Jäger der Nacht - Kapitel 3

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Erstarrt blieb ich stehen, verzweifelt presste ich meine Lippen zusammen. Mein Plan, der nun wirklich nicht durchdacht war zerfiel in tausend teile. Jemand griff nach meinem Arm und zog mich in die Küche. Grob wurde ich auf einenStuhl gepresst.

Nur sehr zögerlich ließ ich meinen Blick durch den Raum wandern. Ich sah in das Gesicht der Frau die mich zuvor begrüßt hat. Neben ihr stand ein Junge, ungefähr in meinem alter. Beide starrten mich an, jedoch war ihr Blick offen und freundlich. Mit einem Schlag traf mich der Geruch von essen. Mein Magen knurrte laut. Die mir völlig fremden atmeten erleichtert durch. „Ich schlage vor, dass wir erst einmal Frühstücken. Danach müssen wir drei uns unterhalten," sagte die Frau. „Worüber müssen wir reden," fragte ich erstaunt? „Alice, iss erst mal," sagte dieses mal der Junge und stellte mir einen Teller mit Rührei und Toast hin.

Das Essen roch so gut, dass ich nicht anders konnte und anfing zu essen. Als mein Hunger kurze Zeit später gestillt war, spülte ich alles mit einem roten Getränk nach. Es schmeckte deutlich nach Kirschsaft, der Junge, dessen Name ich noch immer nicht kannte füllte mein Glas wieder auf. Das wardefinitiv der beste Saft den ich je getrunken habe! „Worüber müssen wir reden? Wer sind sie und was mache ich hier,"sprudelte es aus mir heraus? „Du wirst alle Fragen beantwortet bekommen. Ich brauche nur noch einen Moment," sagten beide gleichzeitig.

„Ich fange lieber von vorne an. Auch wenn es besser wäre wenn James, mein Sohn dir alles erzählen würde. Schließlich hat er dich ja auch gefunden und gerettet." „Ihr Sohn hat mich gefunden," es war ein beklemmende Situation? Mich zu beherrschen und nicht wie wild herumzuschreien machte mich nervös. Sämtliche Gefühle stauten sich in mir, aber wohin damit? 

„Es war vor zwei Tagen, also am Tag deines Geburtstags, wir beobachten dich schon länger. Das ist der Wunsch deiner Eltern. Sie haben den Verdacht das dich jemand verfolgt, dieser hat sich vor 2 Tagen bestätigt," sie blicke zu James, dann wieder zu mir. „Ich werde verfolgt? Von wem und wieso sagen mir meine Eltern nichts davon? Was haben sie damit zu tun," mein Magen zog sich krampfartig zusammen. Ich hatte das Gefühl zu ersticken. „James ist dir gefolgt. Natürlich so, dass weder du noch sonst jemand etwas bemerkte. Noch bevor der Fremde dir großen Schaden zufügen konnte ist James dazwischen gegangen. Wie auch immer, James hat den Mann verjagen können und du lagst bewusstlos am Boden. Er rief mich an und erzählte mir von dem Vorfall, also stieg ich ins Auto um euch abzuholen." Sie sah mich an und ich hatte große mühe das zuverarbeiten, was sie da von sich gab. Es fiel ihr sichtlich schwer dies zu erzählen, ich konnte mich an fast nichts erinnern. Ich reagierte nicht mehr, saß einfach da, dies musste ich erst mal sacken lassen. „Ich muss kurz allein sein," stammelte ich. Beide nickten mir zu. Gerade als ich in den Flur trat ertönte die Stimme von James.

„Geh nicht vor die Tür. Die Sonne schadet dir nur."

Ja ja, dachte ich mir. Ich hatte wirklich genügend anderes im Kopf, die Sonne war mir nun wirklich egal. Im Wohnzimmer setzte ich mich aufs Sofa und dachte über das nach was mir grade erzählt wurde. Es fühlte sich an wie ein schlechter Traum. Einzelne Tränen liefen über meine Wangen. Sollte ich diesen Leuten überhaupt glauben?


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