23. This Feeling Deep Inside Your Bones

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23. This Feeling Deep Inside Your Bones

Endlich war es Zeit für die Ferien und Louis hatte das Gefühl, dass er sich diese auch mehr als verdient hatte. Heute früh hatte er sich von Niall, Zayn und Liam verabschiedet und war zusammen mit Harry ins Auto gestiegen, um nach Doncaster zu fahren.  Liam würde er wahrscheinlich schon in ein paar Tagen wiedersehen, da dieser wie versprochen Louis‘ Familie mit seiner eigenen Familie besuchen wollte. Momentan konzentrierte sich Louis jedoch lieber auf die Straße, die sich direkt vor seinen Augen befand und lenkte den Wagen in eine kleine Querstraße.

Louis merkte wie nervös Harry neben ihm war. Der Jüngere knabberte an dem Fingernagel seines Zeigefingers und wippte mit dem rechten Bein auf und ab. Flüchtig warf Louis einen Blick auf seinen Freund, bevor er dessen Hand in seine nahm. „Alles ok, Haz“, murmelte Louis zuversichtlich und küsste schnell Harrys Hand, um diesen zu beruhigen. „Was ist wenn sie mich nicht mögen, Lou?“, wollte Harry wissen, der schon jetzt eingeschüchtert war, noch ehe er Louis‘ Familie kennengelernt hatte. „Warum sollten sie dich nicht mögen?“, hinterfragte Louis und Harry zuckte leicht mit den Schultern.

„Harry, sie wissen nicht was man sich an der Universität über dich erzählt. Warum sollten sie also ein schlechtes Bild von dir haben?“, stellte Louis nun infrage. „Du weißt, doch wie ich bin. Ich hab einfach Angst, dass sie denken, dass ich desinteressiert bin, weil ich so nervös sein werde, dass ich in ihrer Gegenwart wenig sagen werde“, sprach Harry seine Befürchtung aus.

Seufzend parkte Louis sein Auto vor einem weißen Einfamilienhaus mit einem dunklen, rotbraunen Dach. „Harry, das wird schon funktionieren. Meine Familie wird dich genauso mögen wie ich“, versprach Louis dem Jüngeren. Harry atmete einmal tief ein und aus, bevor er bemerkte, dass Louis keine Anstalten machte wieder aus der Parklücke zu fahren. „Sind wir etwa schon da?“, erkundigte sich Harry mit Augen, die vor Schock geweitet waren.

Lächelnd lehnte Louis sich zu Harry rüber und platzierte einen Kuss auf dessen Lippen. „Wir sind schon da“, antwortete Louis ehrlich. Mit einem undefinierbaren Geräusch ließ Harry sich in Louis‘ Arme fallen und schlang seine eigenen Arme um den Körper des Älteren. „Du brauchst keine Angst haben, Haz. Wirklich nicht“, murmelte Louis, während seine Hand durch Harrys Haar fuhr. „Ich wünschte, ich hätte mir Zigaretten für solche Notfälle aufgehoben“, seufzte Harry verzweifelt. „Ich würde mal behaupten, dass du einen besseren Eindruck bei meiner Familie hinterlässt, wenn du nicht wie ein Aschenbecher riechst“, sagte Louis lachend.

Kurz darauf löste Louis sich von seinem Freund und blickte diesem ein weiteres Mal in die Augen. So als würde Louis nach der Erlaubnis fragen jetzt endlich aus dem Auto auszusteigen und seine Familie begrüßen zu können. Harry nickte stumm und gleichzeitig öffneten die beiden die Türen des Wagens und stiegen aus.

Louis wusste, dass Harrys Angst jetzt nicht spurlos verschwand. Vorsichtig holte er sowohl seine als auch Harrys Tasche aus dem Auto, doch schnell nahm ihm Harry beide Taschen ab. „Ich mach das schon“, meinte Harry und küsst anschließend Louis‘ Schläfe. Louis‘ Herz schlug mindestens zweimal so schnell wie normalerweise. Harry schaffte es immer wieder ihn zu überraschen.

Auch wenn Louis es anfangs bezweifelt hatte und auch wenn sie erst seit wenigen paar Wochen zusammen waren, lief es doch viel besser als er erwartet hatte. Sein Herz schlug in Harrys Gegenwart einfach schneller und das war es worauf es ankam. Es kam auf die kleinen Berührungen an, die das aufregende Kribbeln auf der Haut verursachten. Auf die Blicke, die mehr als Wörter sprachen. Auf die Umarmungen. Auf die Küsse. Auf die Nähe. Auf Harry und Louis.

Diese Meinungsverschiedenheit, die die beiden in der Nacht nach dem Club miteinander gehabt hatten, spielte keine Rolle mehr. Sowohl Harry als auch Louis hatten beide ihre Fehler. Ihre Probleme. Darauf kam es jedoch nicht an. Es kam auf die Verbundenheit der beiden an, die durch so viel mehr sichtbar war als durch die bloße Bezeichnung einer Beziehung. Was Louis und Harry hatten war vielleicht nicht einfach, doch es hatte sich einfach ergeben. Es war das, was Harry glücklich machte und das, was Louis vervollständigte. Es war einfach so geschehen.

Roaring Like A Lion, Cuddling Like A KittenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt