Kapitel 17.

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Hallo liebe Leser,
ich habe heute ein neues Kapitel für euch und das anlässlich zu der heutigen Veröffentlichung zu Thomas Gottschalk neuem Buch „Herbstbunt".
Ich wünsche euch ganz viel Spaß mit dem neuen Kapitel.
Mit lieben Grüßen Nessi
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Kapitel 17.
2040
Hauptquartier, Trainingsraum
Sonic sammelte kurz seine Gedanken, ehe er begann von Robotniks Staatsstreich zu berichten.
„Die Planung für den Putsch erfolgte Jahre bevor er tatsächlich stattfand. Der Mensch Julian Kintobor war vom Königreich Eichel aufgenommen worden, nachdem er vor seiner eigenen Art geflohen war, die ihn wegen Verschwörung wegen Mordes an seinem eigenen Volk inhaftieren wollte. Einmal aufgenommen, wurde Julian der Assistent des Warlords des Eichelkönigreichs, Kodos, um ihn beim Besiegen der Menschen und beim Gewinnen des ersten Weltkriegs zu unterstützen. Kodos, der ursprünglich vorhatte, den Coup zu starten und die Kontrolle zu übernehmen, bot Julian an, sich ihm anzuschließen. Inspiriert von der Idee der Eroberung, schlug Julian Kodos stattdessen mit einer Waffe bewusstlos und warf ihn in die Zone der Stille. Nach dem "Verschwinden" von Kodos übernahm Julian den Mantel von Warlord. Von dort aus begann er mit dem Bau verschiedener Maschinen und Geräte, die es den Mobianern schließlich ermöglichten, die Menschen im ersten Weltkrieg zu besiegen.
Während des Krieges trat Julians eigensinniger Neffe Colin " Snively " Kintobor Jr. an seine Seite und half ihm sowohl bei seiner Kriegstaktik als auch bei seinen Plänen für den Putsch. Julian, der eine Armee brauchte, um König Maximillian Acorn und Oberherr Karl den Großen zu stürzen, überfiel das neutrale Dorf Kar Leung und eroberte seine Bewohner. Er verwandelte sie alle in Cyborgs, aber nur Ken Khan überlebte den Prozess und lehnte sich gegen Julian auf, weil er sein Volk getötet hatte und zwang Julian, ihn in Stasis einzusperren. Julian würde später ein Schwertduell zwischen König Max und dem Overlord arrangieren und die Verliererfraktion müsste sich ergeben. Wie auch immer, Julian plante dieses Duell, um seine Übernahme zu vereinfachen. Wenn Max siegte, stellte das Regime Karls des Großen keine Bedrohung für Julians neuen Orden dar und wenn Karl der Große siegte, würde Julian die Mobianer in einen endlosen Krieg führen. König Max konnte den Menschen besiegen und sein Leben verschonen. Die Menschen ergaben sich dann und überließen Mobius den Mobianern zu Julians Entsetzen, der seine Spezies versklaven wollte und keiner seiner politischen Flüsse wurde getötet.
Vor dem Ende des ersten Weltkriegs hatte Julian den Robotisierer entdeckt, ein Gerät, das von Sir Charles Hedgehog entwickelt wurde, um das Leben von Kranken und Alten zu verlängern. Julian glaubte, dass es in seinen Plänen sehr nützlich sein könnte und sabotierte den Robotisierer. Als Charles seinen Bruder aufgrund einer Verletzung, die dieser während einer Schlacht im ersten Weltkrieg erlitten hatte, robotisierte, entdeckte er, dass Jules seinen freien Willen verlor und dass die Robotisierung mehr Probleme verursachte, als sie löste. Daher beschloss er, das Gerät an Julian weiterzugeben, da er glaubte, es besser perfektionieren und seine Karriere als Wissenschaftler beenden zu können. Letztendlich würde dies ein wesentlicher Bestandteil von Julians Putsch werden.
Kurz nach dem Ende des ersten Weltkriegs teilte König Maximillian Acorn dem Kriegsherrn Julian mit, dass er das Kriegsministerium sofort abbauen sollte, da der König ihn zum Wissenschaftsminister gemacht hatte und die Armee nun nicht mehr benötigt wurde. Unbekannt für König Max hatte Julian andere Pläne. Zu diesem Zeitpunkt hatte Julian das SWATbot- Modell entwickelt und dieses befand sich in der vollen Produktion. In dieser Nacht erteilte Julian Snively Robotnik die Erlaubnis, die SWATbots einzusetzen und den Putsch zu beginnen. Das Königreich wurde an mehreren Orten gleichzeitig belagert, um Vergeltungsmaßnahmen zu verhindern. König Max wurde bald vor Julian gebracht, wo Julians Pläne schließlich enthüllt wurden. Nachdem er sich in Dr. Ivo Robotnik umbenannt hatte, demonstrierte Julian König Max den Robotisierungsprozess bei mehreren gefangenen Mobianern. Anschließend verbannte er König Max in die Zone der Stille, wie er es mit Kodos während des ersten Weltkriegs getan hatte. Nachdem der König jetzt entsorgt war, ließ Robotnik seine SWATbot-Armee die verbleibenden Bürger von Mobotropolis zusammentreiben und das Königreich ließ sie dann robotisieren. Ungefähr neunzig Prozent der Stadtbevölkerung wurden robotisiert, während der Rest in den Großen Wald flüchtete"
Weiss nahmen die Erzählungen mit. „Ihr habt viel erlebt."
„Es kommt noch dicker, mein Freund", seufzte der blaue Held.

2006
New City
Theodor hatte Rouge glücklicherweise in New City gefunden.
„Du bist eher zurück als ich dachte", grüßte die Fledermaus ihren Freund und hob winkend die Hand.
„Omega ist Doom noch auf den Fersen."
Dann wurde sie plötzlich ernst. „Also, wo ist er? Was hast du vor zehn Jahren gefunden?"
„Suche mir bitte etwas aus GUNs Datenbank heraus", forderte Theodor so ruhig wie möglich. Die Zeit drängte. Nicht nur er musste zurück in seine Zeit, auch Thomas und dessen Welt war in großer Gefahr.
„Ich muss wissen, ob das Zepter im Jahr 2040 noch im Besitz der Prinzessin Elise ist", fuhr der Sucher weiter fort.
„Klar, gerne", lächelte Rouge leicht. "Aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet."
„Ich weiß, wie wir Doom für immer stoppen können. Doch Thomas muss im Jahr 2040 den vernichtenden Schlag ausführen."
„Ich verstehe", meinte Rouge.
Theodor ging los und Rouge folgte ihm zügig.

Wave Ocean, Strandresort
Omega war gerade dabei Doom, der sich nun in seiner schattenhaften Erscheinung befand, zu schwächen. Doch Omegas Schüsse führten nur zu einem begrenzen Erfolg, da die Schüsse Doom nicht lebensbedrohlich verletzten.
Doom lachte schallend. „Das ist der Beweis, dass du Theodor Gottschalk, den ersten Sucher, wieder in seine Zeit zurückschicken musst und auch seine Erinnerungen an euch sowie an diese Welt wirst du ihm nehmen! Wusstest du das etwa nicht? Die Menschheit hat dich programmiert, aber was du mit Theodor tun wirst, ist..."
Omega verwandelte seine Hände in Schusswaffen und schoss weiter auf Doom, der nach allen Schüssen als Nebelschwade davonkroch und lachte.
Theodor und Rouge trafen in den Moment ein.
„Was ist gerade passiert?", erkundigte Rouge sich besorgt.
„Theodor, derjenige der dich besiegt und dich in deine Zeit ins Jahr 1710 zurückschickt und das ohne Erinnerungen an uns, bin ich", gestand der Roboter.
Theodor war nun wie erstarrt. „Wann wird das sein? Ich muss doch noch Thomas helfen, um Doom für immer zu besiegen!"
„Wann es soweit sein wird, weiß ich leider auch nicht", meinte Omega.
„Das ist ja so was von ungerecht!", rief Rouge entrüstet aus. „Theodor setzt sich immer für andere ein und er hilft jetzt sogar Thomas! Nein!"
„Aber ich gehöre auch nicht hierhin! Hast du das gewusst?", fuhr Theodor die Fledermaus nun an. Erschrocken hielt er sich die Hand vor dem Mund. „Es tut mir leid, das wollte ich nicht!"
Rouge winkte ab. „Schon gut, ich kann dich ja verstehen.
Aber sie war weiterhin sehr wütend. „Wer denkt sich so etwas nur aus? Wie konnte Doom Theodor erst zu uns schicken? Wenn Doom nicht gewesen wäre, dann würde uns so ein schmerzvoller Abschied erspart bleiben!"
„Wenn jemand zu viel Macht hat", begann Omega und deutete mit einer seiner Klauen auf den ersten Sucher „Dann gilt er irgendwann als Bedrohung, und macht sich Personen aus anderen Welten oder auch Zeiten zum Feind."
Theodor schloss verletzt die Augen und entfernte sich langsam von seinen Team. Es waren seine Kameraden! Er konnte sie doch nicht einfach so verlassen.
„Theodor", vernahm er die Stimme von Rouge, welche die Augen geschlossen hatte „Auch wenn du glaubst, dass alle gegen dich sind, vergiss niemals, dass Omega und ich immer zu dir halten. Merk dir das."
Theodor blieb kurz stehen. „Das werde ich, versprochen." Dann setzte er seinen ungewissen Weg fort.
Rouge und Omega wussten, was sie nun tun mussten. Immerhin waren sie immer noch ein Team.
Also folgten sie eisern dem ersten Sucher. „Egal, wo du auch immer hingehen wirst. Wir werden immer an deiner Seite sein", erklärte Rouge.
Theodor brachte ein leichtes Lächeln zustande. „In Ordnung, Team Dark."
„Möchtest du uns vielleicht erzählen, was du bei deiner Zeitreise erlebt hast?", hakte Rouge nach.
„In Ordnung", stimmte Theodor zu. „Das wäre wirklich nicht verkehrt, wenn auch ihr auf dem Laufenden seid."

Das Egg Mobile flog über einige Ebenen. Elise stand auf dem Egg Mobile
„Jetzt reicht es aber", beschwerte sich Dr. Eggman. „Ihr kommt hier nicht weg."
„Lieber würde ich sterben, als wieder eine Gefangene von dir zu sein", entgegnete die Prinzessin trotzig.
„Nun gut und was schwebt Euch nun vor, Prinzessin?", knurrte der Wissenschaftler. „Wollt Ihr etwa springen?"
Unterhalb des Bodens rannte Thomas auf das Egg Mobile zu.
„Adieu", verabschiedete sich die Prinzessin von Eggman.
Elise lehnte sich zurück, fiel vom Egg Mobile und ließ Eggman fassungslos zurück.
„Nein!", brüllte der Doktor.
Thomas fing Elise in seinen Armen.
Elise war überglücklich den Sucher zu sehen. „Papa, äh, ich meine natürlich Thomas!"
Thomas runzelte kurz die Stirn. Sie hatte ihn gerade Papa genannt? Er ahnte Übles.
„So leicht kommst du mir nicht davon!", knurrte Eggman wütend und konnte nur hilflos zusehen, wie Thomas mit Elise in seinen Armen flüchtete.

Als die beiden außer Sichtweite waren und in einem Wald angekommen waren, setzte Thomas die junge Frau im Gras ab. Sie stand auf und beide gingen nebeneinander her.
Thomas hielt dabei Elises Hand. Diese blieb stehen, um zu Atem zu kommen, wobei Thomas ihre Hand losließ.
„Ihr habt vorhin großen Mut bewiesen", lobte der Moderator.
„Nun, ich war verzweifelt, und ähm, musste einfach weg. Ich habe dir viel zu verdanken, Thomas", meinte Elise ehrlich.
Der Entertainer lächelte sie milde an.
Thomas drehte sich um und entdeckte einen großen Haufen Dämonen auf sich zu fliegen. „Beeilung. Wir müssen tiefer in den Wald, dann verlieren die Dämonen hoffentlich unsere Spur."
„Okay", nickte Elise und Thomas nahm behutsam ihre Hand. Gemeinsam liefen sie dann los.

Thomas und Elise flüchteten gemeinsam durch den Wald.
„Sieht so aus, als hätten die Dämonen ihr Ziel verloren", stellte Elise fest.
Thomas überlegte und ließ ihre Hand los. „Ich werde mich den Dämonen stellen und Ihr solltet lieber zum Schloss zurückkehren. Denn dort ist es sicherer."
„Na gut", stimmte die Prinzessin traurig zu. „Ich würde viel lieber bei dir bleiben."
Thomas wollte gerade etwas entgegen, als Elise zielstrebig nach Thomas Hand griff und ihn in eine bestimmte Richtung zog.
„Prinzessin?", brachte Thomas etwas überrumpelt hervor.
Die beiden landeten schließlich an einem See, der von grünem Gras und zahlreichen Bäumen umgeben war.
Elise ließ Thomas Hand los. „Hier ist es wunderschön! Ich kenne diesen Ort von früher, weil ich hier oft mit meinen Eltern war, als ich klein war. Hier sind so viele schöne Blumen."
Thomas beobachtete mit einem sanften Lächeln, wie sehr sich Elise freute wieder an diesem Ort zu sein.
„Thomas, hast du schon viele andere schöne Orte gesehen?", erkundigte sich die Prinzessin ehrlich interessiert.
Thomas lachte. „Wenn man von den Hallen absieht, in denen ich meine Sendung abgehalten hatte und die eh immer gleich aussehen, ja, das habe ich. Einmal besuchte ich Hogwarts, eine Schule für Hexerei und fand das Schulgebäude wirklich sehr imposant. Aber auch Euer Schloss gefällt mir wirklich gut."
„Wenn du den Sucher, der hier nicht hingehört in seine eigentliche Zeit zurückgeschickt hast, wirst du in deine Zeit zurückreisen, oder?"
Der Moderator senkte traurig den Blick. „Leider ja, Prinzessin. So leid es mir auch tut. Bitte seid jetzt nicht traurig."
Die Prinzessin schüttelte den Kopf. „Nein, ich verstehe dich gut. Deine Welt ist in Gefahr. Weißt du was? Ich hatte oft große Angst, aber dieses Abenteuer hat mir sehr gefallen. Endlich konnte ich einmal zeigen, dass ich nicht nur eine Prinzessin bin. Ich konnte endlich ich selbst sein."
„Es scheint mir, als wäre es gar nicht so leicht, eine Prinzessin zu sein", vermutete Thomas.
Elise nickte. „Manchmal nicht, aber das Land liegt mir sehr am Herzen. Ich liebe die Leute im Schloss, die Kinder eigentlich alle meine Bürger. So, wie es einst meine Eltern taten."
Thomas fuhr sich durch die Locken mit schuldbewussten Blick. Er wusste ja, wie ihr Vater gestorben war.
Elis erinnerte sich an ihren Vater, welcher auf seinem Thron saß und seiner kleinen Tochter durch die Haare strich. „Weine nicht, Elise. Du musst eine starke Königin werden, die nie weint, ganz gleich, was passiert."
„Aus diesem Grund gebe ich mein Bestes, um mein Land zu beschützen", erklärte die Prinzessin.
„Nun macht alles Sinn, was mir meine Eltern erzählten."
Elise blickte Thomas fest in die Augen. „Thomas, wenn du diese Zeit hier verlässt, vergiss diesen Ort bitte nicht."
Entschlossen ballte der Moderator eine Faust. „Bestimmt nicht."
Elise drehte sich plötzlich von Thomas weg. Dieser war nun mehr als besorgt. „Elise? Ist alles in Ordnung mit Euch?"
„Es geht schon, entschuldige", antwortete die Prinzessin. Sie musste mit den Tränen kämpfen. (Ich darf nicht weinen. Ich kann nicht), dachte sie.
Elise umarmte Thomas schnell, bevor es so aussah, als würde sie gleich weinen.
„Elise, lächelt für mich", versuchte der Sucher sie aufzuheitern. Er drückte sie fester an sich und strich beruhigend ihren Rücken auf und ab. „Es wird alles gut werden."
Elise nahm nun all ihren Mut zusammen. „Thomas, bitte, ich würde mir so sehr wünschen, wenn du mein Vater wirst."
Thomas blieb beinahe das Herz stehen. Mit so einer Bitte hatte er jetzt nicht gerechnet. „Es tut mir unendlich leid. Aber ich fürchte, das kann ich nicht. Ich kann nicht hierbleiben, auch wenn ich es mir sehnlichst wünschen würde."
Elise drückte sich in ihrer Enttäuschung fester an ihn. „Du und mein Vater seid euch sehr ähnlich."
Thomas strich sachte über ihren Kopf. „Ich weiß meine Kleine, ich weiß." Dann kam ihm plötzlich eine Idee. „Wenn ich eines Tages jemals wieder seelisch dazu in der Lage bin eine Beziehung zu führen, die vielleicht mit Kindern endet, dann verspreche ich Euch hiermit, dass ich, wenn es eine Tochter werden würde, sie nach Euch benennen werde."
Elise strahlte und hauchte dem Moderator einen Kuss auf die Wange. „Ich würde mich sehr geehrt fühlen."
Thomas lächelte sie warm an. „Liebend gerne, Elise Gottschalk. Wir sollten Euch jetzt aber zum Schloss zurückbringen", meinte Thomas und Elise löste sich langsam von ihm.
„Willst du mir erzählen was du während ich bei Eggman war alles erlebt hast?", fragte Elise, als die beiden sich auf den Rückweg begaben.
„Das kann ich gerne machen", meinte Thomas und ordnete kurz seine Gedanken, ehe er zu erzählen begann.

Elise war inzwischen wieder in ihrem Schloss. Thomas ruhte sich in seinem Zimmer aus. Er war sehr erschöpft.
Auf einer Straße in Soleanna unterhielt sich eine Soleanna Royal Guard mit zwei Bürgern. Die Soleanna Royal Guards waren eine Division menschlicher Soldaten, die in Soleanna patrouillierten. Sie waren in der Burgstadt anzutreffen, wo sie Verbrechen aufspürten, Sperrgebiete bewachten und das Tor zur Neustadt vor potenziellen Unruhestiftern schützten. Ihre Uniform war hauptsächlich dunkelgrün.
Ein Schatten des Egg Mobile war zu sehen und die der Soldat sowie die zwei Bürger wandten sich um, um das Gefährt zu betrachten, welches über die Stadt flog.
Die Bürger gerieten in Panik, als Eggman seine Ankündigung machte.
„Prinzessin Elise, Herrscherin von Soleanna", begann Eggman. „Eure Weigerung, mit mir zu verhandeln, zwingt mich zu drastischen Maßnahmen."
Amy hielt sich ebenfalls in der Menge, der nun panischen Bürger, auf. Sie beobachtet das Raumschiff, bevor sie sich umdrehte, um wegzulaufen.
„Kommt heute um vier Uhr zum angegebenen Ort, und zwar alleine", fuhr der Doktor fort. „Wenn Ihr nicht rechtzeitig erscheint, mache ich diese Stadt dem Erdboden gleich."
Elise stand draußen auf dem Balkon ihres Schlosses und hörte zu. Zwei ihrer Dienerinnen standen neben ihr.
Auch Thomas kam mit müden Augen auf den Balkon, denn Eggmans Ansprache war nicht zu überhören gewesen.
„Fräulein Elise", begann die eine der beiden Dienerinnen.
„Ich kann nicht zulassen, dass meinem Volk etwas geschieht", erwiderte die Prinzessin.
Als das Luftschiff sich langsam dem Schloss näherte, drehte sich Elise um und ging. Sie stoppte ihren Gang, als sie Thomas ernsten Blick bemerkte.
„Denkt Ihr wirklich, dass ich Euch gehen lasse?", flüsterte er und berührte sachte, jedoch auch bestimmt Elises Arm.
Elise blieb vor ihm stehen und senkte schuldbewusst den Kopf. „Es tut mir leid, Thomas, so leid. Aber als Prinzessin von Soleanna ist es meine Pflicht. Ich habe keine andere Wahl."
Thomas schüttelte den Kopf. „Nein. Ich habe einen guten Freund, ein Hexer. Er kann gut Tränke brauen. Er könnte uns einen Vielsaft-Trank brauen, wenn Tails ihn erreichen kann. Der Vielsafttrank ermöglicht den Zauberern, die ihn trinken, für eine Stunde die Gestalt eines anderen anzunehmen. Das ist aber nur möglich, wenn von der betreffenden Person ein Stück wie beispielsweise ein Haar, in den Trank gegeben wird. Ich bin zwar kein Zauberer, aber Weiss würde uns bestimmt helfen. Weiss hatte mir mal von dem Trank erzählt, als ich in seiner Welt war."
Elise löste sich aus Thomas Griff. „Nein. Es geht hier um mein Volk! Wenn auch nur eine Person stirbt, würde ich mir das niemals verzeihen. War es bei deiner Sendung nicht genauso? Bei deinem Statement sind viele unschuldige Zuschauer gestorben. Kannst du dir das jemals verzeihen?"
Thomas schüttelte mit gesenkten Blick den Kopf. „Nein, das kann ich nicht. Aber ist Euch klar, dass ich Euch dann wieder retten muss? Jetzt kann ich eine Entführung zum ersten Mal verhindern"
„Welcher Verlust wäre schwerer? Ein ganzes Volk oder eine einzelne Person? Meine Eltern sind auch schon tot. Ich könnte ihnen somit endlich folgen", meinte Elise und musste sich die Tränen verkneifen.
„Warum denkt Ihr nun so? Das passt doch überhaupt nicht zu Euch!", merkte Thomas an. Er war ein Menschenkenner und wusste schnell, wie die Menschen drauf waren und wann sie sich veränderten.
Elise lief einfach an dem Sucher vorbei.
„Worauf warten Sie denn? Hinterher!", rief die zweite Bedienstete energisch.
Doch Thomas ließ sich auf die Knie sinken und schlug die Hände vors Gesicht. Er sollte nun wieder den barmherzigen Ritter spielen?
„Ich habe es versucht sie umzustimmen, aber ich war zu schwach." Thomas löste seine Hände von seinem Gesicht und stand entschlossen auf. „Aber jetzt kann ich es nur besser machen. Ich werde Euch retten."
Thomas Kampfgeist war nun vollends entfacht.

Die etwas andere LegendeWhere stories live. Discover now