18: Sondern reise schnell zum Pharao

348 22 0
                                    

Las Vegas.

Eine Spielstadt.

Sie war für ihre vielen Casinos und thematischen Hotels bekannt.

Wir würden im Hotel Luxor übernachten, wie uns die Organisation mitteilte. Als wir uns angesehen hatten, wie das Hotel war, leuchtete uns plötzlich alles ein. Mit Pharao war im Rätsel nicht Ägypten gemeint, sondern dieses Hotel, da es als Pyramide gebaut war.

"Also, hat wer eine Idee, wie zur Hölle wir diesen Louis finden sollen?", fragte Luca in die Runde, als wir uns alle an einen Tisch in einem Café gesetzt hatten. Wir saßen in der hintersten Ecke, damit wir möglichst nicht gehört wurden, wobei das bei dem Geräuschpegel sowieso schwierig war.
"Bis jetzt haben uns die anderen doch auch immer angesprochen", zuckte Eliana mit den Schultern. "Wie sollen wir denn wissen, dass er es ist, wenn wir keine Ahnung haben, wie er aussieht?"
"Louis scheint mir nicht der Typ zu sein, uns als erstes anzusprechen", meinte ich und tippte langsam gegen meine Unterlippe. "Entweder sein Tattoo ist für uns sichtbar, sodass wir ihn daran erkennen können, oder wir müssen uns eine andere Alternative suchen."
"Ich mag ihn jetzt schon nicht", warf Flavia ein und nippte an ihrem Getränk.
"Don't judge a book by its cover", sagte James und zwinkerte ihr zu.
"Eigentlich kennen wir nicht mal sein cover", überlegte meine beste Freundin. "Nur die Meinungen anderer."
"Noch schlimmer", grinste der Schotte. Während die beiden sich weiter unterhielten, glitt mein Blick zu Teresa. Sie saß zwischen Flavia und Luca. Luca saß neben Eliana und neben ihr saß Christian. Und genau diesen sah meine beste Freundin zwischendurch immer mal wieder an.

"Das wird schon wieder", wisperte mir Leo plötzlich zu. Ich drehte meinen Kopf zu ihm.
"Meinst du wirklich?" Ich schien nicht so sicher. "Dieses Mal ist es irgendwie anders...Teresa ist so komisch...ich hätte nie gedacht, dass sie so etwas abziehen würde. Ich erkenne sie nicht wieder in dieser Aktion."
"Du bist süß, wenn du dich um deine Freunde sorgst", grinste er und ich runzelte meine Stirn.
"Du sagst ständig, ich bin süß! Kannst du das mal lassen?"
"Hörst du das nicht gerne?", neckte er mich und sah mich dabei intensiv mit seinen blauen Augen an.
"Das weißt du ganz genau", sagte ich, musste nun aber ebenfalls leicht lächeln.
"Süß", meinte er nochmal und drückte mir dann einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor er sich wieder zurücklehnte und vor sich hin grinste.

Kurz schüttelte ich meinen Kopf, um wieder klare Gedanken zu bekommen.
"Irgendwelche Pläne?", fragte ich dann in die Runde.
"Also deine Idee mit dem Tattoo ist der beste Plan bis jetzt", gab Eliana zu und Flavia lachte kurz auf.
"Kein Wunder", hörte ich sie murmeln.
"Gut, dann schlage ich eben etwas vor", meinte ich und meine Freunde sahen fragend und neugierig zu mir. "Wir teilen uns auf." Einen Moment war es still, bis von allen Seiten gleichzeitig ein "WAS!?" kam.
"Wieso denn das?", fragte Christian verwirrt.
"Das wüsste ich aber auch gern", kam von Leo und er sah mich forschend an.
"Ist doch logisch", meinte ich und lächelte.
"Was ist daran logisch?" Eliana sah mich skeptisch an und ich verdrehte meine Augen.
"Wenn ihr mich mal ausreden lasst! Also...wir wissen ja, dass alle die Info bekommen haben, wie ich aussehe und auch die meisten unserer Feinde werden hauptsächlich wegen mir auf uns aufmerksam. Das bedeutet, wenn wir uns aufteilen, dann kann eine Gruppe ohne mich besser verdeckte Arbeit leisten, da sie nicht durch mich erkannt werden." Wieder sagte keiner etwas und alle sahen mich bloß stumm an. In ihren Gesichtern konnte ich erkennen, dass sie gerade das verarbeiteten, was ich ihnen vorgeschlagen hatte.

"Manchmal", begann Leo dann zu reden und ich sah zu ihm. "Da weiß ich nicht, ob ich dich für deine Ideen küssen oder schlagen soll." Empört sah ich ihn an, was ihn nur zum Grinsen brachte.
"Danke für deine ehrliche Meinung", meinte ich gespielt beeindruckt und legte eine Hand auf mein Herz.
"Alex hat ja schon irgendwie recht", warf Teresa vorsichtig ein. Nun sah ich zu ihr und nickte dankend.
"Wenigstens eine versteht meine Logik!"
"Und du willst jetzt alleine durch die Gegend rennen oder wie?" Flavia zog eine Augenbraue hoch. "Nur damit keiner von uns in Gefahr kommt?"
"Alleine nicht unbedingt...aber Louis muss wissen, wie ich aussehe. Das bedeutet, während ich mit ein paar von euch versuche Louis auf mich aufmerksam zu machen, könnten die anderen erstmal verdeckt bleiben und im Notfall einspringen."
"Ich gehör zu deinem Team!", warf Flavia sofort ein und hob ihre Hand.
"Ich auch", fügte Teresa hinzu.
"Ich wäre auch gern dabei", meldete sich Eliana kleinlaut und sah mich unsicher an.
"Auf keinen fall", meinte Flavia sofort und ich trat unter dem Tisch nach ihr. "Au!" Sie sah mich genervt an.
"Ich finde die Idee nicht schlecht", sagte ich und sah meine beste Freundin mahnend an. Diese presste ihre Lippen zusammen und verengte ihre Augen. Ich starrte ihr weiterhin in die Augen und so leisteten wir uns ein Blickduell, was sie irgendwann aufgab.

Undercover 4Where stories live. Discover now