Was sich eine Insel wünscht Part 8

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Ich staunte über diesen korrekten Satz. Ich stimmte ihr zu:

„Das stimmt. Ja, er hat lediglich die Nutzung dieses Gerätes vorgeschlagen. Gebaut hat sie jemand anderes, und es gab auch vorher schon verschiedene Versionen-"

„Kann ich noch Durst verkriegen?"

„Ob ich noch Saft habe? Natürlich."

Ich gab ihr eine kleine Flasche Energy-Drink.

„Danko!"

„Lydia, ich bin hier, um sie von hier wegzubringen, zurück nach Hause. Man wartet sehnsüchtig auf sie – ihre Schwestern und ihre Mutter, Sie vermissen sie."

„Ist mir egal." winkte sie ab und mampfte. Ich sah sie einfach an. Diese Frau hatte Schreckliches durchgemacht, Man musste ihr Zeit geben.

Als ich geduldig wartete, bis sie mit der Flasche fertig war, sagte sie:

„Ich möchte nun gerne Tod proben."

„Sie ... möchten schlafen? Bitte sehr, legen sie sich in mein Zelt."

„Ja, das ist gut. Diese Bäume sind zu hart. Aber ich konnte nicht anders. Oh, sie haben eine schöne Matratze."

„Wir sprachen gerade von ihrem Mann. Können sie mir irgendwas sagen? Wie ist dieser Unfall passiert?"

„Es ist für die Männer. Für die bösen Männer,"

„Ja, das steht auf der Guillotine geschrieben. Für die bösen Männer. War Edward denn böse?"

„Ich weiß nicht mehr, Er war ein Mann. Ich probe Tod jetzt, Ach, wie heißen sie?"

„Wally. Wally Brownjohn."

„Wally, sie sind kein böser Mann. Sie sind nett, Geben mir zum Hunger verkriegen, geben mir Matratze zum Tod proben. Danko, Wally. Sind sie auch aus England?"

„Ursprünglich aus Irland, aber ich bin eigentlich nirgendwo zuhause."

„Haben sie eine Frau?"

„Ich habe ab und zu eine."

Lydia schlief nun ein.

In mir wuchs der schreckliche Verdacht, dass sie eine gewisse Schuld am Tod von Edward trug, doch ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie es mutwillig getan hat. Vielleicht hat sie aus Versehen das Fallbeil gelöst, als Edwards Kopf in den Lunetten lag. Oder es hat sich von selbst gelockert. Mir war es unbegreiflich, wieso man derart verantwortungslos mit so einem todbringenden Gerät herumspielen konnte. Vielleicht waren sie tatsächlich betrunken gewesen.


Was sich eine Insel wünschtWhere stories live. Discover now