It's a constant battle!

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Ein Blitz schlägt in Sekundenabständen immer wieder dicht neben mir ein. Barfuß renne  ich um mein Leben, verletzte mich man an Glasscherben, Nadeln und rostigen Blechdosen, mit denen mein Weg gepflastert ist. Viel zu spät bemerke ich, dass der Blitz mich auf eine Müllhalde getrieben hatte, aus dessen Mitte ein golden leuchtender Baum hervorragte, unter dem ich Schutz suche.

Weiden sollst du meiden.

Ich weine, weil ich nicht erkenne kann, was für ein Baum es war, an den ich mich klammere.

Vor Eichen sollst du weichen.

Ganz sicher gehe ich davon aus, in die Falle gerannt zu sein. Jeden Moment erwarte ich den tödlichen Einschlag.

Buchen sollst du suchen.

Mit zitternden Fingern taste ich die Rinde ab, und dann geschieht das Entsetzliche. Der Baum verändert sich. Die Rinde wird weich, bekam eine geleeartige Konsistenz.

Etwas klebriges bleibt an meinen Fingern hängen. Als ich die Maden erkenne, die sich nicht nur in meiner Hand, sondern überall herum wanden, beginne ich zu schreien. Und als ich sehe, dass der Baum und mit ihm die gesamte Müllhalde eine einzige Formation aus Käfern, Maden und Würmern ist, brüllte ich mich wach.

Ich schreckte jäh aus einem tiefen Schlaf hoch und blieb schwer atmend in mitten der zerwühlten Laken liegen. Das bernsteinfarbene Licht des Morgens schimmerte durch den Spalt zwischen den nicht ganz verschlossenen Fensterläden. Meine Haut war leicht Schweiß bedeckt. Ich setzte mich auf dem Bett, in dem ich lag, auf, strich mir das wirre Haar aus dem Gesicht und massierte meine Schläfen, während mein Puls sich langsam wieder beruhigte. Ich war nicht am richtigen Ort. Das merkte ich sofort, ohne mich wirklich umgeschaut zu haben. 

Ebenfalls merkte ich meinen tierisch schmerzenden Kopf.

Ich lachte. Aus Verzweiflung.

Ich stand auf und ging zum Fenster, um es zu öffnen. Frischer Wind blies mir ins Gesicht und wehte durch meine Haare. Ich schaute in einen riesigen Garten.

Es war ein wirklich, wirklich riesiger Garten. Unglaublich toll bepflanzt. Mit unzähligen bunten Farben und Formen.

Und dann war da noch diese wunderschöne Terrasse, mit traumhaften Möbel. Ziemlich teuer.

An der Terrasse grenzte ein großer Teich, mit Seerosen, Schilf und einer Brücke. Und aus der Ferne konnte ich die Frösche quaken hören.

Da fehlte echt nur noch der Pool.

Ich streckte mich. Meine Kehle war wie ausgetrocknet.

Jetzt erst schaute ich mich in dem Raum, in welchem ich war. Er passte zu dem was ich im Garten gesehen. Sehr groß und mit sehr teuren Möbeln bestückt. Schlicht gehalten und jemand mit demrichtigen Händchen hatte es passend dekoriert, dass es nicht langweilig wirkte.

Noch immer wusste ich nicht wo ich war, doch hatte bereits einen Verdacht. Ich kniff meine Augen fest zusammen, da ich nicht daran glauben wollte. Dachte wenn ich meine Augen schließen würde und sie dann wieder öffnete, wäre ich wieder zu Hause. 

Aber das war ich nicht. Noch immer stand ich in diesem fremden Zimmer.

Doch ich schien der Auflösung näher zu kommen, denn es klopfte an der Tür.

Nachdem ich herein gesagt hatte, trat eine Frau ein.

Und...und sie sah aus wie..wie eine Haushälterin. So eine, die immer sauber machte und sich um kleinere Dinge kümmerte.

Ich schaute sie verwundert an, denn sie passte nicht zu meinem Verdacht.

„Guten Morgen Janina, haben Sie gut geschlafen?“

Someone like youWhere stories live. Discover now