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POV. Jungkook
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Wir laufen gerade zu den Gepäckbändern, als mich Hobi plötzlich ein Stück zur Seite zieht. Ich gucke ihn ein wenig verwirrt an. „Was war das auf dem Flug da mit dir und Taehyung? Warum hat er auf deinem Schoß gesessen während ihr beide geschlafen habt?" , fragte er mich nun. „Naja Tae hatte irgendwie ziemliche Flugangst und ich konnte ihn nicht anders beruhigen als ihn in den Arm zu nehmen und naja irgendwie kam mir dann eben diese Idee" , entgegnete ich. Er zog eine Augenbraue hoch, als ob er mir nicht so ganz glauben würde. „Was soll das denn sonst gewesen sein?" , sagte ich jetzt leicht genervt. Hoseok warf mir nur so einen vielsagenden Blick zu und wir gingen wieder näher zu den anderen.

Als wir endlich unsere Koffer hatten und sie auf zwei Gepäckwägen aufgestapelt hatten, sah ich wie Taehyung gähnte. Er sah ziemlich müde und geschafft aus. Kurzerhand hob ich ihn auf den Stapel aus Koffern auf dem einen Wagen und schob diesen, als wir Richtung Ausgang gingen. Schon wieder warf mir Hoseok einen schiefen Blick von der Seite zu, aber ich ignorierte ihn einfach.

Draußen angekommen wurden wir von einem Wagen abgeholt, der uns zum Hotel bringt. Tae und ich saßen ganz hinten. Als ihm fast die Augen zufallen, lehnt er sich an meine Schulter an. Es gibt mir so eine angenehme Wärme und so ein schönes wohliges Gefühl. Er sieht so friedlich aus.

Haaach er ist so niedlich. Ich könnte ihn am liebsten den ganzen Tag knuddeln. Aber das würde bestimmt komisch rüberkommen, oder?

Am Hotel angekommen, nehmen wir alle unser Gepäck und gehen in unsere Zimmer. Jeder hat ein eigenes bekommen. „Gute Nacht Hyungs!" , rufe ich den anderen noch über den Gang zu. Auch die anderen verabschieden sich für diesen Abend.

Ich hab gerade meine Sachen ausgepackt, als ich erstmal merke wie müde ich eigentlich bin. Ich entledige mich meiner Klamotten und springe kurz unter die Dusche. Nach dem ich mich abgetrocknet habe lege ich mich in Boxershorts und einem T-Shirt ins Bett. Ich schlafe ziemlich schnell ein.

Plötzlich weckt mich ein heftiges Klopfen an meiner Zimmertür. Erschrocken schrecke ich hoch. Verschlafen stehe ich auf und öffne die Tür. Dort steht... Tae.

Was macht der um diese Uhrzeit hier? Es ist halb 3 nachts! Aber egal für ihn würde ich jederzeit aufstehen, schließlich ist er mein bester Freund.

„Kann ich vielleicht bei dir schlafen?", fragt er mich unsicher. „Ja klar, aber was ist denn los?", stelle ich ihm eine Gegenfrage. „Ich kann alleine nicht schlafen... und naja im Dorm sind unsere Zimmer direkt alle zusammen und hier seid ihr alle so weit weg. Es ist irgendwie ungewohnt wenn du... ähm... ich meine ihr, so weit weg seid." , erklärt mir Tae und schaut auf den Boden. Er tritt unruhig auf der Stelle hin und her, bis ich die Stille breche. „Komm rein", murmle ich.

Er betritt mein Zimmer und setzt sich an die Bettkante. Er schaut weg als ich auf ihn zu komme. Wieso verhält er sich so? Ich lege mich unter die Decke und tippe ihm dann auf den Rücken. Taehyung dreht sich zu mir um und schaut mir kurz tief in die Augen. Doch dann schaut er etwas betreten wieder weg von mir. Ich lege meinen Zeigefinger unter sein Kinn und drehe seinen Kopf wieder zu mir. Er schaut mich mit seinen wunderschönen braunen Augen erneut an. „Du Dummerchen, komm doch unter die Decke, da draußen erfrierst du noch.", ich klopfte auf den Platz neben mir und lächelte ihn an. „Okaaaay", kichert mein Taetae und rutscht zu mir unter die Decke. Seine kalten Füße führen dazu, dass sich kurz eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper bildet. Doch gleichzeitig geht von ihm so eine angenehme Wärme aus, die ein wohliges Gefühl in mir verursacht. Ich streiche ihm noch einmal kurz durch die weichen Haare, bis uns beiden die Augen zufallen.

Mein Schlaf wurde immer leichter bis ich schließlich erneut aufwachte. Der Grund war der sich wie wild hin und her wälzende Tae neben mir. Er war komplett durchgeschwitzt und seine Wangen glänzen feucht, als ob er im Traum geweint hatte. Außerdem atmete er ziemlich hektisch. Als er nicht aufhörte zu strampeln und sich zu wälzen, beschloss ich ihn aufzuwecken. Ich rüttle leicht an seiner Schulter. „Hey Taee, wach auf.", flüstere ich ihm zu. Er öffnet schnell seine Augen und schaut mich mit großen erschrockenen Augen an. „Du hast nur schlecht geträumt, alles gut.", spreche ich ihm beruhigend zu und streiche ihm einige Strähnen aus dem verschwitzten Gesicht. Taehyung atmet zwar immer noch ziemlich kurz und flach, jedoch beruhigt er sich langsam. „Willst du mir erzählen was du geträumt hast?", frage ich ihn vorsichtig. „Ach nur son üblicher Alptraum" , wimmelte er mich ab.

Ich glaube ihm das irgendwie nicht so recht, da sein Körper und seine Emotionen anderes sagen, aber ich kann ihn ja nicht dazu zwingen mit mir über seine Alpträume zu reden. Ich hoffe er vertraut sich mir irgendwann an, ich will ihm doch so gerne helfen und ihm beistehen bei seiner derzeitigen Situation. Ich weiß zwar noch nicht so ganz was in letzter Zeit mit ihm los ist, aber das ist mir so egal, ich will dass es ihm gut geht, das ist alles was für mich zählt.

„Kooookie?" , kommt es von der anderen Seite des Bettes. „Jaaaa?", antworte ich kichernd. „Darf ich mich an dich anlehnen? Ich hab ein bisschen Angst einzuschlafen." , fragt Tae mich kleinlaut und schaut mit leicht geröteten Wangen weg. „Aber klar doch, rutsch ran. Ich hab nichts dagegen mein flauschiges Alien im Arm zu halten" , antworte ich mit einem verschmitzten Blick. Mein Taetae lässt sich nicht zweimal bitten und rückt zu mir. Ich lege einen Arm um ihn und ziehe ihn an meine Brust. Er legt seinen Kopf auf dieser ab und seufzt einmal genüsslich hinein. Mich überkommt ein wohliger Schauer und ich puste einmal die Luft aus, wobei sich Taes Haare ein bisschen bewegen. Er fängt an immer ruhiger und gleichmäßiger zu atmen. Er kuschelt sich noch einmal näher an mich und vergräbt seine Nase an meiner Brust. Ich spiele ein bisschen an seinem Ohr herum, bis mir auffällt, dass Taehyung eingeschlafen ist. Ich streiche noch ein bisschen über seinen Arm und gebe ihm noch einen kleinen Kuss auf den Scheitel. Ich lehne meinen Kopf leicht an seinen und drücke mich genüsslich an ihn. Dieses Gefühl von absoluter Sicherheit und diese Nähe sind einfach unbeschreiblich schön.

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Das nächste Kapitel ist daaa :3
Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und Danke für die ersten lieben Kommentare!❤️
Ich hätte nicht gedacht, dass das hier überhaupt jemand liest :o
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The only one | Vkook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt