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L I A M

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L I A M

"Du brauchst keine Angst haben. Ihm wird nichts passieren", versuche ich meine Freundin zu beruhigen. Ich merke, wie sehr dieses Thema auf ihr lastet. "Aber es kann so viel passieren. Plötzlicher Kindstod..." Bevor Beth weiterrreden kann, unterbreche ich sie. "Beth, Lucas wird nicht sterben. Nicht am plötzlichen Kindstod und auch nicht an irgendwas anderem. Nicht jetzt. Er wird jetzt nicht sterben." Meiner Freundin läuft eine Träne über die Wange.

"Ich denke oft darüber nach, was wäre, hätten meine Eltern anders reagiert. Hätten sie mich nicht Zuhause rausgeschmissen", sagt sie nachdenklich an meine Schulter gelehnt. Ich streiche mit meiner Hand über ihre Schulter. "Dann hätten wir uns nicht kennengelernt. Deswegen bin ich deinen Eltern sogar ein bisschen dankbar. Ich meine, es war natürlich nicht okay, dich rauszuschmeißen, aber ich bin so unfassbar froh, dich kennengelernt zu haben. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, hätte ich dich nicht getroffen. Wäre ich jetzt nicht Lucas Papa... "

Beth lächelt und ich bin froh, dass sie aufgehört hat, zu weinen. Nach kurzer Zeit schlafen wir beide ein und es ist eine der einzigen Nächte, in denen Lucas durchschläft.

Am nächsten Morgen ist Beth schon aufgestanden, als ich aufwache. Lucas ist auch nicht mehr in seinem kleinen Bettchen vorzufinden. Also ziehe ich mich schnell um und gehe nach unten. Dort sitzen die Jungs mit Beth, Lucas, Ruth und Nicola am Tisch und frühstücken. Anscheinend bin ich der letzte.

"Warum habt ihr mich denn nicht geweckt?", frage ich verschlafen und küsse Beth und Lucas auf die Wange.
"Du hast so friedlich geschlafen und ihr müsst ja eh erst um 13 Uhr ins Tonstudio, also dachten wir, dass es besser wäre, wenn du mal wieder ein bisschen länger schlafen kannst", erklärt Ruth mir und ich setze mich neben Beth und Niall an den Tisch.

Nach dem Frühstück machen sich die Jungs fertig und meine Schwestern sitzen im Wohnzimmer mit meinem Baby. Beth und ich räumen zusammen die Küche auf und räumen den Tisch ab. Danach setzen wir uns mit einem Kaffee an den Tisch, weil Beth eben angedeutet hat, dass sie mit mir reden wollte.Sie setzt sich neben mich und räuspert sich.

"Also, ich weiß, dass du da noch nicht drüber reden willst, aber da es nur noch zwei Monate bis zu eurer nächsten Tour sind, müssen wir darüber reden." Genervt stöhne ich auf.

Immer wieder möchte Beth darüber reden, was in der Zeit passieren wird. Wo sie und Lucas bleiben. Ich habe ihr schon so oft vorgeschlagen, dass sie einfach mitkommen kann, dann kann ich jederzeit bei ihr sein und ich muss Lucas keine sechs Monate missen.

Sie will aber nicht mitkommen. Es wäre ihr zu viel Stress und sie will nicht mit Lucas sechs Monate lang in einem Tourbus leben.
Ich verstehe es nicht, sie hat dann schließlich sehr viele Menschen um sich und die können uns ja jederzeit unter die Arme greifen, wenn wir mal überfordert sind. Außerdem will sie es nicht, weil sie nicht bevorzugt werden will. Die Freundinnen der anderen würden ja auch nicht mitkommen. Aber Eleanor und Gigi können nicht mitkommen, weil beide sehr eingespannt in ihrem Job sind und außerdem bröckelt die Beziehung zwischen Louis und El auch schon etwas länger. Da will überhaupt niemand, dass sie mitkommt.

Aber bei Beth ist das was ganz anderes. Jeder aus dem Team mag sie und ich denke, dass sie auch Lucas mögen würden.

"Beth, bitte lass uns nicht heute darüber streiten. Ich habe da grade absolut keine Lust drauf."
Ich sehe, dass das was ich gesagt habe, nicht so erfreulich auf Beth gewirkt hat, sie wird wütend und steht auf.
"Liam! Wir sind in einer Beziehung! Da muss man mal miteinander reden. Man kann nicht immer nur die ganze Zeit rumknutschen und glücklich sein. Es ist vollkommen normal, dass man auch mal Streit hat, aber dann muss man halt mal miteinander reden und das Thema klären."
Nochmal atme ich genervt aus.

"Elisabeth, lass uns doch bitte nicht heute darüber reden, ich habe grade absolute keinen Nerv dazu, mich mit dir zu unterhalten."

"Liam! Wir müssen einfach miteinander reden!" ruft sie jetzt laut.
Ich merke, wie die Wut in mir aufsteigt.
"Ich will aber jetzt nicht mit dir darüber diskutieren. Ich habe die letzten Monate unfassbar wenig geschlafen und musste mich immer um dich kümmern, ist es da zu viel verlangt, wenn ich einfach mal meine Ruhe haben möchte? Wenn ich mich einfach mal nicht die ganze Zeit um dich kümmern muss?"
Verdammt, so sollte sich das nicht anhören. Doch anscheinend nimmt Beth es genauso auf. Enttäuschung ist in ihren Augen zu sehen.

"Dann gehe ich jetzt. Dann musst du dich nicht mehr um mich kümmern und ich bin dir keine Last mehr. Dann hast du mal deine Ruhe vor mir und Lucas."
Ich sehe noch, dass ihr eine Träne über die Wange rollt, doch dann legt sie auch schon Lucas in den Kinderwagen, zieht sich was an und stürmt aus dem Haus.

Vorwurfsvoll sehen mich meine Schwestern an, Nicola geht hinter ihr her und Ruth kommt zu mir in die Küche.

Heute mal ein etwas längeres Kapitel...

Witten by mrsstyles1708

[857 Wörter]

Love, MamaWhere stories live. Discover now