Evil Laugh

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Meine Eltern haben nichts erfahren. Also hat Niall ihnen nichts erzählt. Ich war ziemlich froh darüber und natürlich, da ich ja manieren hatte, dankte ich ihm noch einmal dafür.

Jetzt saß ich gerade im Unterrricht und versuchte mir eine Ausrede auszudenken, warum Chloe schon wieder nicht zu mir kommen konnte. "Du meine Katze hat durchfall und daher wäre es wirklich dumm von dir wenn du kommst. Katzen Durchfall kann echt ansteckend sein.", flüsterte ich ihr zu. Sie drehte ihren Kopf zu mir um und kniff ihre Augen zu. "Also erstens, seit wann hast du denn bitte eine Katze? Zweitens, als ob Katzen Durchfall ansteckend wäre und drittens, warum denkst du dir bescheuerte Ausreden aus, nur damit ich nicht zu dir komme?" Ich musste zugeben, dass diese Ausrede wirklich totaler Scheiß ist, denn natürlich wusste Chloe, dass ich keine Katze hatte. Genauer gesagt wusste sie, dass ich Katzen hasse! "Ja ok. Ich muss heute mal wieder auf meinen Bruder aufpassen." Ich seufzte, damit es wenigstens ansatzweise ernsthaft genervt klang. Chloe kniff ihre Augen zusammen und murmelte. "Gut, dann komme ich halt nicht." ich seufzte erleichtert auf, was mir wieder einen kritischen Blick von Chloe einbrachte. Ich grinste nur entschldigend und sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder Kopfschüttelnd auf unseren Lehrer, der gerade irgendwas über die Religion im Mittelalter laberte. "Damals waren Könige hoch angesehene Menschen aber es wurde auch großen Wert auf die Religion gelegt, weshalb der Papst nicht gerade unwichtig war." Und so ging es noch lange weiter. Ich gähnte und schweifte mit meinem Blick zum Fenster und guckte auf unseren leeren Schulhof. Der Himmel war grau und die Sonne zeigte sich immer nur kurz, bis sie dann wieder hinter den Wolken verschwand. Ich fasste an meinen Kopf, wo ich noch eine zimelich große Beule spüren konnte. Probehalber drückte ich kurz drauf, was mich kurz scharf einatmen ließ. Sie tat noch immer ziemlich weh. Was wunderte ich mich auch. Der Unfall war ja auch erst vor zwei Tagen. Ich hörte weitere Bruchstücke aus dem Unterricht, doch schenkte diesen keine Beachtung. Nächste Woche bekamen wir unsere Testergebnisse wieder und dann wäre Schule für mich eh geschichte. 

Seufzend schlug ich die Tür hinter mir zu. Es war Freitag und ich war unheimlich froh endlich zuhause zu sein und mir nicht mehr Chloes Bitten anhören zu müssen, sie doch mit mir nach Hause zu nehmen. Schlussendlich konnte ich sie dann damit abringen, dass ich ihr sofort bescheid sagen würde, wenn Harry Styles je über die Schwelle meiner Haustür treten würde. 

Ich schmiss mein Tasche, voller Glück ein Wochenende ganz für mich zu haben in die Ecke. Der Takt von Boomerang begleitete mich auf meinem weg in die Küche. Mein plötzliche frohe Stimmung brachte mich zum grinsen und ich lief zum Kühlschrank, um mir eine Cola zu gönnen. Mit der Dose in der Hand lief ich, noch immer grinsend ins Wohnzimmer und öffnete die Tür. Doch was ich da sah ließ mir das Grinsen sofort vergehen. So als wenn es nie existiert hätte. Einfach weg gesaugt. Vor mir auf meinem Sofa saßen mein Dad und One Direction. Ich seufzte genervt auf, was meinen Dad zum umdrehen brachte. Er grinste ich an und sagte etwas. Ich zog verächtlich meine Augenbrauen nach oben und zog dann meine Kophörer aus den Ohren.

Fragend guckte ich meinen Dad an und dann wieder den Fernseher, auf dem Fifa lief. Niall und Louis bekämpften sich gerade gegenseitig und es sah ganz gut für Niall aus, dass seine Mannschafft gewann. "Na mein Schatz wie war Schule?", fragte mich Dad. Inzwischen hatten sich auch schon alle anderen umgedreht nur Niall und Louis waren fest auf ihr Spiel konzentriert. Ich biss meine Zähne fest aufeinander. "So wie immer." Er nickte und wollte etwas sagen, als man einen lauten Brüller hörte. Niall schmiss grölend seine Arme nach oben und schrie. "Lou ich habe es dir doch gesagt! Nie und nimmer würdest du mich schlagen! Muhahaha." Er fing an wie verrückt zu lachen und lief auf und ab. Als er mich entdekckte blieb er unsicher stehen. Ich sah ihn kritisch an. "Hi." "Hi" kam es von ihm und den anderen vier zurück. Ich drehte mich um, und rief. "Gut da das Wohnzimmer anscheinend mit regressierten Menschen bevölkert ist gehe ich mal lieber auf mein Zimmer." Und damit stopfte ich mir wieder meine Kopfhörer in die Ohren und stapfte nochmal zurück in die Küche, wo ich mir noch zusätzlich eine Packung Eis schnappte, bevor ich die Treppen hoch sprang. 

Oben drehte ich laut die alte CD von den Arctic Monkeys auf und hämmerte den Beat der Lieder mit meinem Eislöffel mit. Die Arctic Monkeys ist meine Lieblingsband. Was mich aber extrem nervte war, dass sie seit ihrem neuen Album extrem gehyped wurden und die meisten Leute eh nur von Do I Wanna Know redeten. Ich schob mir einen weiteren Löffel Schoko Eis in meinen Mund. Plötzlich hatte ich keine Lust mehr Musik zu hören und schnappte mir meine Gitarre. Leise stimmte ich mein im Moment Lieblingslied an. Beim Refrain fühlte ich, wie die ganze Wut über One Direction mit den Akkorden verschwand. Meine Augen schlossen sich wie von selbst. 

Ich ließ die Gitarre ausklingen und öffnete dann meine Augen. Im Türrahmen stand Zayn und grinste. War ich denn nirgends sicher vor denen? Genervt stellte ich meine Gitarre ab und wande mich dann Zayn zu. "Was machst du in meinem Zimmer?" Er guckte erst mich und dann den Boden an. "Naja genau genommen bin ich nicht in deinem Zimmer nur vor deinem Zimmer." Ich schnaubte. "Ist das jetzt dein Ernst? Gut und wieso hast du dann meine Zür aufgemacht?" Kritisch blickte ich ihn an und er grinste. "Ich war eigentlich auf der Suche nach der Toilette und dann bin ich dann wohl an die falsche Tür geraten." "Das Bad ist zwei Türen weiter." Ich zeigte mit dem finger nach draußen. Er nickte und ging dann, doch er drehte sich nochmal um und sagte. "Übrignes schön hast du gespielt. Ich mag den Song gerne." Ich setzte ein gefaktes Grinsen auf und nickte, bevor ich die Tür hinter ihm zuschlug. 

Wie peinlich. Ich hasste es vor anderen Leuten zu spielen. Ich schlich nach draußen und lauschte nach unten. Man hörte ein paar Lacher und plötzlich wurde ich eifersüchtig, dass sie so viel Spaß da unten hatten mit meinem Dad und ich hier oben saß wie ein Stinkstiefel. Ich musste mir etwas einfallen lassen und als mir die perfekte Idee kam musste ich grinsen. 

"Okay dann bis gleich Chloe. Ja ich freue mich auch schon." Ich legte auf und rieb grinsend meine Hände aneinander. Ich war kur vor einem bösen Muahahahah Lachen aber das war mir dann doch eine Spur zu freakig. Ich hatte gerade Chloe angerufen, um ihr zu sagen, dass es mir leid tut, dass ich so blöd heute zu ihr war aber mir ging es einfach nicht gut. Sie hatte mir natürllch sofort verziehen und ich hatte sie dann gefragt, ob sie denn nicht Lust auf einen Mädelsabend hätte. Da wir den schon viel zu lange nicht mehr gemacht haben. Und nun war sie auf dem Weg zu mir, ohne zu wissen, dass ihr eine große Überraschung bevor steht. Aber nicht nur ihr, nein auch meinen lieben Freunden dort unten im Wohnzimmer. 

Als es klingelte raste ich die Treppe hinunter und brüllte. "Ich öffne! Das ist nur Chloe. Sie schläft heute hier." Ich riss die Tür auf und vor mir stand Chloe mit einer riesen Tasche in der Hand. "Kannst du die einmal nehmen bitte.", schnaufte meine Beste Freundin. Ich grinse und schnappte mir ihre Tasche. "Klaro.Geh du doch schon mal ins Wohnzimmer und such ein paar Filme für heute Abend raus. Ich bringe solange deine Tasche nach oben." Sie nickte und ich raste die Treppe nach oben. Ihre Tasche war ziemlich schwer und so kam ich keuchend in meinem Zimmer an und ließ sie auf dem Boden fallen. Kurz darauf hörte man auch schon den Schrei auf den ich sehnsüchtig gewartet hatte. Ich musste lachen und ließ noch eine Minute verstreichen, ehe ich mich ins Wohnzimmer begab, in welchem nun Chloe stand und sich quietschend Luft ins Gesicht fächelte. Die fünf Jungs standen geschockt vorm Sofa und mein Dad stand neben ihnen und sah mich kritisch an. Er wusste, dass ich wusste, dass Chloe so reagieren würde. Doch er wusste nicht, dass ich wusste, dass das nur Stufe eins ihres Fangirl daseins war. Nein das war noch lange nicht alles.

Stole my heartWhere stories live. Discover now