TW: In diesem Beitrag geht es um Trigger. Es werden Themenbeispiele zu Trigger genannt, jedoch nicht näher beschrieben. Ebenfalls wird kurz die Auswirkungen auf Betroffenen geschildert.
Worte haben Macht. Worte lösen in uns etwas aus. Regen unsere Fantasie an, bringen uns zum Nachdenken oder beeinflussen unsere Gefühle und Gedanken. Wir Autoren spielen mit diesen Auswirkungen. Wir jonglieren mit den Wörtern, spielen mit den Extremen, verändern hier und mal dort die Wahrnehmung der Leser. Worte haben Macht. Und weil wir diese Macht nutzen, ist es essenziell, die Verantwortung zu übernehmen und sie bewusst einzusetzen.
Dies ist der erste Teil, wo ich mich mit unserer Verantwortung auseinandersetze. Heute geht es um ein Thema, das immer wieder grosse Wellen in der Literaturwelt schlägt. Triggerwarnungen. Auf vielen Streamingplattformen ist es bereits ein fest integrierter Bestandteil. Wieso also in den Büchern nicht? Die Meinungen im Netz teilen sich. Während meiner Recherche bin ich auf viele positive Artikel gestossen, jedoch auch auf so einige, welche die Nutzung von Triggerwarnungen als nicht sinnvoll ansehen. Mit den darin getätigten Äusserungen setzte ich mich in diesem Beitrag auseinander und versuche die Wichtigkeit, von Triggerwarnungen zu erläutern.
Beginnen wir mit der Definition und dem Ursprung von Triggerwarnungen. Trigger bedeutet „Auslöser" und stammt von der Traumatherapie. Trigger sind somit Reize, die Menschen mit Traumaerfahrung an schlimme Erlebnisse erinnern oder alte Verhaltensmuster hervorrufen. Dies kann Flashback, Panikzuständen oder weiteren negative Reaktionen auslösen. Durch Flashbacks werden z.B. die emotionalen, psychischen und physischen Reaktionen des Ereignisses wiedererlebt, wie Schmerz, Todesangst oder Panik.
Einige Themenbeispiele, wo eine Triggerwarnung sinnvoll ist:
- Explizite Darstellung oder Erwähnung körperlicher, seelischer und sexualisierter Gewalt
- Krieg, Tod, Suizid
- Essstörungen und Sucht
- Selbstverletzung
- Rassismus, Sexismus, Homo-/Inter-/Transfeindlichkeit, Ableismus, weitere Diskriminierungsformen
- Mobbing, Bodyshaming
- Körperflüssigkeiten (Blut, Erbrochenes, Speichel)
- Sex
- Spinnen und andere Tiere, welche Angst auslösen können
Triggerwarnungen könnten z.B. zu Beginn des Buches stehen, aber auch vor dem jeweiligen Kapitel. Es muss kein langer, komplizierter Text sein. Es soll lediglich darstellen, worum es geht.
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Schreiberling - Ein Blog übers Schreiben
Non-FictionEin kleines Büchlein über das Leben eines Schreiberlings, mit all seinen Problemen und Wehwechen, die ihn auf seiner Reise durch die Welt der Wörter, im Wege stehen.