Kapitel 14~ My ship my rules

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,,Hast du gehört die Kleine die Kid gefangen genommen hat, soll ein Dämon sein", langsam glitt seine Hand zu dem vor ihm stehenden befüllten Krug umfasste dessen Henkel und kippte die darin enthaltende wohlig in der Kehle kribbelnde Flüssigkeit in seinen Mund. Bei jedem großen Zug der durch seine Kehle floß tanzte der Kehlkopf unter seiner Haut auf und ab. ,,... und mordet wie ein blutrünstiges Monster." Als hätten die Muskeln in seinem Arm an Kraft verloren ließ er den Krug mit einem lauten Knall auf den Tisch zurückfallen, gleichzeitig wischte er sich die Überreste seines Getränkes mithilfe seines Handrückens von seinem Lippen ab. ,,Bist du dir sicher?", fragte sein Kamerad dessen blaue Augen die zarte Figur der blauhaarigen Frau, die in der hintersten Ecke des Raumes durch eines der runden mit Metall umrahmten Fenster blickte, streiften. ,,Wäre sie wie es alle erzählen, würde sie sich nicht fangen lassen. Findest du nicht?" Das blau seiner Augen wich wieder zu seinem neben ihm sitzenden Kameraden ,,Noir?"

Blaues Salzwasser das sich in kleine Wirbel formte, Vögel die frei wie sie waren ihre Runden über dem Ozean flogen und hinter dem Horizont verschwanden. Der Himmel ausgeschmückt mit Wolken deren Erscheinungsbild Zuckerwatte ähnelte. Selbst wenn die Sonne hinter den Wolken verdeckt blieb, schienen ihre hellen und erwärmenden Strahlen durch diese hindurch und erleuchteten die blaue Flüssigkeit unter sich. Hell traf auf dunkel und vermischte sich. Das öde doch gleichzeitig gefährliche Dunkelblau erhielt einen Schimmer der glänzte und leuchtete als würde sich ein kostbare Schatz unter seiner Oberfläche befinden. Im Hintergrund die Stimmen der Piraten um sie herum die in deren Gesprächen versanken, gewonnene Schlachten, Raubzüge, Strafung von Feinden, alles unrelevante Informationen die sie ausblendete. Doch als die Worte einer der vielen Männer ihre Ohren erreichten wurde sie wieder von der Außenwelt in den Raum zurück in die Realität gezogen. "Hast du gehört [...] gefangen genommen hat soll ein Dämon sein [...] morden wie ein blutrünstiges Monster."Ihr Desinteresse wie weggefegt, schluckte sie den sich in ihrer Kehle ansammelnden Speichel. Das goldbraun ihrer Augen weiter auf das Blau des Meeres fixiert, bildeten sich längst vergessen geglaubte Szenarien ihrer Kindheit innerhalb ihres Kopfes ab.

,,Du bist ein Monster. Hörst du!" Die Angesprochene blieb stehen. Die eine Hand fest in den Stoff des weißen Gewands das ihre zierliche Statue bedeckte, krallend, während ihr anderes Händchen den Stiel der Blume die sie mit sich trug fester umklammerte, stand das kleine blauhaarige Mädchen einige Schritte mit dem Rücken zu ihrem wutentbrannten Verfolger gekehrt. ,,Sie sagen alle halt dich fern von ihr und ihrer Familie. Sie ist ein Dämon! Akuma (悪魔 [Akuma] - Dämon) nennen sie dich!", schrie die von Verachtung gezeichnete Stimme des Jungen. Sein junger Körper bebte unter ihr, Adrenalin vermischte sich mit Zorn und pumpte wie Gift durch seine Adern. Die Angesprochene drehte sich zu ihm sah seine mit Hass gefüllten Augen, fühlte den Zorn der in ihnen loderte und begutachtete die Venen die sich an seinem Hals sichtbar machten.

Ihr Kopf wanderte von dem Jungen zu dem jüngeren Mädchen welches fest seinen Arm umklammerte. Braune Haare, grüne Augen, bleiche Haut und Sommersprossen genauso wie der Junge neben ihr. Das Goldbraun in Akumas Augen suchte nach dem Grün in den Augen des Mädchens, doch dessen Augen wichen ihrem Blick aus, sichtlich angespannt und eingeschüchtert zog sie an dem Ärmel des Jungen. ,,Bitte Akame hör auf. Mama hat verboten mit ihr zu reden", sprach das Mädchen nervös, ihre Augen wanderten dabei kurz zu der Blauhaarigen vor ihnen, doch der stechende Blick Akumas ließ sie verängstigt ihren Blick zu Akame heben. ,,Es ist mir egal Natsuki, geh doch! Geh, geh zu den Feiglingen aus dem Dorf", erwiderte Akame der sich mit geballten Fäusten wieder zu Akuma richtete. Er schrie:,, Hörst du ich bin kein Feigling, ich habe keine Angst vor dir du...du Dämon!" Die eine Hand des blauhaarigen Mädchens versank weiter in dem Stoff ihres Kleides und zerknitterte diesen, die andere wiederum zerquetschte die zarte Blume in dessen Handballen weiter. Diesmal zog Natsuki, sichtlich beängstigt stärker an dem Ärmel ihres Bruders, den Stoff stark festkrallend, sodass die Knöchel an ihren Fingern sich weiß verfärbten. ,, Bitte, Bruderherz, lass uns nach Hause. Mama wartet bestimmt." Das Blut in seinen Blutbahnen schien zu kochen, kleine Adern bildeten sich auf seiner Stirn ab. ,,Geh nach Hause Natsuki", probierte er ruhig zu erwidern. ,,Aber Bruder..." ,,Natsuki, geh" ,,Bitte komm mit." ,,Nein!", schrie Akame. Mit einem abfälligen Schnauben holte der Junge mit seiner anderen Hand aus und ließ diese mit beachtlicher Geschwindigkeit auf seine kleine Schwester zurassen. Lautes Klatschen ertönte als Haut mit Haut kolidierte und Natsuki zu Boden fiel. Mit tränenden Augen hielt sie sich die Wange ,,Bitte...", bekam das am Boden liegende Mädchen noch wimmernd zu Stande. Jedoch durchbohrte das kalte grün ihres Bruders das ihre, und mit abwertender Stimme zischte er:,,Geh!" Er drehte seinen Kopf von dem am Boden liegenden Mädchen und ging ein paar Schritte auf Akuma zu. Seine kleine Schwester richtete sich, die Wange haltend, taumelnd auf und rannte mit Tränen in den Augen, die ihren Weg weiter über ihre Wangen fanden, weg.

Red haired devilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt