Teil Eins

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Puis-je vous aider?"

"Ja", begann Newt, "das ist...Leta Lestrange. Und ich bin...ich bin ihr-"

"Verlobter", beendedte Tina seinen Satz, ein erzwungenes Lächeln in ihrem Gesicht.

Die Dame vor ihnen blätterte durch ein Buch, auf der Suche nach dem Namen auf der Seite mit dem Buchstaben "L".

"Allez-y", sagte sie, als ihr Finger stoppte, während sie ihnen einen leicht misstrauischen Blick zuwarf.

"Merci", sagte Tina und führete Newt auf den Eingang zu. Sie hörte wie er der französischen Hexe ein "Dankeschön" zumurmelte als sie an ihn vorbeigingen.

Newt konnte sie nicht ansehen, er musste die ganze Zeit daran denken was sie gesagt hatte, dass er Letas Verlobter sei. Er musste das richtigstellen, aber wo sollte er beginnen?

"Tina, wegen dieser Verlobungssache...", fing Newt an nachdem die Türen sich hinter ihnen geschlossen hatten und sie allein in der stillen Dunkelheit zurückließen.

"Tut mir leid, ja..ich hätte..dir gratulieren sollen", unterbrach Tina ihn und versuchte den Schmerz in ihrer Stimme zu verbergen.

"Nein, das ist-", begann Newt erneut, doch aus Furcht davor was er sagen würde brachte Tina ihn zum Schweigen, indem sie ihren Zauberstab aufleuchten ließ.

"Lumos" Sie versuchte sich auf ihr Umfeld zu konzentrieren, verfolgte mit den Augen den Lichschein, den ihr Zauberstab ausstrahlte. Aber innerlich schossen ihr tausend Gedanken duch den Kopf.
"Lestrange", flüsterte sie - ein Versuch das zu finden, wofür sie gekommen waren, doch nichts geschah. Nichts, was ihr half sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren. Nichts, was sie davon ablenkte über Newt und Leta nachzudenken.
Zu ihrem großen Bedauern wagte Newt einen dritten Versuch.


"Tina, wegen Leta-"

"Ja, ich habe doch gerade gesagt, ich freue mich für dich!", sagte sie ein wenig lauter als beabsichtigt.

"Ja, naja, aber..sei nicht- bitte freu dich nicht", stotterte Newt, unsicher wie er sich erklären sollte. Als er den Ausdruck auf ihrem Gesicht sah, wurde ihm plötzlich klar was er gerade gesagt hatte.

"Nein, nein, Entschuldigung..I-Ich will nicht...o-offensichtlich", versuchte er es erneut und ließ seinen Zauberstab fallen, in seinem verzweifelten Wunsch, sie möge ihn verstehen, "offensichtlich will ich dass du glücklich bist", flüsterte er, während er seinen Zauberstab aufhob, seine Augen auf den Boden gerichtet, "und habe gehört, dass du es jetzt bist..und das ist wundervoll...Entschuldigung, was ich zu sagen versuche ist, ich will, dass du glücklich bist, ich will nur nicht, dass du glücklich bist, dass ich glücklich bin, weil ich es nicht bin..."

"Glücklich", fügte er hinzu, als er schließlich in ihr verwirrtes Gesicht sah.

Oder verlobt", endete er verzeifelt.

"Was?", war alles was Tina heraus bekam.

"Es war ein Fehler in einer dummen Zeitschrift", erklärte Newt nun selbstsicherer, "mein Bruder heiratet Leta, am sechsten Juni. Ich soll der Trauzeuge sein, was...irendwie..ein wenig lächerlich erscheint.."

Konfrontert mit dieser Wendung der Ereignisse stellte Tina ohne darüber nachzudenken die erste Frage, die ihr in den Sinn kam.

"Denkt er, dass du hier bist, um sie zurückzugewinnen?"

Newt antwortete nicht und obwohl Tina Angst davor hatte, was seine Antwort sein würde, musste sie einfach sichergehen.

"Bist du hier um sie zurückzugewinnen?", wiederholte sie daher, ihre Stimme höher durch ihre aufgewühlten Gefühle.

"Nein, ich bin hier...-" deinetwegen, dachte er, aber er konnte es nicht laut aussprechen. Nicht hier. Nicht jetzt. Noch nicht.

Plötzlich wanderten seine Gedanken zurück zu seinem Gespräch mit Jacob, bevor sie den Portschllüsel nach Paris genommen hatten.
Was denkst du sollte ich zu Tina sagen, wenn ich sie sehe? hatte Newt gefragt. Jacob riet ihm diese Dinge nicht zu planen. Weißt du, du sagst einfach was dir in dem Moment in den Sinn kommt. Diese Erinnerung im Kopf kehrten Newts Gedanken in die Gegenwart zurück, wo er sich selbst vorfand, wie er Tina anstarrte. Erschrocken, aber zu gefangen in ihrem Anblick, um wirklich peinlich berührt zu sein, füllten seine Worte an Jacob seine Gedanken.
Sie hat Augen genau wie ein Salamander.
Und diese Augen sahen ihn jetzt an, ein wenig unsicher, aber ungeduldig darauf wartend, dass er etwas sagte.

"weißt du, deine Augen sind wirklich-", hörte er sich selbst sagen, ohne es beabsichtigt zu haben. Er brach ab und zwang sich seinen Blick von ihrem Gesicht abzuwenden, stattdessen sah er wieder auf den Boden.

„Sind was?", fragte Tina und Hoffnung erfüllte sie, doch sie wollte noch nicht, dass er es bemerkte, nicht bevor sie sicher über seine Gefühle sein konnte.

„Darf ich nicht sagen", erwiderte Newt und dachte an das Versprechen, das er Jacob gegeben hatte. Erwähne einfach keine Salamander, alles klar? Tina was erneut enttäuscht, doch sie erholte sich schnell, als sie sah, wie unwohl und hoffnungslos Newt aussah. Ein Moment verging in Stille, dann begannen beide gleichzeitig zu sprechen.

„Newt, ich habe dein Buch gelesen und hast du-?"

„Ich habe ein Bild von dir-, warte, hast du es gelesen-?"

Tina sah in überrascht und ungläubig an, nicht sicher ob sie ihn richtig verstanden hatte. Doch als er das Bild aus seiner Brusttasche zog und es entfaltete, um es ihr zu zeigen, fühlte sie sich einfach außerordentlich gerührt.

„Ich habe das hier - Ich meine, es ist...nur ein Bild von dir...aus der Zeitung, aber-", stotterte Newt peinlich berührt, „es ist interessant, weil deine...d-deine Augen in der Zeitung......Weißt du, in Wirklichkeit haben sie diesen Effekt in ihnen, Tina...es ist wie...es ist wie Feuer in Wasser, in dunklem Wasser. Und das kenne ich bisher nur von-" Er zögerte.

„Das kenne ich bisher nur von-", er hielt sich selbst davon ab das gesamte Wort auszusprechen, nur den ersten Buchstaben „S" auf seinen Lippen. Während er immer noch zu entscheiden versuchte, ob er es riskieren konnte den Satz zu beenden, sah Tina ihn an, ein bewegtes und wissendes Lächeln auf den Lippen.

„Salamandern?", fragte sie sacht und beobachtete wie sich Verwunderung auf Newts Gesicht ausbreitete. Doch bevor er die Chance hatte etwas zu sagen, wunden sie von einem lauten Knall unterbrochen, als die Türen hinter ihnen aufflogen.

Salamander AugenWhere stories live. Discover now