5

16 1 1
                                    

Für ruelle war es komisch. Als sie aufwachte, fühlte sie sich ganz plötzlich einsam. Aber der Geruch in ihrer Nase, der Geruch von Jungkook, blieb ihr. Das war der Geruch der sie noch an ihren Traum erinnerte. Diesen morgen fühlte sie sich sogar gut. Sie war besser drauf als sonst, auch wenn sie mit Jungkook nicht viel Sprach. Sie unterhielten sich nur über die Einsamkeit und diesen schönen Ort. Es war so als hätte sie mit jemanden endlich mal reden können. Jemand der sie verstand.

Sie fühlte sich erholt, verbrachte den Tag zuhause, bei ihren Eltern. War aber auch spazieren, einkaufen. Sie wartete eigentlich nur darauf, wieder zu schlafen. Sie machte sogar Viel, versuchte so viel wie möglich unterwegs zu sein. Beim Essen Ass sie mehr als sonst. Essen macht einem nämlich auch noch müder.

Irgendwie freute sie sich aufs schlafen. „Muuum, ich gehe ins Bett" rief ruelle durchs Haus und sprang dann schnell in ihr Bett und kuschelte sich ein. Sie machte sich Musik an, Ruhe und sanfte Schlaf Lieder, die würden sie beruhigen, müde machen und schnell schlafen lassen.

Ruelle fand sich in einer Lagerhalle wieder. Sie war leer, kalt und nass. Sie roch nach dreck und einen unerkennbaren Geruch. Wie Moder und nassen Lappen. Nasser Hund, traf es besser. „Na ganz toll" seufzte sie. Sie ging ein paar Schritte, als sie es klackern hörte bei jeden Schritt. Sie schaute an sich runter, sie trug in rotes Kleid, schwarze Hohe Schuhe. „Gott, was ist das?" sie zog sich das Kleid ein Stück runter, es war kurz und dadurch feierte sie auch noch.

Frierend und genervt ging sie durch die Halle, die sich mit jedem Schritt ein wenig änderte. Es wurde langsam heller, wärmer, die Halle wurde zu einem Saal. Ein langer Flur, mit nem roten Teppich, auf jeder Seite waren Türen. 
Eine Tür, dachte sie, würde bestimmt zu ihren Ort führen. So war es oft, sie musste nur die richtige Tür finden. Die ersten Türen die sie öffnete waren nicht die richtigen Türen. Aber mit jeder Tür sah sie etwas was sie nicht sehen wollte.
Spinnen.
Ratten.
Schlange. Riesen Schlange.
Hinter einer Tür sah sie wie jemand umgebracht wurde.

Jeder Tür machte ihr angst. Und mit jede Tür, war das was sich dahinter versteckte näher. Mit jeder Tür bekam sie Angst. Todes Angst. Ihr Blut gefror immer mehr, ihr Körper sagte sie solle keine Tür mehr öffnen, doch sie wollte hier unbedingt raus. Das schlimme war allerdings, dass der Flur endlos lang erschien.
Die Einsamkeit, über die sie mit Jungkook Sprach, fiel immer mehr auf sie ein. Sie war einsam, und am Ende würde sie sterben, weil sie einsam und allein ist.

Wie sehr sie auch versuchte wach zu werden, es klappte nicht. Immer wieder schloss sie die Augen, kniff sie sich so stark es ging zu, doch als sie sie öffnete stand sie wieder an einer anderen Tür, die offen war. Dieses Mal war es ein Spiegel der auf sie wartete. Ein Spiegel, der ihr Spiegelbild zeigte. Nur tat ihr Spiegelbild nicht das was sie tat. Er machte ganz andere Dinge. Es war, als würde ihr Spiegelbild sie kontrollieren. Wenn ihr Spiegelbild, sich auf die Zunge biss, dann spürte sie die Schmerzen. Sie war versteinert, konnte da nicht weg. Mit jeden Biss, schmeckte sie das Blut in ihren Mund. Auf einmal, hatte ihr Spiegelbild ein Kratzer im Gesicht. Schmerz der ihre Wange zierte. Sie spürte die Flüssigkeit, die sie im Spiegel sah, ihre Wange herunterlaufen.

Todesangst war es. „HILFE" schrie sie, doch ihr Spiegelbild hielt ihr den Mund zu. Schreien war verboten, das atmen durch den Mund fiel ihr schwer und das obwohl ihr Mund frei war. Sie hyperventilierte, dieser Traum war sehr real. Zu real. Die Angst die in ihrem Herzen war, drohte sie zu zubringen. Sie würde sterben und nicht wieder wach werden, das war ihre Angst.

In ihrem Spiegelbild sah sie nur sich selber, lächelnd. Als wäre ihr Spiegelbild froh darüber, wenn sie sterben würde. Plötzlich spürte sie, wieder, zwei arme an Ihren Schulter. Es entlockte ihr einen Schrei, quietschend und ohrenbetäubend. Einen Schrei, die all ihre Angst ausdrückte. Sie weinte, sie würde sterben, dachte sie. Das letzte mal, schloss sie ihre Augen. Endlich war das vorbei. Wenn sie sterben würde, dann wäre es doch schön.

Die Arme an ihre Schulter wärmten sie. Als wäre sie im Himmel. Der Geruch, der noch nach nassen Hund und modern und Verwesung roch, verschwand. Ein Geruch von frische, schönem Wetter und vertrauen übertönte alles. So fühlte sich der Himmel an. Ihr eigener Himmel.
Der Geruch. Diese frische. Diese Wärme, hatte sie den ganzen Tag im Koof gehabt.
„Ruelle, es ist ok. Du kannst deine Augen wieder öffnen" Jungkook stimme ertönte. Schnell drehte sie sich um. Als wäre er ein Engel, fiel sie ihm in die Arme. „Es war grausam" sie weinte. Dieses Mal vor Erleichterung. „Ich weiß, ich war auch in meinem Spiegelbild gefangen" erklärte er.
Er wusste wie das war. Natürlich. Er war ja sie. Langsam löste sie sich aus seinen Arm, dabei wollte sie ihn gar nicht los lassen. Sie sah, dass sie in ihren Himmel war. Ihr Ort.
„Es ist wunderschön hier" mit nem Lächeln wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. „Immer wieder aufs neue verwundert mich dieser Ort" auch Jungkook war von diesen Ort verzaubert.

Ruelle ging, wie immer, an den Steg und setzte sich. Ohne Jungkook wäre sie wohl immer noch in ihren Spiegelbild gefangen. Er hatte sie gefunden und gerettet. „Wie war dein Tag heute so, außer eben auf dem Flur?". Fragte Jungkook sie.
Sie lehnte sich nach hinten, legte sich hin. „Schrecklich. Deiner?". „Toll, ich Wechsel bald meine Schule und habe daher frei" er war glücklich. Wenn er über einen Schulwechsel redet, hieß das, dass ihr Gehirn wollte, dass sie die Schule wechselt? Dabei wollte sie das gar nicht.
„Was hat deinen Tag denn so schrecklich gemacht?" hakte Nungkook nach. Ruelle seufzte. Musste sie wirklich darüber reden. Aber er war ja zum reden da.
„Einsamkeit. Ich habe keine Freunde" es war hart das auszusprechen. Keine Freunde zu haben war härter als gedacht. „wer will denn mit mir auch befreundet sein" mit ihren Händen zeigte sie an ihren Klamotten runter. „In diesen Kleid, bestimmt keiner" lachte Jungkook.

Ach ja, das Kleid. „Siehst du, nicht mal in nem Kleid, werde ich Freunde haben" Sie lachte sich selber aus. Egal wie viel Mühe sie sich jemals geben würde, Freunde werde sie erstmal keine haben. „Ne, da hast du recht" stimmte ihr Jungkook zu.
Diese Worte waren schmerzvoller als die erkenntnis, dass sie keine Freunde hatte.
„Wow, sehr nett. Danke" zischte sie und legte sich die Hände vors Gesicht. Und der soll aus ihrer Fantasie sein? Witzig, denn nicht mal ihr Gehirn wollte mit ihr befreundet sein.
„Ich mein ja nur. In diesem Kleid, würde niemand an Freundschaft denken. Eher an, wie kann ich diese Frau rum kriegen. Hey, süße, hast du heute Nacht schon was vor" scherzte er neben ihr. Seine Ton war angebiedert, die Art wie der diesen äußerst einfallslosen anmachsprucb aussprach, war angeekelt.
„Trag solche Kleider lieber nicht. Das sieht billigt aus" fügte er hinzu und legte ihr wieder einmal seine Jacke hin. „Hey, ich kann nichts dafür, dass ich sowas anhabe" wehrte ruelle sich. Es war ja ihr Traum, solche Kleider besitze sie nicht einmal.
„Du siehst auch nicht wie jemand aus, der sowas tragen würde. Eher etwas mit klasse und Stil" machte er ihr ein Kompliment. Da war ihr Gehirn wohl mal nett zu ihr. Aber sie wollte auch nicht alles hinterfragen, was Jungkook von sich gab. Eigentlich war es ja nett und half ihr irgendwo auch.

Eine kurze Ruhe legte sich um die beiden. Dieser Ort, war wahrhaftig schön. „Hast du wirklich keine Freunde?" fragte Jungkook nochmal, als es zu ruhig war.ruelle setzte sich auf und nickte. „Kein einzigen" seufzte sie traurig. Egal wie sehr sie es versuchte, die Leute fanden sie eigenartig.
„Naja, jetzt hast du ja irgendwie mich"

💙

Wanderin// Jungkook FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt