✨🌙~~Moonprinces~~🌙✨ (pt. 1)

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Da ich von Geburt an blind war, hatte ich auch noch nie zuvor einen Schatten gesehen. Alles was ich sah, war schwarz und wenn ich es mir recht überlegte, klnnte ich mir auch keine Farben vorstellen. Ich wusste ja nicht wie diese Farben aussehen sollten.

Am besten wurde es ja immer, wenn meine Verwandten anfingen von ihren Plänen für die Zukunft zu reden. Sie wirkten alle so glücklich und frei von jeglichen Sorgen und ich saß immer nur mit am Tisch, hörte zu und nickte höflich. Ob es mir besser gehen würde, wenn ich Farben sehen würde?

Wenigstens würde ich dann nicht mehr von diesem Idioten namens Nico gemobbt werden. Als könnte ich etwas dafür, das mein Körper oder meine DNA der Meinung war, mir diesen Deffekt geben zu müssen.
Mental war ich labil! Es mich traf mich all diese schlimmen Worte hören zu müssen all diese schlechten Witze, über die ich hätte lachen sollen. Jeder Schlag und jeder Tritt, den er mir verpasste, taten doppelt so weh, als es physisch sollte. Ich war es leid nichts außer Dunkelheit zu sehen. Ich wollte all die verschiedenen Farben sehen. Ich wollte wissen wie meine Eltern aussahen. Ich wollte wissen wie Nico aussah, damit ich ihn später finden konnte, ohne ihn dafür an tatschen zu müssen. Ich wollte ihn finden und ihm alles zurückgeben. Ich wollte ihm nehmen was mir fehlte. Ich wollte das dieser Drecksack leider bis er es zu schätzen wusste! Er sollte verstehen wie ich mich fühlte!

Von meinen Eltern hatte ich ja ein ungefähres Bild im Kopf. Aber wenn ich über meine Eltern sprach oder nachdachte, hörte ich immer nur den Klang ihrer Stimmen. Ich schaute deprimiert. Um mich ein wenig aufzuheitern ging ich in die Küche und machte mir eine heiße Schokolade. Mir doch egal ob es Mitte Juni war oder nicht.

Als diese fertig war lief ich wieder in mein Zimmer, stellte die Tasse auf den Schreibtisch und legte das Buch vorsichtig danben. In der Hoffnung die Tasse nicht versehentlich vom Tisch zuvstoßen. Aber zum Glück war mein Schreibtisch große und aufgeräumt, was hieß das rein gar nichts darauf lag. Ich schloss meine Augen und schlüpfte meinen Kakao. Eine lange Zeit verging während ich weiter im Buch las. Mein Kakao war fast leer, als ich plötzlich auf einer seltsamen Seite ankam. Die Doppelseite, auf der ich gerade las, schien ein großes Bild des Mondes abzubilden. Zumindest fühlte es sich so an. Ich erinnerte mich daran wie mein Vater einmal erwähnt hatte, ich solle die Worte, die rechts und links neben dem Mond in der Mitte abgedruckt waren, laut vorlesen.
Ich zuckte nur mir den Schultern und las die ersten Worte erst einmal im Stillen.
Sie waren in einer mir unbekannten Sprache geschrieben. Verwirrt fragte ich mich, wie ich denn eine fremde Sprache sprechen sollte von der ich nicht einmal wusste, wie sie betont wurde. Zumindest waren die Buchstaben die selben. Oder meine Vater hatte es so drucken lassen, dass ich es lesen konnte.
Ich las die Zeilen wieder und wieder und so langsam begann ich sie zu verstehen obwohl ich noch nie zuvor von dieser Sprache gehört hatte, verstand ich die Worte, die dort standen.
Nach dem ich den Text konnte, begann ich leise den Text vor mich hin zu sprechen, um herauszufinden wie sich die Betonung am besten anhörte.
Immer und immer wieder sprach ich die Zeilen bis ich mir komplett sicher war.

Auf einmal merkte ich wie es um mich herum kälter wurde. Ein kalter Wind fegte durch mein Zimmer und riss einige lose Blätter aus meinem Schrank. Etwas genervt stand ich auf, um das Fenster zu schließen. Ich tastete mich gerade zum Fenster als mir einfiel, dass ich es gar nicht geöffnet hatte. Vorsichtig suchte ich nach dem Griff am Fenster. Dieser war wie erwartet nach unten gedreht und das Fenster somit geschlossen. Aber wo in Gottes Namen kam dann der Wind her?

Vielleicht hatten meine Eltern ein Fenster unten aufgelassen, was jetzt dafür sorgte, dass es zog. Also dreht ich mich um und wollte gerade Richtung Tür laufen, um nach zu sehen, als ich plötzlich fühlte wie mich etwas sanftes am Arm striff. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken runter und ich blieb wie angewurzelt stehen. Ich hörte das Rascheln eines Mantels. Er  musste einer Person gehören, die größer und schwerer als ich war. Ich hörte wie die Person im Mantel um mich herum schlich, doch konnte ich keinerlei Schritte vernehmen. Seltsam...

Vielleicht bildete ich mir das alles auch nur ein. Aber ich hatte so etwas noch nie zu vor wahrgenommen. Nichts das ich kannte war dem hier ähnlich. Als ich meinen flachen Atem wieder dazu brachte sich wieder zu normalisieren, bemerkte ich die eisig kalte Luft um mich herum. Ich schloss meinen Mund und atmete durch die Nase, um keine Halsschmerzen zu bekommen.

Die mysteriöse Gestalt blieb direkt vor mir stehen. Es lagen nur noch wenige Zentimeter zwischen uns. Die Person hatte eine unglaublich kalte Ausstrahlung und ein modriger Geruch ging von ihr aus. Mit meinen blinden Augen sah ich nach oben. Irgendwas an dieser Gestalt kannte ich. Dieser Geruch... Er kam mir so unglaublich bekannt vor. Dich ergehorte weder zu meiner Mutter noch zu meinem Vater. Oder jemand anderem aus der Familie.

Vorsichtig fragte ich: "Wer sind Sie? Und überhaupt, wie sind Sie hier herein gekommen?" Ich versuchte meinen Stimme so ruhig wie möglich zu halten, um nicht schwach und eingeschüchtert zu wirken. Jedoch konnte man deutlich das Zittern in meiner Stimme hören.

Ein kaltes und leises flüstern ging durch den Raum. Überall im Raum schienen Stimmen zu sein, doch wenn ich meinen Kopf in ihr Richtung drehte, um zu verstehen was sie sagten, war alles stumm und das Flüstern war weg. Ich drehte meinen Kopf wieder in die Richtung der Gestalt und sah diese fragend an.

Die Gestalt begann mit einer rauen tiefen Stimme zu sprechen: "Du hattest mich doch gerufen! Also bin ich erschienen, Prinzessin!" Das letzte Wort traf mich wie ein Schlag ins Gesicht.

Prinzessin? Was sollte das bitte bedeuten? Aber trotz, dass ich nicht verstand, warum er mich Prinzessin nannte, fühlte ich mich bei diesem Begriff deutlich angesprochen. Es fühlte sich so vertraut an. Beim Klang der Stimme hatte sich jegliche Angst in meinem Körper verzogen. Aber ich konnte diesem Gefühl nicht trauen. Ich könnte ihm nicht trauen.

Etwas ruhiger aber dennoch misstrauisch entgegnete ich dann: "Das beantwortet nicht meine Frage! Wer seid Ihr?"

Die Gestalt seufzte leidig, als hätte sie sich eine andere Reaktion verhofft "Ich bin der Gott des Mondes! Ich bin dem Ruf deiner Stimme gefolgt! Jahrtausende lang hab ich auf diesen Moment gewartet! Ich habe solange darauf gewartet Eure liebliche Stimme eines Tages wieder hören zu dürfen und euch Wiedersehen." Er ergriff meine Hände und lehnte sich ganz nah an mein Ohr. "Du kannst dir ja gar nicht vorstellen wie unglaublich dankbar ich dafür bin dich wieder sehen zu dürfen, Prinzessin. Oh Luna deinem Vater sei Dank!" Die Gestalt zog mich an sich und ich legte meinen Kopf sachte auf seine Brust.

Jeder Zweifel und jeder Argwohn war binnen Sekunden verschwunden. Ich wusste ich könnte ihm vertrauen. Ich wusste ich bin hier bei ihm sicher. Ich legte meine Arme um ihn und ließ mich einfach in sein Umarmung fallen.

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... to be continued

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