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Ich starrte ihm geschockt hinter her. "Maxi!!! Ist das dein scheiß ernst? Du bist mein Bruder. Beim Boxenden Känguru!! Ich brauche dich!!" schrie ich. Doch er fuhr einfach weiter. Etwas in mir fühlte sich plötzlich leer und verlassen an. In mir drinnen war der Schmerz fast unerträglich. Ich hatte das Gefühl als wäre mein Herz an seinem Cross angebunden und er reißt es jetzt mit seinem wegfahren heraus. Sollte es tatsächlich jetzt das entgültige Ende der Wilden Kerle sein? Nie wieder mit den Jungs gemeinsam lachen und Fußballspielen. Sie waren doch meine Familie. Meine besten Freunde. Doch das schlimmste war das Maxi gegangen war. Er hat mich alleine gelassen. Gut Nerv, Markus, Joschka und Raban waren noch da. Doch Maxi war meine zweite Hälfte und ich brauchte ihn. Ich spürte was er spürte. Und genauso anders rum. Und jetzt ließ er mich einfach im Stich. Er ließ mich einfach alleine.

Ich saß auf dem Wehrgang und ließ meine Beine baumeln. Meine Welt war einfach nur noch schwarz weiß. Wobei hin und wieder wurde sie bunt. Bunt wie der blonde Schopf der Person, die meine Welt für einen kurzen Moment bunter werden ließ. Bunt wie seine braunen Augen die mich immer mal wieder misstrauisch und besorgt ansahen. Und bunt wie seine Lippen die ab und zu ein aufmunternden Lächeln zu mir rüber schickten. Doch wenn er dann wieder im Lager war war alles wieder schwarz weiß.

"Hey, du magst Maxi sehr gerne oder?" fragte plötzlich die kleine Wölfin und riss mich somit aus meinen Gedanken. Klette hieß sie glaub ich. "Er ist mein großer Bruder ohne ihn bin ich nicht ganz." murmelte ich. Ich musste die Tränen unterdrücken. "Er ist mein ein und alles. Wir verstehn uns blind ohne Worte." flüsterte ich. Und starrte wieder vor mich hin. Bis ich auf sprang und über die Plattform auf die übriggeblieben Crossmaschinen zurannte. Ich sprang ab und landete gekonnt auf dem Boden, rollte mich ab. Dann sprang ich auf meine Maschine setzte meinen Helm auf und sah Klette an. Die mir gefolgt war. Sie stand jetzt über mir auf dem wehrgang. "Ich muss hier raus. Bin heute Abend auf jeden Fall zurück. Und wenn die anderen wo anders hingehen sollten, sollen sie mir bitte eine Nachricht am Tor oder so hinterlassen." sagte ich und startete mein Cross und fuhr aus dem Tor.

Markus POV:
Ich hörte wie eine Crossmaschinen mit hohem Tempo aus dem Tor fuhr. Ich wusste sofort wer drauf saß. Ich spürte es, dass sie gerade Ragnarök verlassen hatte. Doch ich musste mich trotzdem vergewissern. Also fragte ich die kleine Wölfin, die gerade unser Lager betrat. Sie war die letzte die von den Wölfen hier war. Und so wie es aussah würde sie sich uns anschließen. "War das gerade etwa Tessa?" fragte ich Klette. Und mein Blick verdunkelt sich als die kleine Wölfin nickte. Warum zerbrach jetzt alles. Und warum tat es mir weh zu wissen, dass Tess nun auch weg war. Hatte mei.. Äh die Prinzessin etwa recht, als sie sagte diese Silberlichtin würde alles zerstören? Allen Anschein nach, sah es jetzt gerade genau danach aus. "Ja, sie musste hier raus. Die Sache mit Maxi hat sie sehr mitgenommen." sagte Klette und riss mich somit wieder aus meinen Gedanken. An das Mädchen mit der Feuermähne. "Dass kann ich mir vorstellen. Maxi und Tessa haben eine bindung die keiner so richtig begreifen kann. Ich habe oft das Gefühl als könnten sie sich ohne Worte verständigen und manchmal habe ich das Gefühl wenn es dem einen nicht gut geht dann spürt der andere es. Und jetzt hat Maxi sie im Stich gelassen. Das hat sie wahrscheinlich richtig aus der Bahn geworfen." erzählte ich der kleinen Wölfin. "Oh man... Jetzt kann ich sie verstehen. Ich kenne es nicht so eine Geschwister Beziehung. Die Wölfe haben mich aufgenommen. Mein Bruder bei dem ich sonst immer war, und mit dem ich auch zu den Wölfen gekommen bin, ist verschollen und keiner weiß wo er ist. Aber ich soll euch beziehungsweise wahrscheinlich am ehesten vor allem dir sagen, dass du dir keine Sorgen machen sollst und sie heute Abend zurück ist. Und wenn ihr wo anders hingehen solltet sollt ihr einfach eine Nachricht am Tor hinterlassen." sagte Klette. "Mhm..." brummte ich. Mir war nicht wohl bei der sach das sie jetzt allein soen wollte aber ich wusste dass sie jetzt auch Zeit brauchte. "Du magst sie, hab ich recht. Und sie mag dich. Auch wenn ihr beide es euch nicht eingestehen wollt." grinste mich jetzt die kleine an. Ich rollte erst mit den Augen und zuckte dann mit den Schultern. "Keine Ahnung." sagte ich. Sie grinste mich keck an. "Ich meine sie nennt dich igelchen." kicherte sie. "Jab den Spitzname hat sie mir vor Jahren verpasst und den bin ich nicht mehr losgeworden." sagte ich und gegen meinen Willen Stahl sich ein lächeln auf meine Lippen.

Tessa ~ Mein Leben Bei Den Wilden kerlenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt