ehre dir helfen zu können. Sobald du also irgendetwas brauchst kannst du mir Bescheid sagen und ich kümmere mich drum. Auf der anderen Seite musst du auch etwas für mich machen. Zum Beispiel, so wie jetzt, mit mir Essen gehen oder mich auf bestimmte Meetings oder Feste begleiten. Wir gehen in dieser Beziehung so weit wie du möchtest und ich werde dich zu nichts zwingen. Sobald du das ganze hier beenden willst, wird es auch beendet."

Als unsere Kaffees kamen nahmen wir sie dankend an. "Ist das ein Deal?" er musterte mich lächelnd und ich kann ihm jetzt schon nicht nein sagen.

"Deal." er lächelte breiter. 

"Gut. Dann Bucky, ich hab genug erzählt, wie wäre es wenn du mir noch ein bisschen was über dich erzählst? Ich meine ich weiß ja jetzt schon bestimmte Dinge über dich, aber gibt es sonst noch Dinge die ich nicht über Mister Barnes weiß?" ich lächelte und nahm einen Schluck meines Kaffees.

"Naja, ehm...ich habe zwei Schwestern." 

"Wirklich?" ich nickte.

"Beide jünger als ich. Rebecca ist 14 und Anita 12. Die beiden sind grundverschieden und können mir manchmal ganz schön auf die Nerven gehen, doch ich liebe die beiden." er lächelte und ich dachte nach.

"Ich...spiele seit ich 9 bin Klavier." 

"Ein Musiker also." ich lachte.

"Mehr oder weniger." er grinste und trank einen Schluck seines Kaffees. Und jetzt schon hatte ich ein gutes aber auch ein komisches Gefühl bei der Sache.




help me daddy // stuckyWhere stories live. Discover now