10 | 9 wichtige Botschaften fürs Schreiben

241 35 96
                                    

Gestern Abend habe ich das Video „9 writing pep talks in 11 Minutes" von Shaelinwrites (oben eingeblendet) angeschaut und ich konnte es nicht fassen

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

Gestern Abend habe ich das Video „9 writing pep talks in 11 Minutes" von Shaelinwrites (oben eingeblendet) angeschaut und ich konnte es nicht fassen. Alle Punkte, die sie genannt hat, trafen auf meine aktuellen Schreibprobleme zu, mit denen ich zur Zeit hadere. Das Video hat mich so unglaublich inspiriert und motiviert - dass ich auch gerne hier darüber schreiben und ihre Gedanken mit meinen ergänzen möchte.

1 - Ein schwerer Schreibprozess bedeutet nicht, dass das Resultat schlecht ist.
Ich erlebte das so oft, dass ich Wochen für eine Szene brauche und am Schluss trotzdem nicht zufrieden bin. Obwohl es genau so herauskam, wie ich es mir vorgestellt oder geplant habe. Dieses schlechte Gefühl entsteht durch die negative Assoziation und Verknüpfung mit dem Prozess und dem Endresultat. Man hat keinen neutralen Überblick mehr und sieht nur die Arbeit und die Mühe, die man gehabt hat. Das Gleiche gilt auch für einen einfachen Schreibprozess. Ich denke mir dann immer, dass es doch nicht so einfach gehen kann und dass das Resultat bestimmt extrem schwammig und oberflächlich wirken muss. Dass ich noch alle Szenen verdichten und ausbessern muss.
Kurz um - den Schreibprozess sollte man nicht mit dem Endresultat vergleichen. Deshalb lege ich das Kapitel gerne für ein paar Tage zur Seite, um Distanz zu gewinnen, ehe ich es erneut durchlese und überarbeite.

Edit nach einer Wochen: Lustigerweise habe ich genau dieser Prozess in dieser Woche, wo dieser Beitrag entstanden ist, wieder erfahren. Ich hab bei einer Schreibnacht mitgemacht und kam wirklich sehr, sehr gut voran. Ein Tag später war ich aber so dermassen unzufrieden mit dem Geschriebenen, weil es doch harte Arbeit war, so lange durchzuschreiben. Dann habe ich eine Woche gar nichts mehr geschrieben und jetzt habe ich es mir nochmal durchgelesen und war eigentlich ganz zufrieden.

Fazit: Distanz wahren ist genau so wichtig wie die Nähe zu seiner Geschichte.

2 - Der Prozess kann schwierig sein, aber es lohnt sich:

Das Schreiben ist harte Arbeit - das wissen wir wohl alle. Die Frage ist nur, wie wir damit richtig umgehen.
An den meisten Tagen sehe ich das Ganze als Challenge an und es macht mir Spass, an meinen Werken zu arbeiten. Aber an gewissen Tagen kommen bei mir echte Zweifel auf. Wird es überhaupt gut? Lohnt sich die Arbeit oder landet der Roman schlussendlich sowieso im Müll? Wieso mache ich mir die Mühen überhaupt?
Kann ich überhaupt schreiben?
All diese Fragen lassen mich zweifeln und hadern. Ich war teilweise sogar schon so weit, dass ich das Projekt verwerfe und mich einfacheren Dingen widme.

Aber das ist genau der Unterschied zwischen all den Leuten, die nur davon träumen, ein Buch zu schreiben und uns, die es auch wirklich versuchen.
Denn so viele haben den Wunsch, irgendwann in ihrem Leben eines zu schreiben. Aber sie haben Angst vor der harten Arbeit und trauen sich nicht.

Wenn du das hier aber gerade liest, dann hast du wahrscheinlich schon ein Roman begonnen und steckst mitten im Schreibprozess. Und das ist super! Wenn wir uns trauen, den Kampf der harten Arbeit wirklich zu bestreiten, dann siegen wir auch. Keine Angst vor Rechtschreibfehler, schlechten Formulierungen oder Logikfehler. Hauptsache wir schreiben und kommen unserem Traum von einem fertigen Buch näher. Der Prozess dauert lange, ist anstrengend und braucht sehr viel Herzblut - aber er lohnt sich.

Schreiberling - Ein Blog übers SchreibenWhere stories live. Discover now