Auszeit?

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Heyy, Leute,

Also folgendes: ich habe gestern Abend das letzte Kapitel zu dieser Story geschrieben und habe dementsprechend keinen Druck mehr, weil ich noch ziemlich viele Kapitel habe.

Ich könnte also jeden Tag ein Kapitel hochladen. Was meint ihr?
Oder sagt ihr, euch reicht es alle zwei Tage?

Gebt mir einfach Bescheid!

Ansonsten viel Spaß mit diesem Kapitel!
~rainbowsalive
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Alec ließ erschöpft den Kopf gegen die Wand sinken und starrte in die staubige Glühbirne, die unter der Decke baumelte. Ihr Licht füllte das alte Hotelzimmer, in dem Alec die letzten sieben Tage verbracht hatte.

Er hatte alle Informationen, die Magnus gesammelt hatte inzwischen mehrfach durchgeguckt und dennoch wollte das alles keinen Sinn ergeben. Immer noch hatte er keinen Weg gefunden, um zu Magnus zu kommen. Er fühlte sich, als würde er inzwischen alles über die Sache wissen, außer das Wichtigste.

Er hatte heraus gefunden, wie er sich gegen Magnus‘ Vater schützend konnte. Er wusste, wie er sich in der Hölle verhalten musste, wenn er nicht in ihren Bann gezogen werden wollte. Er hatte erfahren, dass er nicht einmal sterben müsste, um zu Magnus zu kommen. Aber eine Sache fehlte ihm noch.

Wo lag der Eingang zur Hölle?

Eigentlich nicht wo, denn Alec wusste inzwischen, dass der Eingang zur Hölle etwa drei Stockwerke unter ihm lag, allerdings hatte er keine Ahnung, wie er ihn öffnen sollte.

Denn so viel Recherche Magnus auch betrieben hatte, er schien zu diesem Thema nichts gefunden zu haben, genau so wenig wie Alec. Alec hatte tatsächlich alles mindestens drei Mal durchgeguckt. Sogar Ragnors Bücher, die er in einem der Nachttische des Zimmers gefunden hatte, hatte er durchsucht, aber keine Antwort auf seine Frage.

Verzweifelt fuhr sich Alec durch die Haare. Wenn das so weiter ging, würde er Magnus nie finden. Die letzten sieben Tagen hatte er kaum mehr rausgefunden, als Magnus bis zum Tag seines Verschwindens und das obwohl er kaum geschlafen hatte.

Er spürte, wie sein Körper nach einer Pause schrie. Er wollte sich ausruhen, Tageslicht genießen und Nahrung zu sich nehmen, aber Alec erlaubte es ihm nicht. Er musste Magnus finden und zwar so schnell wie möglich.

Beim Studieren der Notizen hatte er nämlich herausgefunden, dass Magnus mit jedem Tag, den er in der Hölle verbrachte, tiefer hinein gezogen werden würde und es mit jedem Tag schwieriger werden würde ihn wieder heraus zu holen. Die Zeit lief ihm also davon und er hatte keine Ahnung, wo er weiter machen sollte.

Er hatte sich von Raphael berichten lassen, was er wusste, aber das hatte ihm kaum etwas geholfen, da alles davon in Magnus‘ Notizen vermerkt war. Er war in der Bibliothek gewesen und war unendlich viele Schriften zu dem Thema durchgegangen. Langsam wusste er nicht mehr weiter. Er fühlte sich so hilflos.

Erneut betrachtete Alec die Wände, die ihn umgeben, dann sprang er auf. Er konnte dieses Zimmer nicht mehr sehen. Er hielt es hier nicht mehr aus. Er war seit einer Woche hier und war nur draußen gewesen, um etwas zu essen zu holen, wenn es unbedingt nötig gewesen war, um die Toilette zu besuchen oder weitere Recherchen zu betreiben.

Entsetzt zog er die Tür auf und flüchtete sich auf den Hotelgang. Er lehnte sich schwer atmend gegen die Wand und starrte durch die offene Tür.

Von außen betrachtet sah das alles ziemlich durchgedreht aus. Hätte er so einen Raum gefunden, hätte er wahrscheinlich die Polizei verständigt.

Entsetzt schüttelte Alec den Kopf. Er musste hier dringend einmal raus.

.

Als Alec vor der Tür stand, war er sich nicht mehr so sicher, dass es eine gute Idee war, ausgerechnet hier vorbei zu schauen, entschied sich dann aber doch dafür zu klingeln. Er musste gar nicht lange warten und die Tür wurde geöffnet. Alec zwang sich ein Lächeln ins Gesicht und grinste die Person an.

„Hey, Max. Ist Mom da?“, fragte er so fröhlich wie möglich.

Sein kleiner Bruder betrachtete ihn skeptisch.

„Du siehst scheiße aus.“, kommentierte er dann beiläufig.

Alec sah verwundert an sich runter. Er wusste, dass er scheiße aussah. Seit über einer Woche hatte er kaum geschlafen, seine Augenringe mussten enorm sein. Zum Duschen war er auch nicht gekommen und er trug seit Tagen die gleichen Klamotten.

Verärgert schnalzte er mit der Zunge und rollte die Augen.

„Das weiß ich selber. Ist Mom nun da oder nicht?“, entgegnete er.

Max musterte ihn erneut, dann wand er sich ab, um nach ihrer Mutter zu rufen, während er zurück ins Haus schlenderte.

„Mom? Alec ist hier.“, sagte er laut.

Alec folgte ihm ins Haus und schloss die Tür hinter sich. Dann zog er den Kopf zwischen die Schultern und lief seinem Bruder etwas verlegen hinterher. Er fühlte sich etwas fehl am Platz, vor allem war es blöd von ihm mit so einer Bitte hier aufzutauchen.

Seine Mutter kam die Treppe herunter geeilt und fiel ihm um den Hals.

„Gott, Alec, wo warst du? Izzy ist fast durchgedreht, weil du sie nicht zurück gerufen hast.“, erklärte sie noch während der Umarmung, dann drückte sie ihn an den Schultern zurück und musterte ihn. „Was ist denn mit dir los? Du siehst gar nicht gut aus, alles ok?“, wollte sie besorgt wissen.

Alec zwang sich ein leichtes Lächeln aufs Gesicht.

„Ja, mit mir ist alles ok. Bin momentan nur etwas gestresst.“, gab er zurück. „Mom, darf ich dein Telefon benutzen? Ich weiß nicht, wo mein Handy ist.“

Eine Lüge. Sein Handy lag in ihrer Wohnung, aber Alec konnte dort momentan nicht hin. Er hatte Angst, dass es alles zurück kommen würde, wenn er sein und Magnus‘ normales Umfeld sehen würde.

Seine Mutter nickte verwirrt und deutet auf das Telefon, um es Alec anzubieten.

Alec lächelte dankbar und schnappte es sich. Er drückte etwas durch die eingespeicherten Nummern, bis er die fand, die er suchte. Nervös hielt er das Telefon an sein Ohr und lauschte dem Tuten. Als sich an der anderen Seite jemand meldete atmete er nervös auf.

„Hey, ich bin’s, Alec. Kann ich vorbei kommen? Es ist wichtig.“, fragte er die Person.

Nachdem er die Zustimmung bekommen hatte, legte er auf und drehte sich zu seiner Mutter zurück.

Seine Mutter musterte ihn besorgt. Alec machte einen eiligen Schritt auf sie zu und zog sie in seine Arme.

„Es tut mir leid, es ist momentan etwas kompliziert bei mir.“, nuschelte er in ihre Schulter und drückte sich dann wieder von ihr weg, um sie anzusehen. „Mach dir keine Sorgen, ich liebe dich, Mom.“ Eilig drückte er ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn, bevor er sich abwand und verschwand.

Er wollte ihren Blick nicht noch eine Sekunde länger ertragen. Er wollte die Sorge auf ihrem Gesicht nicht sehen, die dort seit dem Tod ihres Vaters nistete, wie eine ekelhafte Spinne.

Seit Alecs Dad gestorben war, hatte ihre Mutter nur noch mehr Angst um ihn und seine Geschwister. Alec konnte es verstehen. Der Tod ihres Vaters hatte ihrer Mutter stark mitgespielt und das obwohl sie die letzten Jahre immer wieder kurz davor gewesen waren, sich zu trennen.

Aber ihre Kinder liebte Maryse über alles, auch wenn sie das oft nicht so gut ausdrücken konnte. Irgendwo tat es Alec Leid seiner Mutter nur so wenig Information über sich zu geben, aber was sollte er schon sagen? Sorry, aber mein Verlobter wurde vom Teufel entführt, deswegen bin ich momentan etwas beschäftigt damit ihn zurück zu holen? Wohl kaum.

Er konnte nichts sagen, und dann war es besser, sie im Dunkeln zu lassen, als alles andere.

Prince of Hell - A Malec StoryOù les histoires vivent. Découvrez maintenant