✨🌙~~Moonprinces~~🌙✨ (pt. 1)

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An jenem Tag hatten meine Eltern sich vorgenommen eine Wanderung weiter weg zu machen und anschließend in einer Herberge zu Übernachten. Ich war also komplett alleine zu Hause gewesen.

Gelangweilt saß ich auf meinem Bett und war in Gedanken versunken. Doch als mein Wecker klingelte und mir somit zeigte, dass es Mittag war, ging ich in den Keller. Dort wollte ich nach einem bestimmten Buch im verborgenen Bücherregal meines Vaters suchen. Da für mich eh alles schwarz war, brauchte ich auch das Licht nicht anzuschalten. Langsam tastete ich mich immer weiter nach unten und schließlich zum Regal.

Mein Vater hatte mir immer wieder genau gesagt wo ich es fand und gepredigt, ich solle es erst lesen, wenn ich alleine zu Hause war. Er hatte das Original, für mich extra in Brailleschrift kopieren lassen. Da das sehr teuer gewesen sein musste, schätzte ich es umso mehr. Aber ich wunderte mich schon lange darüber, was es wohl für eine Geschichte beinhalten musste, dass ich es so unbedingt lesen sollte. Oder warum er mir sie nicht einfach vorgelesen hatte.

Langsam strich ich mit meine Fingern über die Bücher. Ich hatte ungefähr eine Ahnung wie es aussehen musste, da mein Vater es immer sehr detailliert beschrieben hatte. Bald darauf fand ich es auch. Es war gut an der Form und Beschaffenheit des Buchrückens zu erkennen.

Mir schien als wäre es von einem sehr festen und glatten Stoff, der fast schon steinartig war, umschlossen. Mit Brailleschrift stand 'moonlight' darauf. Ich zog das Buch sachte aus dem Regal und nahm es mit nach oben in mein Zimmer. Dort setzte ich mich auf mein Bett und begann das Buch zu lesen. Es handelte sich um eine Geschichte über den Mond und das er angeblich Ausgesandte auf die menschliche Welt gebracht hatte, um sie die Racheengel sein zu lassen. Sie sollten die Verkörperung des Hasses eines jeden Menschen sein.

Verrückt! Dann müsste es ja doppelt so viele Menschen auf diesem Planeten geben, wenn jeder seinen Racheengel hatte.Jeder von uns hasst. Jeder von uns verspürt das unzähmbare Rachegefühle. Die einen mehr die anderen weniger. Jeder von uns hat einen Schatten.

Mein Gedanke erübrigte sich also somi. In der Geschichte werden die Schatten eines jeden Menschen als Begleiter dargestellt. Der Begleiter, der all deine Sorge Probleme und Rachpläne als Nahrung hatte. Je mehr du hast um so Schwätzer war dein Schatten. Klang logisch. Doch die Schatten wurden auch als jemand oder etwas beschrieben, der auf dich auf passte. Der Gedanke, dass mein Schatten, der einzige war, der mich nie verlassen würde solange ich lebte und noch darüber hinaus ließ mich lächeln. Wenigstens einer,der mich ni ht I'm Stich ließ. Ich wusste, dass meine Eltern, die sich unglaublich liebevoll um mich kümmerten, eines Tages sterben würden. Dann war ich allein. Niemand würde mehr da  sein um mir Geschichten vorzulesen oder  im mir von seinem Tag zu erzählen. Der Gedanke dann nicht völlig allein zu sein machte alles ein wenig erträglicher.

Es wird beschrieben, dass die Schatten einst Engel und treue Diener des sogenannten  Gott des Mondes gewesen waren. Bis an einem Tag der Gott persönlich zu ihnen kam und ihnen mitteilte, dass ein neues Kind geboren werden würde. Einer der Engel meldete sich dann freiwillig und schwor dem Gott des Mondes dieses Kind durch sein Leben zu begleiten und auf ewig für es da zu sein.

Ich klappte das Buch zusammen und legte mich auf's Bett. Ich mochte die Vorstellungen. Vor allem, weil die Schatten und generell Dunkles immer Schlecht und als böse dargestellt wurden. Der Gedanke, das man seinen "Schutzengel" praktisch immer dabei hatte, ließ mich Lächeln. Allerdings, wenn ich so darüber nach dachte, hatte mich meiner wohl ziemlich im Stich gelassen.

~•oneshot book•~Where stories live. Discover now