Kapitel... Erkenntnis

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Die Zeit verging zäh bis zu meiner Pause. Immer wieder beobachtete Ich Jake und immer wieder erwischte Ich Ihn dabei wie er mir mit seinem Blick überall hin folgte. Nachdem Ich mit einer Zigarette bewaffnetet und einen kühlen Gingerale am Tisch ankam, machte mir Chris seinen Platz frei und ging. Jake und Ich waren jetzt wohl auf uns gestellt.

"Wo warst du die letzten Monate Julia?" fragte mich Jake.

"Jake du warst der selben Ansicht. Wir brauchen Abstand und von daher hab Ich mich nicht gemeldet. Ich sagte doch Ich muss erstmal mit mir selber wieder ins Reine kommen."

"Und bist du wieder mit dir im Reinen?" dieser Satz triefte nur so vor Ironie.

"Sag mal, bist du hier um mich zu provozieren und mir Blöd zu kommen? Dann hab ich besseres zu tun." blaffte ich Jake an und wollte aufstehen.

"Nein, nein. Entschuldige.  Julia ich vermisse dich. Ich will dich wieder bei mir haben. DIch in meinen Armen halten und morgens mit dir aufwachen."

"Ich hab jetzt meine eigene Wohnung und durch die Zeit hab Ich es gelernt alleine zu sein und Ich geniesse das im Moment sehr. Ich brauche einfach mehr Zeit es ist soviel Scheiss passiert..." Ich brach meinen Satz ab. Natürlich liebte Ich diesen Scheisskerl vor mir noch. Mit jeder Faser meines Herzens. Mein Herz schrie nach Ihm wollte Ihn nie wieder gehen lassen aber mein Verstand rebellierte und gewann die Oberhand und fesselte mein Herz wieder.

"Was ist mit dir passiert Julia, du bist so kalt." mit traurigen Augen sah mich Jake an und ich musste schlucken.

"Die Realität ist passiert, Jake. Du bist passiert. Ich bin kein kleines Mädchen mehr was Naiv mit einer Rosaroten Brille durchs Leben läuft. Ich will, denke Ich, andere Dinge wie du."

"Was willst du den genau?"

"Nichts was du mir geben kannst. Ich muss jetzt auch wieder arbeiten. Jake... Es war schön dich zu sehen." Ich stand auf und stellte mich vor Ihn, bückte mich und gab Ihm einen zarten Kuss auf seinen Mundwinkel.

Dieser Kuss würde mich zwei Therapiestunden kosten. Ja eine Therapie musste Ich machen, meine Mutter hatte drauf bestanden und als Ich merkte das mir die Sitzungen gut taten, blieb Ich dabei.

Heute war wieder eine Sitzung. Und so ging Ich nach Feierabend zu meiner Therapeutin und erzählte Ihr alles bis ins kleinste Detail und wartete nun auf Ihre Meinung.

"Mhh Julia, warum waren Sie so hart zu Jake? Wo er doch Ihr Traummann ist und nur Er Sie glücklich machen könnte?"

Bääämm. Ein Satz der alles in mir in Frage stellte.

"Ich habe einfach Angst wieder so abzurutschen. Ihn so zu Lieben das Ich mich selbst verliere und Ich nicht mehr Ich bin. Ich will Ihn nicht über meine Mauer lassen."

"Was meinen Sie genau mit Mauer?"

"Mit Mauer meine Ich, wenn Ich wieder so Liebe wie zu Anfang und in unserer Beziehung, dann kann er mich schon mit kleinen Dingen verletzen. Ich würde wieder alles für Ihn tun und gleichzeitig mich selbst verlieren."

"Welche Dinge verletzten Sie?"

"Zum Beispiel... Wir sitzen im Cafe oder Bistro... Er denkt er macht es unauffällig aber Ich sehe wie er andere Frauen ansieht. Mit einem Blick in dem Ich lesen kann das er es bereut das er in festen Händen ist. Sie kennen unseren Start doch schon."

"Ist das den wirlklich so?"

"Ja ist es. Er flirtet auch wenn Ich dabei bin und diese Sachen verletzten mich tief. Es ist nichts großes aber diese Charmante Art die er diesen Frauen zeigt, die sollte er mir gegenüber an den Tag legen und nur mich so anschauen."

"Aber Sie sind Ihm doch quasi fremdgegangen oder etwa nicht?"

"Doch das stimmt und dazu stehe Ich auch aber für mich gab es einen Grund. Ich fühlte mich durch all diese Dinge nicht mehr geliebt und überflüssig. Ich weiss das rechtfertigt meinen Fehler nicht aber es war eine Kurzschlussreaktion von mir."

"Julia überlegen Sie mal... Bis zur nächsten Sitzung bitte. Was meinen Sie warum sucht Jake immer noch den Kontakt zu Ihnen? Warum Interessiert er sich immer noch für Sie und warum hat er noch keine neue Freundin die Sie ersetzt?"

"Ja ich werde darüber nachdenken. Bis nächste Woche."

Und so verliess Ich die Praxis meiner Therapeutin mit einem rauchenden Kopf und starken Selbstzweifeln.

Ich ging fuhr noch zu meinen Eltern zum Essen. WIr unterhielten uns über den Tag und Ich erzählte Ihnen auch davon das Ich Jake getroffen ahtte. Nachdem mein Vater zum Nachdienst fuhr. Saß Ich noch mit meiner Mutter in der Küche und wir aßen Eis.

"Julia, wie geht es dir nachdem du Jake getroffen hast?"

Ich überlegte kurz.

"Ich liebe Ihn immer noch. Ich liebe Ihn sogar noch mehr noch viel Intensiver aber Ich habe Angst. Angst davor das Ich Ihm nicht genug bin und er mich irgendwann verlässt und Ich daran zerbreche."

"Das glaube Ich nicht. Er liebt dich so sehr und Ich muss gestehen. Jake war schon öfters hier bei mir und wir haben lange gesprochen. Er liebt dich so sehr Julia. So sehr." meine Mutter fixierte mich mit dem typischen Mütterblick, der sagte das Sie wusste das Sie recht hatte.

"Also bist du auch der Meinung Ich soll Ihn wieder in mein Leben lassen?"

"Ja! Denn daswas du Leben nennst ist für mich vegetieren. Lass Ihn wieder In dein Herz und lass dich leiten davon."

"Ok Mama. Danke. Ich denke Ich fahre jetzt."

"Na gut mein Spatz. Bitte fahr vorsichtig. Wir telefonieren morgen, Ja?"

Ich nickte, gab meiner Mutter einen Kuss auf die Wange und ging.

Wie ferngesteuert fuhr Ich zu Jake. Hoffentlich war er zuhause.

Ich stand nun vor unseren alten Wohnung und klingelte.

Ben öffnete die Tür und Ich war total perplex.

"Hey Julia!" Ben strahlte mich an und wollte mich umarmen. Ich ging einen Schritt zurück.

"Ist Jake da?"

Etwas traurig sah mich Ben an "Ja klar, komm rein."

Ich ging ins Wohnzimmer und da saßen all seine Freunde an einem Pokertisch, Jake sprang mir direkt ins Auge. Er hatte mich noch nicht bemerkt. Jake hatte eine Zigarre im Mund und ein Glas Whiskey in der Hand. Er hatte kein Shirt an und als er lachte zuckten seine Brustmuskeln. Er hatte viel trainiert und hatte einiges an Muskeln zugelegt.

 Ich räusperte mich und sofort richteten sich alle Augen auf mich.

Ich nickte den anderen kurz zu.  "Jake hast du Zeit?"

"Ähm, Jungs ihr müsst jetzt wenn anderes ausnehmen."

Er stand auf und ging geschmeidig wie ein schwarzer Panther um den Tisch auf mich zu. Mir stockte der Atem und ich vergass alles um mich rum.

Er legte mir seine Hand in den Rücken und ging mit mir in Esszimmer.

Wir setzten uns gegenüber voneinander.

"WIllst du was trinken?"

"Nein. Danke Jake."

"Und? Was möchtest du?"

"Ich will dir nur sagen... Ich... Also... Scheisse... Ich liebe Dich Jake. Ich liebe DIch so sehr das Ich Angst davor habe." Ich stand auf und verliess fluchtartig das Haus. Vorbei an den Jungs zu meinem Auto.

Ich startete grade das Auto als Jake auf die Motorhaube schlug.

Er sah wütend aus.

Das Spiel mit dem Feuer...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt