t h i r t y

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Jungkook

Es war ein richtig schöner Sonntagabend, Taehyung und ich saßen bei mir zuhause auf dem Balkon, meine Mutter war nicht zuhause. Ich schenkte uns beiden noch ein Glas Wein ein, hörte Taehyung neben mir lachen.

Er schlug sich mit der Hand auf den Oberschenkel, sah mich dann für einen Moment total ernst an, ehe er wieder in Gelächter ausbrach.

"Sag nicht du bist von den paar Gläsern Wein schon betrunken", meinte ich lachend und stieß nochmals mit ihm an.

Der Wein den Taehyung da mitgebracht hatte war aber auch lecker. Ich hatte wirklich selten so guten Wein getrunken. Tae neben mir trank ein Glas nach dem anderen, kein Wunder, dass es ihm jetzt so erging.

"Ich glaub nach dem Glas solltest du dann wirklich mal aufhören, sonst muss ich nachher auch noch Kotze wischen." Ich lachte als er sein Glas zurück auf den Tisch stellte, es ihm fast umkippte und er sich dann auf meinen Schoß schmiss.

"Sagtest du nicht du bist ein top?"

Er runzelte die Stirn. "Ja klaa bin isch top. Du bist so ein hooosenscheißer denk ja nischt du könntest jemals top sein bei mir."

"Warum schmeißt du dich dann auf meinen Schoß?", fragte ich kichernd.

Er nahm noch einen Schluck von dem Wein, hielt das Glas dann in die Höhe.
"Du bischt bequeeem und ich hatte jetz ma Bock drauf."

Ich schmunzelte, nahm ihm dann das Glas aus der Hand, bevor es ihm runterfallen konnte.

"J-Jungkook isch liebe dich. Du bischt mein kleines Baby. I haaave to proteeect you."

Jetzt konnte ich mich auch nicht mehr halten, lachte los, was aber größtenteils auch vom Alkohol kam. Ich war aber nur angetrunken.
"Im Moment bin ich derjenige der auf dich aufpassen muss."

"Mhm", grinste er und stand von meinem Schoß auf. "Könn wa reingehn? Isch bin verliebt in disch."

"Man Taehyung.. wir sind erst seit gestern zusammen und schon muss ich mich um dich kümmern weil du zu viel getrunken hast", stellte ich lachend fest. Ich hatte es jedenfalls so verstanden, dass wir jetzt ein Paar waren. Wir hatte uns ja erst gestern Nacht die Liebe gestanden und uns vor dem Krankenhaus nochmal geküsst.

"Ich bin mega nett zu diir. Komm jetz ma mit rein, mein Schatz."

"Das mit den Kosenamen müssen wir auch nochmal besprechen.."

Ich packte den Wein und die Gläser auf das Tablett, trug dann alles mit in mein Zimmer.
Es war für meine Verhältnisse sogar ziemlich ordentlich und sauber, nicht so wie als er das erstes Mal bei mir war.

Bevor er noch irgendwas umschmeißen konnte, brachte ich den Wein in die Küche und verstaute die Gläser in der Spülmaschine.

Als ich zurück in mein Zimmer kam trug Taehyung sein T-Shirt nicht mehr, kam stattdessen von vorne auf mich zu und drückte mich gegen die Tür meines Kleiderschrankes.

"Isch bin horny", lallte er und grinste.
"Hascht du auch Kondom da wegen Aids?"

"Boah Taehyung", beschwerte ich mich und drückte ihn weg. "Du bist betrunken, so will ich nicht mit dir schlafen."
Genervt drehte ich mich weg und schloss die Balkontür.

"Du musst aber", knurrte seine tiefe Stimme hinter mir. Er klang auf einmal ganz anders als sonst; ziemlich gereizt.
War das jetzt weil ich mich ihm widersetzt hatte? Er hatte wirklich Stimmungsschwankungen.

"Ich muss überhaupt gar nichts", entgegnete ich so überzeugt wie möglich, auch wenn jedes Kleinkind die Unsicherheit aus meiner Stimme hätte hören können.

Dass sein Handy urplötzlich klingelte schien ihn nicht aus der Bahn zu werfen.
"Doch du musst jetzt mit mir schlafen. Du bist doch mein Freund."

"Betrunken bist du echt scheiße. Außerdem klingelt dein Handy", erinnerte ich ihn.

Er drückte mich wieder zurück, diesmal allerdings gegen die weiße Wand neben meinem Bett.
"Du bischt selber Schuld daran, dass du misch geil gemacht hascht!"

"Boah Taehyung!"
Ich befreite mich aus seinem Griff und zog stattdessen das immer noch klingelnde Handy aus seiner Hosentasche, nahm ab.
"Jeon Jungkook hier. Kim Taehyung kann Sie gerade leider nicht sprechen."

"Wir sind von der Polizei. Es gibt Neuigkeiten im Fall des Einbruchs. Sind Sie sicher, dass wir ihn nicht sprechen können? Aus Datenschutz darf ich Ihnen leider nichts ausrichten."

Ich verkniff mir ein 'Fuck', dachte es mir nur.
"Einen Moment bitte."

Ich hielt das Mikrofon des Handys an meinen Körper, sodass man am anderen Ende nur dumpf hören konnte, was ich sagen würde.

"Das ist die Polizei, es geht um den Einbruch. Kannst du dich mal eben zwei Minuten zusammenreißen und dir anhören, was es für Neuigkeiten gibt?", zischte ich.

"Ohh", raunte er und ließ sich auf die Bettkante nieder. "Wenn isch dich dann danach ficken daaarf."

"Sehen wir dann", meinte ich und stellte auf Lautsprecher bevor ich ihm das Handy in die Hand drückte.

"Kim Taehyung hier."

"Ja, hallo. Hier spricht Frau Jung von der Polizeiwache in Seoul. Wir haben ein Telefonat und einen WhatsApp Chat zwischen einem gewissen Kang Suho und einem Herrn Seo Changmin aufzeichnen lassen. In dem Chat wurde sich um den Haustürschlüssel für den Plattenladen unterhalten und das Telefonat hat einige wichtige Information aufgezeichnet. Vielleicht mögen Sie morgen mal vorbeikommen?"

Ich hielt mir die Hand vor den Mund sobald die junge Frau den Namen Kang Suho nannte.
Hatte dieses Arschloch mich also hintergangen? Hatte er mir vielleicht den Schlüssel eingesteckt als ich betrunken war?

Dass Taehyung komplett besoffen mit der Polizei telefonierte war mir in dem Moment total egal. Ich musste unbedingt mitkommen, sollte Tae in den nächsten Tagen zum Präsidium gehen.

Bevor er sich weiter blamierte, nahm ich ihm dann doch schnell das Handy ab.
"Vielen Dank für das Gespräch. Dann sehen Sie Mr. Kim morgen."

Die Frau am anderen Ende verabschiedete sich nochmal und ich legte auf.

Ich hatte noch nichtmal das Handy beiseite gelegt, da kam Taehyung schon wieder angekrochen. "Tut mir ja auch leid, dass isch so grob zu dir waaar. Isch will jetz trotzdem Sex mit dir haben."

Nachdem was gerade gesagt wurde war mir noch weniger nach Sex. Ich schob ihn von mir weg, klopfte ihm stattdessen sachte auf die Schulter. "Dir ist die Sache mit der Polizei wohl egal, mhm? Jetzt leg dich in mein Bett und schlaf. Wir werden heute auf gar keinen Fall mehr Sex haben."

"Morgen früh dann vielleischt?", fragte er lallend und ließ sich von mir ins Bett bringen.

"Morgen früh wirst du mit Sicherheit nicht in Stimmung dazu sein, das kann ich dir versichern."

"Aber isch hab eine Latte!"

Ich sah zwischen seine Beine.
"Hast du nicht und jetzt leg dich verdammt nochmal endlich hin."

"Ich werd nisch schlafen bevor du mit mir schläfst", kommentierte er.

Das konnte wohl noch eine lange Nacht werden - und eins stand fest; ich würde Taehyung sich nie wieder mit Wein betrinken lassen. Er sollte generell am besten die Finger von sowas lassen. Anderseits musste ich mich revanchieren. Er hatte sich ja auch um mich gekümmert, als ich betrunken war.


Taehyung isch nisch betrunkän

overweight | vkookDove le storie prendono vita. Scoprilo ora