ONE

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"Gute Nacht liebes träum was Schönes" sagte Mom und lächelte mich warm an

"Mom bleibst du bitte noch bis ich einschlafe"

"River mein kleines du weist ich muss los dein Vater wartet" Mom strubelte mir ein letztes Mal durch die Haare bevor sie aufstand, doch ich hielt sie mit meinen kleinen Händen am Handgelenk fest.

"Bitte Mom für mich bleib nur bis ich eingeschlafen bin es dauert auch nicht lange wirklich" schmollend wie ein Hund sah ich ihr in die Augen sogar mit meinen jungen Jahren wusste ich das meine Mutter meinen Blick nicht wiederstehen konnte.

Doch diesmal war es anders. Sie schaute mich wie in Trance an und stand auf, ging zur Tür und öffnete sie. Vor der Tür entstand wie aus dem nichts ein Feuer, sie ging rein und obwohl das Feuer sie umringt und fast verschlungen hatte sagte sie nichts, nein noch nicht einmal geschrien hatte sie. Sie ging tonlos weiter und verschwand in den Flammen.

"Mom geh nicht" schrie ich aber sie hörte mich nicht. Sie ging einfach nur tiefer in das Feuer hinein. Ich war wie am Bett gefesselt, wie als würde mich die sonst so Warme und kuschelige Decke auf mir, mich in mein Bett Drücken. Ich schrie und zappelte wie ich nur konnte das einzige was ich in diesem Moment wollte war die Hand meiner Mutter zu erfassen und sie aus dem Feuer zu ziehen. Doch ich konnte nicht. Ein letztes Mal schrie ich nach ihr doch sie war schon viel zu tief in das Feuer getreten. Erst jetzt konnte man Ihre schmerz vollen und Ohren betäubenden Schreie hören...

....
"Ahhh Moooom"

Mit tränen getrockneten und verklebten Augen wachte ich auf. Schon wieder derselbe Traum.

"River was ist los" nuschelte eine verschlafene Stimme neben mir.
Verwundert drehte ich mich zur Seite. Kleine blau aufleuchtende Augen sahen mich an. Diese Augen faszinierten mich immer wieder aufs neuste. So schön blau wie sie waren kam ein kleiner Funke von Eifersucht in mir auf doch dieser Funke verschwand so schnell wie er gekommen war.
Ihre kleinen blauen Augen gaben mir den Trost den ich in diesem Moment brauchte. Ich schaute kurz auf den Wecker, es war drei Uhr morgens.

"Tut mir leid kleines, mir geht's gut war wohl ein Albtraum schlaf du weiter ja" Ihre Augen gingen langsam zu kurz nickte sie mir als Antwort und schlief dann auch wieder ein. Ihr leises im Rhythmus zu hörendes atmen beruhigte mich und lies die Bilder von meiner Mutter, wie sie vom Feuer umringt war, wenn auch nur ein klein wenig vergessen.

Verschlafen stand ich nach ein paar Minuten Überlegung auf und hoffte auf dem Weg zur Küche Dave, meinem Stiefvater, nicht über den Weg zu laufen denn so gut wie ich ihn kannte, sitzt er um diese Uhrzeit, wahrscheinlich, immer noch im Wohnzimmer vor dem Fernseher trinkt oder raucht eine. Ich hasse ihn ,ich hasste ihn schon als ich klein war und für alles was er mir angetan hatte hasste ich ihn nur noch mehr. Leise tapste ich auf Zehen Spitzen in die Küche, so langsam und lautlos wie ich nur konnte streckte ich meinen Arm aus um eines der Gläser am obersten Regal nehmen zu können. Doch mein Unternehmen wurde durch einen plötzlichen Atem Stoß an meiner Hals beuge gestoppt.

"Na du Miststück hast wohl nicht schlafen können oder hast du deinen Daddy Dave vermisst" angewidert von dem Gestank nach Alkohol entfernte ich mich von ihm und rannte die Treppen hoch. Er schrie mir zwar noch hinterher das ich stehen bleiben soll aber wie immer gab ich ihm keine Beachtung und ging diesmal in mein Zimmer anstatt in das von Emily.

Emily ist das Kind von Dave, sein einziges Kind.
Sie ist zwar sechs aber für ihr Alter verstand sie ziemlich viel. Auch wenn das in dieser kaputten Familie ein Nachteil ist so viel zu verstehen.

GoodbyeWhere stories live. Discover now