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E L I S A B E T H

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E L I S A B E T H

Lottie ist heute morgen gegangen, nachdem sie die Nacht hier geschlafen hat. Es war unfassbar nett von ihr, mir beizustehen. Die Situation ist nicht einfach, vorallem weil es nicht nur Liams und meine Beziehung betrifft, sondern auch Lucas. Ich will einfach, dass er in einem guten Haushalt, mit guten Familienverhältnissen aufwächst und nicht bei einem untreuen Vater.

Auch wenn die Hoffnung, dass es nur eine Mitarbeiterin aus dem Team ist, das mit den Jungs auf Tour gegangen ist, nicht ganz abschütteln kann. Allerdings bin ich auch nicht dumm. Ich merke, wenn etwas nicht stimmt. Eine Mitarbeiterin hätte niemals so nervös gewirkt und einfach aufgelegt.

Liam ist gar nicht der Typ, um Fremdzugehen. Er hat mir so oft versprochen, bei mir zu bleiben und für uns zu sorgen und ich habe ihm geglaubt. Ich glaube ihm immer noch. Dafür könnte ich mich selbst schlagen.

Naiv zu sein und zuzulassen, dass man verletzt und ausgenutzt wird, ist eine Sache. Aber naiv zu sein und zuzulassen, dass man verletzt und ausgenutzt wird, während man die Verantwortung für ein Kind trägt, ist eine ganz andere Sache. Ich darf es mir nicht leisten, mir irgendwelche Ausreden und Lügen auftischen zu lassen.

Nächste Woche kommt Liam für ein paar Tage nach Hause, die anderen Jungs treffen sich mit ihren Familien oder Freundinnen, dort, wo sie sich gerade befinden. Den Überblick, wann sie wo sind, habe ich schon vor Wochen verloren.

Eigentlich habe ich mich schon so lange darauf gefreut, ihn wieder zu sehen und mit ihm Zeit verbringen zu können, aber Ich werde mit ihm reden, wenn er wieder hier ist und nicht eher.

-●-

Ich bin die restliche Woche Liams Anrufen ausgewichen und habe immer nur kurz mit ihm geschrieben. Anscheinend hat ihm diese Frau nicht gesagt, dass ich angerufen habe. Ob das jetzt gut oder schlecht sein soll, weiß ich nicht genau.

Aber was ich weiß, ist, dass Liam in ein paar Minuten vor der Tür stehen wird und ich bis dahin versuchen muss, meine Gefühle und Gedanken unter Kontrolle zu bringen.

Ich sitze im Wohnzimmer und blicke auf mein Handy. Lottie versucht mir gut zuzureden, was eher so semi-gut klappt. Denn ich bin schon jetzt so nervös, dass ich ständig zwischen Lotties und Liams Chat wechsel, in der Hoffnung, dass Liam vielleicht doch noch später kommt.

Als ich höre, wie der Schlüssel im Schloss umgedreht wird, stehe ich auf. Das ständige Wippen meines Beines stört mich, doch unterlassen kann ich es dennoch nicht.

"Hey", Liam grinst mich an und kommt auf mich zugelaufen, seine Arme bereits angehoben, als wollte er mich umarmen.

"Hey", gebe ich zurück und weiche ein wenig von ihm weg. Er runzelt kurz die Stirn, ändert dann jedoch seinen Kurs und steuert gezielt auf das Bettchen zu, in dem Lucas liegt.

"Na, mein Kleiner. Ich hab dich vermisst." Mein Herz fängt an zu schmerzen. Er sieht so glücklich aus und auch der Kleine schien ihm nicht abgeneigt. Fröhlich vor sich hin brabbelnd versuchte er nach Liams Gesicht zu greifen, was ihm natürlich nicht gelang. Die beiden sahen so süß und befreit aus. Mir tut es schon jetzt leid, diese schöne Stimmung gleich wieder zerstören zu müssen.

Doch den Gedanken schiebe ich schnell wieder bei Seite. Das ist schließlich nicht meine Schuld, ich habe nichts falsch gemacht. Und doch fühle ich mich schuldig.

Meine Finger schließen sich um mein linkes Handgelenk, reiben darüber, in dem Versuch, mich zu beruhigen.

"Liam", auf der Unterlippe kauend blickte ich ihn an. Er sah zu mir, war sich anscheinend nicht sicher, ob er sich verhört hatte, also setzte ich noch einmal deutlicher an.

"Liam, wir müssen reden."

Written by lukiiis

[616 Wörter]

Love, MamaWhere stories live. Discover now