Prolog Akt II

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Dank meinen vielen Reisen durch die Welten konnte ich auch die Stadt des Wassers, Soleanna genannt kennenlernen.
Die Stadt ist eine konstitutionelle Monarchie mit einer von Tourismus- und Präzisionsmaschinen geprägten Wirtschaft.
Soleanna liegt auf der Erde und befindet sich in der Nähe von Venedig, Italien.
Zu meiner Überraschung regierten dort noch Monarchen, welche mit dem Titel Herzog, Herzogin oder Prinz, Prinzessin angesprochen wurden und das im Jahr 2006!
Die kleine Nation ist anscheinend wohlhabend, soweit ich das mitbekommen hatte.
Die urbane Umgebung von Soleanna erinnert sehr an moderne Städte im Mittelmeerraum. Jedoch verfügt die Stadt des Wassers auch über eine hoch entwickelte Technologie, wie der Aquatic Base, einem Forschungslabor unter dem alten Königspalast, der in Kingdom Valley mittlerweile nur noch aus Ruinen besteht.
Das alte Schloss wurde wegen einem schrecklichen Unfall aufgegeben...

Auszug aus „Die Welten-Chroniken" (Kapitel 22, Seite 126 ff.) verfasst von Weiss Frost, Weltenforscher

1996
Nordöstlich von Soleanna in Kingdom Valley im Schloss des Herzogs von Soleanna

Die Herrscherfamilie bestehend aus dem Herzog von Soleanna und seiner erst siebenjährigen Tochter Elise die Dritte hatten vor einem Jahr einen schrecklichen Verlust zu verkraften. Denn die von aller geliebten Herrscherin starb nach einer langen schweren Krankheit.
Der Tod der Herzogin von Soleanna war ein tragisches Ereignis für ihre Familie und bereitete dieser entsetzlich viel Kummer.
Da sich Duke schwer getroffen von diesem Verlust zeigte hatte er eine kleine weiße Flamme erschaffen, welche sich das Solrais-Projekt nannte.
Solaris ist der Sonnengott von Soleanna, eine überdimensionale Lebensform und ein Gott der Zeit, der von den Menschen in Soleanna verehrt wird
Mithilfe dieser Flamme wollte der Herzog das Unmögliche wagen.

Gemeinsam mit seiner Tochter stand der Herzog vor einem Gehäuse, welches sich im unteren Teil des Schlosses befand. Im Inneren des Gehäuses ruhte eine kleine weiße Flamme. Solaris, der Sonnengott.
„Sieh mal, Elise", meinte der Vater zu seiner Tochter. Dieser besaß graue Augen und Haare. Er trug einen weißen Mantel mit schwarzen Stiefeln. Seine Haut war genau wie die seiner Tochter leicht pfirsichfarbend. Sie hatte rotbraunes Haar sowie blaue Augen.
„Dies ist Solaris, die Flamme der Hoffnung."
Elise betrachtete staunend die weiße Flamme. „Sie ist wunderschön..."
„Wenn die Flamme groß genug ist, verändert sich unsere Welt", begann der Mann mit seiner Erklärung. Dabei hatte er sich von der Flamme abgewandt und sprach nun seine Tochter ganz an. „Durch Solaris können wir die Zeit steuern und durch die Geschichte reisen. So können die Menschen Fehler ungeschehen machen und dem Schicksal entkommen."
In den Augen des kleinen Mädchens flammte Hoffnung auf. Sie blickte ihren Vater hoffnungsvoll an: „Können wir Mama sehen?"
Ihr Vater nickte bekräftigend und strich ihr sachte über ihren Kopf. „Ja, Elise. Wir werden deine Mutter noch einmal wiedersehen."
Strahlend, beinahe so hell wie die weiße Flamme, nickte das junge Kind.
Sein Vater nahm seine Tochter bei der Hand und beide gingen langsam aus dem Raum.
Kurz drehte sich Elise noch einmal um, die strahlenden hellen Flammen betrachten. Ihr Vater tat es ihr gleich und sah kurz leicht zweifelnd auf das Gehäuse zurück.
Schließlich nickten die beiden sich zu und kehrten der Flamme nun vollends den Rücken.
„Du weiß ja, dass wir uns morgen auf den Weg nach Deutschland machen werden. Ein gewisser Herr Gottschalk hat uns beide in seine Sendung eingeladen", erklärte der Herzog beim Hinausgehen.
„Oh ja! Das weiß ich noch! Das wird bestimmt witzig", lächelte Elise strahlend. Sie war voller Vorfreude darauf den Mann zu treffen. Ihr Vater hatte ihr nämlich erzählt, dass der Mann ganz schön witzig sei. Denn der Herzog kannte den Moderator ganz gut.

6 Tage später in der Aquatic Base Zone, dem Forschungslabor
In einem großen Raum beobachten der Herzog von Soleanna sowie einige Wissenschaftler in weißen Anzügen einen Zylinder mit funkelnder orangefarbener Energie.
„Ein elektromagnetischer Impuls wurde soeben generiert", ließ ein Wissenschaftler verlauten, welcher wie seine Kollegen durch einen weißen Helm, der den gesamten Kopf bedeckte, geschützt waren.
Ein weiterer Wissenschaftler rief: „Dekomprimierungsmittel injizieren!"
„Nein, der Pegel sinkt nicht!", rief ein anderer „Es kommt zu einer Raumschmelze!"
„Meine Güte, es ist zu spät! Wir müssen in Deckung gehen!", brüllte der vierte Wissenschaftler.
Doch dies wollte der Herzog nicht hören. Wütend schlug er auf die Steuerkonsole vor sich. „Warum, Solaris? Warum willst du mich nicht anhören?"
Im selben Moment kam Elise in den Raum hineingelaufen. „Vater!" brüllte sie.
Dieser drehte sich erschrocken zu ihr um, da er nicht mit ihrem Auftauchen gerechnet hatte. „Elise!"
Fast schon mit einem panischen Ausdruck auf dem Gesicht blickte er zu seiner Tochter, dann wieder zu dem Zylinder.
Als dieser explodierte warf sich der Herzog schützend über seine Tochter. Wenigstens ihr Leben musste gerettet werden!

Vor dem Schloss, draußen an einem alten Baum angelehnt schlief die junge Prinzessin nun, die nun eine schwere Last auf ihren Schultern zu tragen hatte. Neben ihr lag ein Zepter.
Vor einem Portal, welches eine Raum-Zeit-Spalte darstellte stand ein Mann mit grauen Locken.
Dieser sah noch einmal zu der Prinzessin zurück. Er hatte sie gerettet.
Sie begann sich zu bewegen und ihr Retter ging zum Portal, während sie sich sachte bewegte.
„Vater", murmelte sie im Halbschlaf.
Der Mann sah sie an, nahm einen blauen Smaragd heraus, welcher sich als Chaos Emerald herausstellen würde, sah ihn ein letztes Mal an und ging dann langsam zudem Mädchen.
Er kniete sich zu ihrem schlafenden Körper, nahm dann ihre Hand und setzte den Smaragd darauf.
„Das ist ein Glücksbringer", versprach der grauhaarige.
Er legte den blauen Chaos Emerald und ihre Hand auf den Schoß und Elise bewegt sich wieder auf die andere Seite.
Der Mann stand auf und warf einen letzten Blick auf das Mädchen. Dann drehte er sich um.
Er rannte auf das Zeitportal zu und sprang in dieses, welches sich hinter ihm schloss.

2040
TV-Studio in Berlin
Vollkommen erledigt ließen sich Nero und Weiss in einer ruhigen Ecke nieder, abseits von den übrigen Auserwählten. Der Kampf gegen die Dämonen hatten sie erschöpft. Nun benötigten sie etwas Abstand von den Auserwählten, welche aufgelöst miteinander heftig diskutierten.
Gottschalks Verschwinden lag erst wenige Stunden zurück. Es würde die Zwillinge nicht wundern, wenn hier bald Ärzte sowie die Polizei auftauchen würden, um die verletzen Auserwählten zu verarzten sowie um schlaue, bohrende Fragen zu stellen.
Bohlen hatte wie ein Wahnsinniger getobt, nachdem er die Auserwählten an Ort und Stele vorgefunden hatte. Verabschiedet hatte er sich mit den Worten: „Das wird Gottschalk büßen und ich werde ihn finden!" Danach war er verschwunden. Vermutlich zu Doom.
Aber das war den Zwillingen vorerst egal. Erstmal mussten sie Thomas wiederfinden. Denn von dem Moderator fehlte nach wie vor jede Spur.
Nero berührte vorsichtig die Schulter seines Bruders, welcher auf zwei aneinandergeschobenen Stühlen lag, damit sich dieser dessen Verletzungen besser ansehen konnte.
„Da hat dich ein Dämon ganz schön erwischt", merkte Nero besorgt an. Daraufhin schüttelte Weiss den Kopf: „Ist egal."
Der Nekromant warf dem Hellseher einen fragenden Blick zu. „Das ist nicht dein Ernst! Die Verletzung an deiner Schulter sollte man nun wirklich nicht leichtfertig abtun. Das sieht übel aus."
Weiss biss die Zähne zusammen, um während der Behandlung vor Schmerzen nicht laut aufzuschreien. Sein Blick wurde nun ungewohnt ernst. „Das wird vorüber gehen. Viel wichtiger ist doch, dass wir Thomas so schnell wie möglich wiederfinden sowie Tom Riddle!"
Nero fielen vor Erschrockenheit fast die Augen aus dem Kopf. „Du hast Tom also wirklich hier gesehen und da bist du dir auch ganz sicher?" Langsam löste er seine Hand von Weiss rechter Schulter, die fast wieder wie neu aussah.
„Würde ich jemals lügen? Nein. Ich weiß, wen wir um Hilfe bitten können. Die anderen Auserwählten sollen hierbleiben und alles vor Ort regeln. Du wirst mich begleiten."
„Da bin ich aber mal gespannt, was du jetzt wieder vorhast. Aber ich werde dir natürlich Gesellschaft leisten", grinste Nero, der schon voller Vorfreude war.

Die etwas andere LegendeKde žijí příběhy. Začni objevovat