Prolog

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Hallo und herzlich Willkommen liebe Leser zu einer neuen Geschichte.
Diesmal handelt es sich erneut um einen Ableger/ eine alternative Version meiner beiden Geschichten „Das geheimnisvolle Buch oder die sieben Auserwählten" sowie „Die Legende der Auserwählten".

Ich hoffe sehr, dass euch der kleine Prolog gefällt und würde mich über eure Meinungen sehr freuen.

Als man mir die Geschichte erzählt hat, habe ich nur ungläubig mit dem Kopf geschüttelt und ein heiseres Lachen erklang aus meiner Kehle. Denn es hörte sich einfach so surreal, so unwirklich an, als dass ich einfach nicht anders konnte, als es nicht zu glauben.
Doch ich sollte eines Besseren belehrt werden. Denn die ganze Sache hat gerade erst begonnen... und nun hänge ich mitten drin.
Ihr versteht es nicht? Dann möchte ich mal lieber ganz von Anfang an beginnen, damit auch ihr es nachvollziehen könnt.
Jene Geschichte des Suchers und seiner außergewöhnlichen Auserwählten.

Samstagabend, kurz vor einer neuen „Wetten, dass..?"- Ausgabe



Nachdenklich das Kinn auf die geballte Hand gestützt starrte der Gastgeber der beliebten Unterhaltungssendung auf einen Punkt an der zitronengelben Wand.
Ob er für nachher die richtigen Worte finden würde? Er hofft es so sehr, denn davon hing das Schicksal der Welt ab, der ganzen Welt und nur er sowie eine handvoll Helden konnte die Gefahr endgültig bannen. Natürlich wusste er, dass es gewiss kein einfacher Weg sein würde, jedoch musste er es versuchen. Denn wenn er dies nicht tat, würde er sich das niemals verzeihen können.
Ein rascher fast schon flüchtiger Blick auf die Uhr, welche an der gegenüberliegenden Wand seiner Garderobe gemächlich tickte. Wie ihm das laute Ticken in dieser Stille aufmerksam lauschen ließ. Seine Maskenbildnerin war gerade erst gegangen und er hatte noch etwas Zeit für sich. Zum Glück, denn so konnte er sich gedanklich noch die besten Worte für seine ungewohnt ernste Aussprache, welche ganz zu Beginn der Sendung starten sollte, nochmals über den Haufen schmeißen und sich etwas ganz Neues zurechtlegen. Thomas Gottschalk plauderte meistens munter und auch ohne groß darüber nachzudenken einfach los. Da kam viel zu oft nur Sinnloses Gequatsche raus. Aber heute Abend wäre dies äußerst fatal.

Das heutige Warm-Up, welches er normalerweise immer persönlich abhielt, wurde heute ausnahmsweise von seinem guten Kollegen abgehalten. Dafür war Thomas Elias sehr dankbar!
Er seufzte schwer und massierte sich kurz die Schläfen. Seinen Chef hatte die Tatsache, dass Elias heute das Warm-Up übernahm sehr gewundert, was Thomas voll und ganz nachvollziehen konnte.
Ein lautes Klopfen riss den Entertainer aus seinen tiefen Gedanken. „Wo bleibst du denn Thomas? In fünf Minuten geht es schon los!"
Schweigend erhob er sich aus seinem Stuhl, richtete seinen Hemdkragen und wusste, dass es nun kein Zurück mehr gab. Heute, am Todestag seiner Eltern, hatte er vor diese Welt zu verändern. Zu offenbaren, wer er wirklich war. Denn er war nicht nur ein Moderator oder Sonnenschein.
Ein ernster Blick traf einen sorgenvollen Blick einer Mitarbeiterin, welche dem Moderator leise zuraunte: „Was zur Hölle ist los mit dir? Der Chef hat uns schon ausgequetscht, aber niemand kann sich erklären was mit dir los ist, zum Teufel nochmal."
Thomas ausdruckslose Augen bohrten sich fast schon in die seines Gegenübers: „Hölle und Teufel...", murmelte er und schüttelte kaum merklich mit dem Kopf, ehe er wortlos an der Frau vorbeiging, welche ihn nur verwundert nachblickte.
Seit zehn Jahren tobt nun schon ein Krieg gegen gefürchtete Wesen, die direkt aus der Hölle entstanden und sorgten schon auf der ganzen Welt für Aufruhr, Chaos, Zerstörung und viele Tote.

Einhalt gebieten konnte man der ganzen Sache nicht. Das Militär sowie die Polizei waren machtlos gegen jene Kreaturen der Nacht.
Weiterhin grübelnd verpasste Thomas auch den sechzigsekündigen Countdown, der den nahenden Beginn der Sendung einläutete. Mit einem genervten Schnauben versetzte jemand Thomas von hinten einen drängenden Stoß in den Rücken, da er auch Sekunden nach dem bereits abgelaufenen Countdown und der Ankündigung, dass hier der Gastgeber wäre, immer noch nicht auf den Brettern, die die Welt bedeuten stand.
Langsam ging Thomas den kleinen Gang entlang und trat schließlich auf die Bühne. Links von ihm erstreckte sich seine weiße Couch, auf die er in den vielen Jahren schon etliche Gäste empfangen hatte.
Das Publikum klatschte und feierte ihn, wie es bei ihm eben üblich war. Doch heute hatte er dazu keine Zeit. Also brachte er das Publikum mit todernstem Gesicht zum Schweigen, was einige Zuschauer erschrocken aufkeuchen ließ. So ernst hatten sie ihren Liebling bisher nur sehr selten erlebt.
„Guten Abend meine Damen und Herren. Auch ein hallo an die Zuschauer in Deutschland, aus Österreich und in der Schweiz sowie die der restlichen Welt. Welt trifft es ganz gut. Denn wie Sie mit Sicherheit bemerkt haben sind wir seid zehn Jahren nicht mehr zur Ruhe gekommen aufgrund der gefürchteten Kreaturen, auch Dämonen genannt. Durch die Angriffe wurde unsere gesamte Welt in arge Mitleidenschaft gezogen, was ich unendlich bedauere und-„
Ein lauter Aufschrei unterbrach den Moderator: „Hör mit dem Palaver auf und komm endlich zur Sache, Alter!", beschwerte sich ein gereizter Jugendlicher, woraufhin einige Leute einstimmig miteinstimmten.
Thomas erntete von seiner Crew ungläubige Blicke, woraufhin dieser energisch mit dem Fuß aufstampfte. „Ich habe es Ihnen zehn Jahre lang verschwiegen. Ich stelle mit einigen Auserwählten Ihre Rettung dar."
In diesem Moment wurde die Übertragung der Livesendung abgebrochen.
Schallendes Gelächter durchströmte die gesamte Halle. Was dachte sich Gottschalk da nur? War er nun vollkommen senil geworden?
„Hören Sie mir zu, bevor Sie so leichtfertig über meine Offenbarung urteilen", versuchte sich der blondgelockte Entertainer Gehör zu verschaffen. Doch es nützte nichts.

Ruhig und gespannt war sein Publikum nun nicht mehr, sondern stürmisch und aufgebracht wie ein heftiger Orkan.
Auch Thomas Mitarbeiter brachten ihren Kollegen nur Unverständnis entgegen.
Daraus wusste der Moderator nur noch einen Ausweg: „Sie werden schon sehen was sie davon haben!"
Wütend und auch gekränkt verließ er die Bühne und sperrte sich in seine Garderobe ein.
Hatte er sich etwa wirklich in der Welt und den ihr bevölkerten Menschen getäuscht?
Die Auserwählten mussten gefunden werden. Denn zu lange hatte Thomas damit gezögert, sich endlich auf die Suche zu begeben!


Wo die Reise wohl hingehen wird?

Die etwas andere LegendeWhere stories live. Discover now