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E L I S A B E T H

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E L I S A B E T H

Nervös knete ich die Hände in meinem Schoß. Hoffentlich komme ich bald an die Reihe und mein Verdacht bestätigt sich nicht. Ich will einfach nur wieder nach Hause. Meine Eltern machen sich bestimmt schon Sorgen und fragen sich, wo ich bin.

"Miss Denver, bitte", werde ich endlich von der Sprechstundenhilfe aufgerufen. Seufzend erhebe ich mich aus dem Plastikstuhl und folge der Frau in ein Behandlungszimmer.

"Guten Tag, ich bin Dr. Emilia Shepherd. Was kann ich für sie tun?", stellt sich die Frauenärztin vor. Ich erkläre ihr kurz, was meine Beschwerden sind - dass mir morgens schlecht ist und, dass mein Gleichgewichtssinn noch schlechter ausgeprägt ist, als sonst.

"Also vermuten sie, dass sie schwanger sind?", fragt sie nochmal nach. Ich bejahe ihre Frage und sie bittet mich zu der Liege weiter hinten im Raum.

Langsam folge ich ihr und lege mich dann auf das dunkelgrüne Polster, dass von dem weißen Papier abgedeckt wird. Ich schiebe mein lockeres T-Shirt weiter hoch und sie verteilt das Gel auf meinem Bauch.

"Ich kann ihnen mitteilen, dass Sie schwanger ist. Herzlichen Glückwunsch! Bitte melden sie sich vorne am Empfang oder rufen an, um sich eine neuen Termin machen zu lassen", bittet sie mich.

Ich ignoriere die Ärztin und renne schluchzend aus der Praxis, die Treppe runter und drücke die schwere Tür auf.

Das kann doch nicht sein! Ich bin gerade 17, schon schwanger und meine Eltern wissen noch nicht einmal, dass ich bei dem Vater des Kindes war. Sie denken, dass ich bei meinem besten Freund einen Filmeabend gemacht habe. Ich war feiern und habe dann mit diesem Typen rumgemacht.
Sie werden sich bestimmt nicht freuen, wenn ich ihnen sage, dass sie bald Großeltern werden.

Ich sammle kurz meine Gedanken und tauche wieder ins Hier und Jetzt ein. Den Lärm der Straße, den ich zuvor ausgeblendet hatte, höre ich wieder und auch die Menschen die um mich herum auf dem Gehsteig sind, nehme ich wieder war.

Mit zitternden Händen ziehe ich mein Handy aus meiner Handtasche und wähle die Nummer des Jungen, der jetzt wohl oder übel der Vater meines Kindes ist.

"Was willst du jetzt schon wieder von mir? Ich dachte, du hast alles was du wolltest. Ich habe mit dir geschlafen, was willst du mehr", nimmt er das Gespräch genervt an.

Einen Schluchzer unterdrückent beginne ich zu erklären, warum ich anrufe: "Ich bin schwanger."

"Und was juckt mich das?!", entgegnet er.

"Dich sollte jucken, dass ich ein Kind von DIR in mir trage", teile ich ihm wütend mit.

"Ich dachte ich hätte mich klar und deutlich ausgedrückt. Das mit uns war eine einmalige Sache und wird auch so nicht wieder vorkommen. Wenn du die Pille nicht nimmst, musst du auch die Konsequenzen tragen", gibt er teilnahmslos von sich.

"DU hättest genauso gut verhüten können. Was soll ich denn mit einem Baby machen? Ich habe noch nicht Mal meinen Schulabschluss, wohingegen du schon volljährig bist und einen Job hast!"

Was glaubt der eigentlich, wer er ist?!

"Ich bezahle dir jeden Monat Unterhalt", sagt er und beendet dann das Gespräch, sodass ich nur noch ein Tuten höre.

Heulend breche ich auf der Straße zusammen, alle Leute um mich herum, aber keinen kümmert es, dass ein junges Mädchen weinend auf den Bürgersteig an einer Hausfassade lehnt.
Kaum jemand nimmt mich war oder sieht mich gar an. Alle sind zu beschäftigt damit, zu telefonieren, sich zu unterhalten oder einfach schnell genug von einem Ort zum anderen zu kommen.

Ich schließe meine Augen, meine Hände sind fest in meine Tasche gekrallt, aus der Angst jemand könnte sie stehlen.
Langsam dämmerte ich weg, es war heute einfach zu viel.

Vergessen sind die Sorgen, dass meine Eltern nicht wissen wo ich bin, dass ich schwanger bin und der Vater nichts von seinem Kind wissen will.
Aber nur für einen kurzen Moment, denn dann werde ich wieder aus meiner Traumwelt gerissen,denn jemand tippt mir an die Schulter und redet immer wieder auf mich ein.

Das erste Kapitel dieser Story.
Meinung?
Diese Story wird von uns drei (Kruemel05 nialllsprincesss und mir) geschrieben.

Written by Kruemel05

[674 Wörter]

Love, MamaWhere stories live. Discover now