Kapitel 40

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Von allem befreit sein, und erlöst sein. Mein 'Vater' kam auf mich zu und ich sah schon wie er mich umbringen will, ich schaute ihn trotzdem an, ich hörte einen lauten Knall, alles ging so verdammt schnell. Ich presste dann doch lieber meine Augen zusammen.

Ich spürte keinen Schmerz, zuerst dachte ich das ich tot bin. Meine Augen konnte ich aber öffnen.  Ich sah noch wie er auf meinen Füßen zusammen sackte, doch Trauer spürte ich keine. Nichts. 

Er war weg, und es fühlte sich nur wie eine Befreiung an. Ein riesiger Stein der mir vom Herz gefallen ist. 

Sein Blut tropfte auf meine Füße und dann schrie plötzlich eine Stimme, doch keine männliche. 

Ich hatte gehofft Jake oder die Polizei sind hier, doch es war kein Mensch da. Keiner. 

Meine Mutter kam rein und sah mich verheult an. Sie hielt ein Messer in der Hand und weinte noch mehr. "Es tut mir alles so leid." schrie sie doch bevor sie das Messer zu ihrer Kehle führte ertönte der nächste Schuss.  

 "Mely? Gehts dir gut?" hörte ich Jake schreien. 

Womit habe ich ihn eigentlich verdient? Ich wollte reden, doch ich brachte gerade kein Wort raus also ging ich in seine Richtung und nickte. "Gott sei Dank. Tut mir leid das ich erst jetzt komme, Becca hat mir alles erzählt und ich muss sagen sie ist die gleiche Kämpferin wie du. Keine einzige Träne." meinte er. 

Ich weiß wie Becca tickt. Aber in ihrem Alter soviel mitzumachen muss echt nicht sein. Ich hab Ahnung davon, und sie ist einfach wie ich. 

Äußerlich will man einfach immer stark wirken und kein Mitleid haben, doch Nachts wenn man Alleine ist und einschlafen will verfolgen einen die Erinnerungen und man bekommt Heulanfälle oder Alpträume. Genau das war der Grund warum ich damals Drogen genommen habe, man hat einfach alles um sich vergessen. Drogen. Wie eine Lösung für alles, nur halt für kurze Zeit. 

"Mely? Der Krankenwagen ist da, willst du dich auch durchchecken lassen?" Die Frage von Jake riss mich aus meinen unsinnigen Gedanken. Ich brachte noch immer kein Wort raus, also schüttelte ich einfach meinen Kopf und schnappte meine Schlüssel. Ich stürmte zur Türe und war so in meiner eigenen Welt das mir nicht klar war was ich jetzt vorhatte. Ich fuhr einfach in irgendeine Richtung. 

Mein Handy? Zu Hause. Das Einzige was mich beschäftigt ist Becca. 

Soll ich sie jetzt im Stich lassen, wie Miranda damals? Einfach von allem wegrennen wie früher?

Da war noch eine Frage die mich irgendwie im Hintergrund beschäftigte. Warum hat Jake eine Waffe? Ich hab gedacht dieses Badboy Getue ist nur ein Fake, mit einer traurigen Geschichte dahinter.

Zu viele Fragen ohne Antworten. Und die Entscheidung die ich jetzt treffe, werde ich späterhin sicherlich bereuen, doch ich weiß keinen besseren Plan mehr. Ich bin einfach am Ende. 

Ich fuhr zu Rider. Den Rider, den jeder als Drogendealer und Auftragskiller kennt. 

Seine Adresse weiß so ziemlich jeder hier in der Gegend. 

Bereuen sollte ich das Ganze dann später. Ich klingelte und er zog mich rein. "Bist du nicht die Kleine von Jake?" fragte er mich und grinste dreckig. 

Ich nickte und ging auf einen Tisch mit weißen Zeugs zu. Ich holte 50 Euro aus meiner Hose und gab sie ihm, dann nahm ich das Päckchen und wollte wieder gehen. 

"Nicht so schnell. Willst du das wirklich?" fragte er. Ich nickte nur und er schüttelte seinen Kopf. 

"Setzt dich mal, so schnell kommst du mir nicht davon." meinte er und ich setzte mich auf die Couch, da er sich vor die Tür gestellt hat und ich sowieso keine Chance habe. 

"Du hast Drogenprobleme? Hätte ich mir nie gedacht. Du bist viel zu hübsch und dir so Zeugs reinzuziehen." meinte er. 

Da ich bestimmt wie ein Psycho wirkte, da ich nichts sagte, probierte ich was rauszubringen. 

"Wie man sich täuschen kann." meinte ich und war erstaunt darüber das ich Worte raus gebracht habe. 

"Willst du vielleicht lieber darüber reden bevor du dir das reinziehst?" fragte Rider mich. 

Alter, seit wann interessieren ihn Andere Läute? Ich kann ihn ja scheiß egal sein. 

"Kann dir scheiß egal sein was ich mache." maulte ich in an. 

"Ist mir aber nicht. Außerdem ist das Zeug schon verkauft, ich hör auf mit der Scheiße." meinte er und reichte mir meine 50 Euro die ich ihn vorhin gegeben hatte. 

"Bhoa dann geh ich halt zu wen Anders." meinte ich zickig und stand auf, doch Rider packte mich an der Hand und zog mich zurück so das ich auf seinem Schoss sitze. "Hör auf oder fang nicht wieder damit an. Betrink dich lieber oder rauch ein paar Zigaretten. Du weißt das dieses Zeug der Tod ist. Also mach es nicht. Verstanden?" 

"Warum machst du dir so viele Sorgen um mich?" fragte ich und bemerkte meine dumme Idee. Er hat ja recht, scheiß Kurzschlussreaktionen. 

Hieeeeeer ein neues Kapitel :3 
Ich hab mich sooo riesig über die ganzen Kommentare gefreut *-*
Lieb euch c:

#Susi :*

Bad Boy von nebenanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt