I wish I was good enough for you...

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Die letzten Tage waren wirklich schrecklich. Es gab keinen Tag, keine Nacht, an der ich mir nicht den Kopf darüber zerbrach, wie es mit mir weiter gehen sollte. Die Hochzeit schritt mit jedem vergangen Tag näher heran. Jeden Abend, wenn ich ins Bett ging, war ich verzweifelt. Verzweifelt darüber, dass wieder ein Tag vergangen war und ich es wieder nicht geschafft hatte irgendeine Lösung zu finden.

Irgendwann mit der Zeit habe ich es aufgegeben und beschlossen mein Leben, dem Schicksal in die Hände zu legen. Was hätte ich denn schon zu verlieren? Richtig. Nichts! Mein Leben ging jeden Tag weiter den Bach runter. Ich hatte versucht möglichst wenig Kontakt zu Big Time Rush zu haben, besonders zu Logan...denn sobald ich das hier überstanden hatte, werde ich das Land wieder verlassen und den Kontakt vollkommen abbrechen. Natürlich wusste ich, dass es mir unglaublich schwer fallen würde, vor allem da Carlos, James und Kendall mit der ganzen Sache nichts zu tun haben, jedoch würden sie mich immer wieder daran erinnern. An all das hier. An die Verzweiflung, an die Schmerzen. An die Angst. Und... und an Logan. Und alles war ich wollte, war das zu vergessen. Mir war klar, dass das ein ziemlich langer und schwerer Weg werden wird, doch ich war bereit ihn zu gehen. Mir blieb gar nichts anderes übrig. Schon viel zu lange war ich hier und habe das durch gemacht, niemand darf mir verübeln, wenn ich einfach wieder verschwinde und neu anfangen möchte. Die Jungs werden es sicher verstehen.

Sie machten sich jedoch viel zu viele Sorgen...wie ich bereits erwähnte, hatte ich mich die letzten Tage wieder so gut es ging von der Außenwelt abgeschottet. Was mir nicht immer gut gelungen war, denn sobald Kendall, James und Carlos länger nichts von mir gehört hatten, kam einer von ihnen vorbei und erkundete sich nach mir. Das hatte mich wirklich immer sehr gerührt, doch das war nicht das was ich wollte...ich wollte mir den Abschied nicht so schwer machen. So ging das nicht. Natürlich ich hatte ich den drei sagen können, dass ich wieder gehen werde und das sie mir das so zu schwer machten, aber auch das konnte ich nicht.

Noch dazu, brauchte Melinda immer wieder meine Hilfe. Bei der Dekoration der Tische, bei der Torte, bei den Einladungskarte, bei jeder Kleinigkeit. Ich wusste ich hatte ihr meine Hilfe angeboten, doch langsam nervte es mich so sehr. Noch dazu war Logan auch jedes Mal dabei, was mir immer wieder einen Tritt versetzte. Ihre lästigen Freundinnen, die mit ihren gemeinen Blicken um sich warfen.

Warum war Melinda nicht in der Lage, mit Logan alleine alles zu gestalten und organisieren? 

Schließlich war es ihre Hochzeit, nicht meine, auch wenn ich mir so sehr wünschte es wäre meine.

Mit jedem Tag der verging, wurden meine Kopfschmerzen am Morgen immer stärker. Auch heute morgen war ich wieder mit tierischen Schmerzen aufgewacht. Heute waren sie besonders schlimm. Natürlich waren sie das, denn heute erwartete mich nichts Gutes. Heute wird mir wieder einmal bewiesen, wie nah ich dem Ende bin, wie nah der Hochzeit. Heute war ihr Junggesellen-Abschied. Ich durfte den ganzen Abend, bis in die Nacht hinein, mit Melinda feiern. Mit Melinda und ihren drei Anhängseln. Während Logan mit seinen drei besten Freundin durch die Kneipen ziehen wird.

Ich griff mir in den Nacken, konnte dadurch den Kopfschmerz nicht lindern. Ich beschloss, dass es an der Zeit war, eine Tablette gegen die Schmerzen zu nehmen und ließ mich nach der Einnahme auf das Sofa fallen. Ich schloss die Augen und versuchte, den Druck loszuwerden, der sich wie ein Stirnband um meinen gesamten Kopf gelegt hatte.

Ich hatte noch bis heute Abend Zeit, um mich auf alles einzustellen. Bloß wie sollte ich mich darauf vorbereiten? Ich war mir nicht einmal sicher ob ich das überhaupt konnte. Sicher konnte das andere, ich war dazu nicht in der Lage. 

Alles was ich machen konnte, war mich irgendwie abzulenken. 

Sobald meine Kopfschmerzen einigermaßen erträglich waren, schnappte ich mir den Laptop von Logan. Ich wunderte mich warum er ihn hier gelassen hatte, machte mir aber keine weiteren Gedanken darüber und schaltete ihn ein. 

Someone like youWhere stories live. Discover now