No. 19

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Ein Klopfen an seiner Tür weckte Newt auf. Es fühlte sich so an, als würde er jahrelang geschlafen haben. Er checkte sein Handy, anstatt auf das Klopfen zu reagieren. Bestimmt träumte er gerade. Dass jemand an seiner Tür klopfte, war so gut wie unmöglich,weil seine Eltern sich nicht mehr um ihn kümmerten. Das Display seines Handys leuchtete auf. Es war irgendwas mit acht Uhr morgens. Also hatte er fast einen ganzen Tag geschlafen. „Newton?", rief eine gedämpfte aber tiefe Stimme jenseits seines Zimmers. Es war sein Vater. Newt träumte also nicht. Es passierte wirklich. Seit Jahren klopfte jemand an seine Tür, der nicht den Namen Thomas trägt. Newt schluckte schwer, weil er nicht wusste, was sein Vater von ihm wollte. Sollte er nicht eigentlich arbeiten? Es klopfte nochmal. Sekunden verstrichen, bis sich Newt aufraffte auf das Rufen seines Vaters zu antworten. „Ja?". Ein kurzes Türöffnen und sein Vater stand da. Ein sorgenvoller Blick auf dem Gesicht. Wann hatte er Newt so angeschaut? „Darf ich reinkommen?". Die Stimme so sanft, dass Newt fast Gänsehaut bekam. Der Mann an seiner Tür klang seit langem wieder wie ein Vater. „Du bist doch schon drinnen", murmelte Newt. Sein Vater schenkte ihm ein schwaches Lächeln. Es sah so aus, als würde er damit Schwierigkeiten haben, seine Mundwinkel nach oben zu ziehen. Als würde er es einzig alleine für seinen Sohn versuchen.

Newts Vater machte ein paar Schritte rein und Newt fragte sich immer noch, was er hier machte. Seit wann interessierte er sich für seinen Sohn? Dem war doch nur Newts schulische Leistungen wichtig, wenn es nicht seine Arbeit wäre, mit der er eigentlich verheiratet war anstatt mit Newts Mutter. „Oh Newton. Es tut mir so Leid. Ich bin kein guter Vater." Newt würde am liebsten laut auflachen für diese armseligen Wörter seines Vaters. Es hat aber auch ziemlich lange gedauert, bis er selbst merkte, dass er so einiges falsch gemacht hat. Er setzte sich neben Newt hin. Newt versteckte schnell seinen Arme hinter ihm. Wenn sein Vater die Schnitte sah, dann würde er sicher ausrasten. Falls es ihn interessierte. „Ich habe bemerkt, dass es so nicht weitergehen kann. Dass ich.... Ich war kaum zuhause. Ich hab dich immer und deine Mutter alleine gelassen,weil ich immer nur am Arbeiten war. Seit dein Lehrer angerufen hat,hab ich viel nachgedacht. Vielleicht war ich zu streng zu dir. Oh Newt, kannst du mir verzeihen? Ich werde mich bessern." Newt glaubte kein Wort dieses Mannes.Seine Entschuldigung kam viel zu spät. Zu spät, um dass er es ihm verzeihen könnte.Er sagte nichts. Kein einziges Wort. Nicht mal eine einfache Geste. Newt wollte einfach nur, dass sein Vater ging und ihn alleine lies. Er wird sich garantiert nicht bessern. Newts Vater seufzte und schaute ihn traurig an und erst jetzt sah Newt, dass er wirklich traurig war. „Ich weiß, du hasst mich. Ich kann es verstehen. Ich würde mich selber hassen, wenn ich mich als Vater hätte. Das musst du mir glauben. Du verzeihst mir nicht, oder?". Newt schüttelte den Kopf. Sein Vater senkte den Kopf. „Ist schon okay.Ich muss dein Vertrauen wieder gewinnen und ich fange jetzt an." Er lächelte und wuschelte kurz durch die Haare seines Sohnes.

„Ich wünsche mir, dass wir uns wie früher verstehen. Erinnerst du dich?" Natürlich konnte sich Newt daran erinnern. Es war eine schöne Zeit gewesen. Sein Vater, seine Mutter und er. Zeiten voller Freude.„Ja", sagte er leise. „Es wird Zeit, dass wir wieder so was erleben und weißt du was? Ich hab meinen Job gekündigt und hab eine andere Stelle angenommen, damit ich mehr Zeit für dich und deine Mutter hab. Die Stelle ist aber in einer anderen Stadt. Ist das okay für dich? Falls du hier bleiben willst, dann schaffen wir das schon. Ich möchte, dass du glücklich bist."

Wenn sein Vater das ernst meinte, dann wusste Newt nicht, was er dazu sagen würde. Es sah wirklich so aus, als würde sein Vater sich ändern wollen und oh bitte, Newt wünschte seinen Vater einfach zurück. Jeden Tag, an den sie beide zusammen waren, nochmal erleben und weiterer Tage zu ihren dazuzählen. Die Zeiten, wo sie eine glückliche Familie waren, wieder aufblühen lassen. Wäre er allerdings noch mit Thomas zusammen, würde er ab diesen Punkt abblocken, weil seine Familie Thomas gewesen war. Für eine sehr lange Zeit. Jetzt war er aber familienlos aber Newt musste nicht mehr alleine rumirren. Seine wirkliche Familie versuchte ihn wieder zu finden und Newt wollte wieder gefunden werden. Diese Stadt erinnerte ihn zu sehr an Thomas. Egal wo er sich umschaute. Er und Thomas waren an diesem Ort gewesen. Sie haben zu viele Abenteuer hier erlebt. Den Sonnenuntergang auf den Feldern angeschaut, Nachts an der Tankstelle Slushies geholt, in unzähligen Filmen im Kino gewesen und in der Schule Händchen gehalten. Jetzt war es Zeit das alles den Rücken zu drehen. Wenn er noch länger in der gleichen Gegend wie Thomas lebte, dann würde er nie wissen, ober über ihn wegkommen würde. Es war besser ganz wo anders zu sein, Irgendwo, wo Thomas nicht mehr war. „Ich hab nichts dagegen... Dad."

Thomas mittlerweile kam nicht aus der Grübelei raus. Er fühlte sich nicht gut genug für Minho und irgendwie....fehl am Platz. So jemanden wie Minho hatte er bisher noch nie gesehen. Noch nie. Es war also würde er eine andere Welt betreten, wenn er mit ihm war. Eine die zwei Seiten hatte. Am Anfang war alles noch schön, überall war es hell und aufregend, doch jetzt traute Thomas dem nicht mehr so ganz. Er fühlte sich irgendwie nicht gut. Als würde er einem Gift ausgesetzt worden war, dass er weder schmecken noch sehen konnte. Es war einfach da.Thomas verstand nicht, wieso er sich so fühlte, wenn dieses Gefühl total fehl am Platz war. Er war doch glücklich mit Minho. Der Asiate liebte ihn doch auch und trotzdem war es irgendwie falsch.

Wird jetzt alles besser für Newt? Wäre mal was ganz neues :'D

Rotten flower (Newtmas AU)Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon