Kapitel 4 (✔️)

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Meine Gedanken schweiften umher.
Ich hatte den besten Bruder, denn man sich nur wünschen konnte.
Auch wenn wir uns selten sahen, er war immer da.
Nur schweren Herzens ließ er mich damals zurück.
Ich war schon immer das Problemkind der Familie, und kaum einer verstand was ich durch machte.
Erik war immer da, wenn auch nicht körperlich.
Anrufen konnte ich ihn immer. Egal bei was. Ob der erste Liebeskummer. Streit mit Freunden.
Ich schweifte immer wieder sehr weit mit meinen Gedanken weg. Bis ich irgendwann einnickte.
Draußen konnte man ein rascheln hören. Ich traute mich kaum meine Augen zu öffnen.
Wer weiß was für ein komischer Psychopath draußen rum läuft. Zum Glück hatte ich mein Auto schon zuhause abgeschlossen.
Die Geräusche kamen näher und plötzlich erkannte ich das es Schritte waren die sich näherten.
Es klopfte an meinem Fenster und ich zuckte schrecklich zusammen.
'Nia mach auf ich bin es!'.
Erik.
Ich schnallte mich ab, schloss die Tür auf und versank unter Tränen in den Armen meines Bruders.
Fest umschlugen seine Arme meinen Oberkörper und er hielt mich als ich zusammenbrechen wollte.
Ich sog seinen Geruch ein, genoß seine Wärme und Nähe.
Endlich habe ich meinen großen Bruder wieder. Das letzte mal als ich ihm so nah war, war an meinem 18. Geburtstag.
Danach sah ich ihn garnicht mehr außer als ich einmal bei einem von seinen Spielen war.
Er wollte mich so weit wie möglich aus der Öffentlichkeit fernhalten. Weswegen er damals schon sich weigerte, als unsere Eltern vor 5 Jahren geheiratet haben, den Namen meines Vaters anzunehmen.
Deswegen hieße wir alle anders als Erik.
Ich wollte auch keine Aufmerksamkeit, nur weil Erik mein Bruder war. Ich fand es schon schlimm, Freunde zu finden und dann hinterher feststellen zu müssen, dass sie nur Kontakt mit Erik wollten und ich unwichtig war.

Das kleine miese Schicksal {FF Mario Götze, Erik Durm & Manuel Neuer}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt