Alle machen Fehler

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Also Leute, hasst sie bitte nicht. Wir alle waren mal mehr oder weniger so. Und wieder ein schönes Cover von meiner lieben @@Annij1 hab ich schon gesagt, wie sehr ich sie liebe?

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Diabel erinnerte sich noch sehr gut daran, wie sie und Amarath in wenigen Minuten die Wohnhäuser erreichten. Wie kalt sich plötzlich der Wind anfühlte und wie frisch die Luft doch eigentlich war, die ihr die Lungen runterströmte. Nie hätte sie gedacht, sie würde in so einer hastigen Situation noch irgendwas bemerken. Dabei hatte sie auch noch nie so eine lange Strecke so schnell bewältigen können, ohne außer Atem zu gehen. Außer Atem, leicht gesagt, sie hatte es noch nie geschafft, so eine lange Strecke überhaupt zu vollenden. Während die Kinder sich geschickt durch den Wald bewegten und den Ästen auswichen, spürte sie, wie unglaublich leicht ihr Körper sich anfühlte.

Wie nach einer guten Kampfstunde, dachte sie sich in dem Moment.

Sie konnte nur hoffen, dass sie so eine Höhle bei sich an der Akademie finden würde.

Als die beiden endlich am Hinterhof ankamen, nickte Amarath ihr nur kurz zu, bevor er weiter rannte und hinter dem Gebäue verschwand. Diabel folgte ihm nur kurz, bevor sie abbog und zur Treppe ihres Hauses lief. Auf der untersten Etage war niemand zu finden, wie auch auf dem Gang, als sie die Treppe hochstieg und zum ihren Zimmer lief. Sie stoppe vor ihrer Tür und ihr Atem geriet ins Stocken. Das Herz schlug laut gegen den Brustkorb und die Hände zitterten wegen der Aufregung.

Oh Himmel, was wenn wir ganze drei Tage weg waren? Was wenn schon zwei Tage vergangen sind oder wenn heute der Tag der Kämpfe war und ich eigentlich einen Kampf hatte? Ich muss mir was ausdenken für den Fall, falls es wirklich so ist, ich muss eine Lüge ausdenken...oder ist es besser die Wahrheit zu sagen? Ich kann ja wohl nichts dafür, ich könnte alles auf Amarath schieben. Nein, so kann ich nicht handeln...Oh man...

Sie hielt die Luft an und riss die Tür auf. Begrüßt wurde sie von Nemeia, die ihre Augen weit geöffneten hatte und auf sie von ihrem Bett aus her starrte.

„Wo warst du denn fast eine ganze Stunde Diabel?", fragte die schwarzhaarige endlich nach einer kurzen Pause. Diabel riss nach dieser Frage auch ihre Augen auf und ließ die Tür los, die leise hinter ihr ins Schloss fiel.

„Wie...ich war nur eine Stunde weg?", fragte Diabel zurück.

„Nicht mal," antwortete Nemeia nonchalant. Sie sah zurück zu ihrem Buch und blätterte um. Und Diabel wusste in dem Moment nicht, was sie denken sollte.

Wie, es ist nicht mal eine Stunde vergangen?

Sie sah sich ratlos um und stand noch immer an der gleichen Stelle, als Nemeia wieder ihre Frage stellte: „Wo warst du jetzt also?"

Als Diabel schon wieder nicht antwortete, sah Nemeia wieder von ihrem Buch hoch. Ihre neue Bekannte stand ratlos im Zimmer, mit ihrem Mund halb offen, als ob sie sich hier zum ersten Mal befinden würde. Nemeia wollte ihren Namen noch einmal rufen, als Diabel wieder sprach: „Ich dachte wir wären schon seit Tagen in dieser Höhle...?"

Irgendwas kroch in ihr hoch. Sie wusste nicht, ob es einfach nur Angst sei oder ihre erste Panikattacke aber Diabel merkte, wie ihre Hände unkontrolliert zitterten.

„Höhle?", fragte Nemeia nach und auf einmal klickte es bei ihr im Kopf. „Ah DIE Höhle? Na dann, Diabel-", sie schaffte es nicht, den Satz zu Ende zu bringen, als Diabel die Tür schon wieder öffnete.

„Warte kurz hier, ich muss noch was tun." Und sie rannte raus.

Nemeia hob ihre Hand und rief ihrem Namen aber das Mädchen war schon weggerannt und nur ihre lauten Schritte waren im Flur zu hören. Nemeia lehnte sich wieder zurück und schüttelte den Kopf.

Silver Heart and Grey WingsWhere stories live. Discover now