Jäger der Nacht - Kapitel 2

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Meine Panik wurde immer größer. Verzweifelt suchte ich nach einer Fluchtmöglichkeit, doch mein Körper gehorchte mir einfach nicht. Steif wie ein Brett stand ich da, als sich die Tür öffnete.Eine junge Frau trat ein. Sie hatte ein wunderschönes Gesicht und lange blonde Haare, die ihr offen über Schultern fielen.
Lass dich nicht ablenken, wer weiß was sie mit dir vor hat, dachte ich mir. Ich stand da wie ein kleines Reh, als ich ihre Stimme hörte traf mich fast der Schlag. Sie klang wie eine Melodie, die schönste die ich je gehört habe.
„Wie geht es dir", fragte die junge Frau?

Ich sah sie an und wusste nicht was ich sagen sollte. Ich versuchte mich zu konzentrieren, wurde man von seinem Entführer wirklich gefragt wie es einem ging? Wohl eher nicht. Sie blickte mich mit einem lächeln an. Mir wurde warm ums Herz.
„Ich weiß nicht genau... Warum bin ich hier," fragt ich?
„Mach dich in Ruhe fertig, ich bereite das Frühstück vor Dann werde ich es dir erklären!"

Sie drehte sich um und schloss dir Tür. Was sollte man denn von so einem Auftritt halten?
Ich weiß nicht wieso, aber diese merkwürdige Frau nahm mir meine Sorgen. Entweder lag es an ihrem Auftreten oder meinem Bauchgefühl, dass sich in mir ausbreitete. Sie mir würde mir nichts tun, ihr Lächeln schenkte mir ein Gefühl, von Sicherheit. Wie auch immer, meine Neugier trieb mich an. Denn es gab noch eine Tür, die in ein weiteres Zimmer führte. Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen. Als ich die Tür öffnet traute meinen Augen nicht. Hinter dieser Tür verbarg sich ein riesiges Bad.Es gab eine Dusche, zwei Waschbecken und eine Badewanne! Über den Waschbecken hing ein großer Schrank mit 3 Türen. Ein Traum, wenn man bedenkt wie winzig mein Bad war...

Plötzlich wurde mir klar, dass mich meine Eltern schon längst vermissen mussten. Sie wussten doch sicher nicht wo ich war. Ich atmete tief durch, meine Hände fingen an zu zittern. Ich sah mich um, auf den Waschbecken lagen Handtücher und ein Lappen, ich ließ eiskaltes Wasser über meine Unterarme laufen. Vielleicht würde mich das Wasser ablenken. Irgendwie musste ich hier raus kommen, ich musste nach Hause. Auf noch immer wackeligen Beinen ging ich auf das Fenster zu, meine Blick streifte einen großen Wald, Felder aber kein einziges Haus zu dem ich fliehen konnte. Jetzt saß ich also irgendwo in der Pampa fest, ohne Auto würde ich hier nicht raus kommen.Wieder führten mich meine Beine in das große Zimmer, langsam ging auf die Tür zu, die zum Flur führte...

Ich öffnete sie langsam, in mir stieg ein Fluchtgefühl auf, dass ich nur mit größter Mühe unterdrücken konnte. Jedoch war mein Ziel, meine Handtasche zu finden und die Haustür zu suchen um von hier zu verschwinden.


Der Gang war ziemlich groß. Ob diese bewohnt waren? Hier stand nichts ungewöhnliches, alles wirkte normal. Aber Normalität konnte auch die wirkliche Wahrheit verbergen. Wer weiß was sich hinter diesen Türen verbarg? Langsam ging ich auf die Treppe zu, diese führte zum unteren Teil des Hauses. Unten hörte ich die fremde Frau. Sie summte leise vor sich her und nebenbei hörte man die Alltäglichen Geräusche einer Küche.
An der Garderobe hing meine Tasche, langsam ging ich auf meine Tasche zu und griff nach ihr. Ohne nach zu sehen steuerte ich auf die Haustür zu, ich hatte die Tür gerade einen Spalt auf als hinter mir jemand mit voller Wucht die Tür zu schlug.  

Jäger der NachtWhere stories live. Discover now