Kapitel 11

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Dean:
Engel.
"Hört alle genau zu. Das geht an alle Engel, an jeden einzelnen von euch.
Ich weiß die meisten von euch hassen mich und wollen mich einfach nur tot sehen. Da ich das nicht ändern kann ist es mir eh egal, aber der Rest: Ich suche Castiel, ich muss ihn unbedingt finden und ich weiß nicht, ob ich einem von euch trauen kann, aber bitte. Bitte findet ihn es ist unglaublich wichtig und ... ich würde alles tun."

Ich falle auf die Knie und fange an zu schluchzen. Ich muss ihn finden, ich muss ihm die Wahrheit sagen. Egal ob wir dann bestraft werden oder mit dem Leben bezahlen müssen, es bringt mich um zu wissen, dass ich ihm sein Herz gebrochen habe. Dass ich ihn angelogen habe und alles andere auch. Wieso dürfen Engel nicht lieben, wieso darf ich keinen von ihnen lieben?
Alles wird dunkel, meine Augen sind verklebt wegen all den Tränen aber ich kann nicht aufhören. Ich kann es nicht und ohne ihn kann ich überhaupt nichts. Und das habe ich ihm schon gesagt; vor einem Monat, als er da war, mir half, habe ich es ihm gesagt. Dass ich ohne ihn nicht leben kann und es war wahr. Jeden darauffolgenden Tag half er mir, war immer an meiner Seite, selbst nachts. Er saß jeden Abend neben meinem Bett und brachte mich zum Lachen, heilte mich. Und  jetzt? Jetzt war er fort, und es war meine Schuld, und die der Engel.
Engel. Wenn man sich Engel vorstellen soll dann denkt man an göttliche, mächtige Wesen mit Flügeln, die so hell wie die Sonne scheinen und mit einer so liebevollen Ausstrahlung, voller Mitgefühl und Hoffnung. Tja. Vielleicht einige, Castiel, oder andere. Aber die meisten sind eine reine Enttäuschung. Sie kümmern sich um niemanden außer um sich selbst, sie sind gegen die Menschen und wollen uns alle lieber tot sehen.
Es ist auch mir ihre Schuld. Ihre und die Schuld ihrer beschissenen Regeln und Verbote.
Ich schluchze, liege auf dem Boden und niemand ist da, Stille. Ich atme leise, lausche und habe keine Kraft um aufzustehen. Ich liege hier allein, voller Schuldgefühle und alles fällt auf mich und begräbt mich. Ich denke nur an ihn, an ihn und sein mit Schmerz erfülltes Gesicht. Es ist meine Schuld.
"Dean was ...? Was zur Hölle machst du da Dean ist alles in Ordnung?"
"Sam ich ... nein."
"Komm hoch, warte ich helf dir."
Schon wieder schwach. Hilflos und ausgeliefert. Ich kann mir nicht helfen, ich! Ich, Dean Winchester, liege am Boden und habe keine Kraft mehr.
"Sammy es ist vorbei. Sie mich doch an ich bin nur noch eine lebende Leiche. Hast du mich jemals so gesehen? Es ist eine Schande, ich bin ein nichts und es wird sich auch nie wieder was ändern. Ich war nie ein jemand."
"Nein Dean, stopp. Hör zu ich weiß warum du so leidest und ich weiß warum du keine Kraft hast. Es ist keine Schande, es ist ok. Und sag nicht das es vorbei ist, hör erst zu wen ich auf dem Heimweg getroffen habe, wir kriegen das wieder hin..."

Gabriel. Natürlich. Er war es schon immer gewesen, der eine Engel, der sich von den anderen unterschied und nicht ein totales Arschloch war. Er hatte ihn, Castiel, gefunden, weit weg von hier auf einer ewig weiten Wiese. Dort fühlte er sich wenigstens nicht so ganz allein. Dort hatte er die Bienen.
Sam erzählt mir, dass Gabriel mich erhört und ihn schon bald gefunden hatte.
Ich saß nun auf ein Stuhl, in Sammys Armen und fühlte mich immer noch schwach. Aber etwas begann sich zu bewegen, tief in meinem Inneren. Etwas blühte langsam wieder auf. Hoffnung.
"Gabriel, kannst du uns zu ihm bringen? Ich meine, darfst du das überhaupt? Du weißt ja genau warum ich zu ihm muss..."
"Klaro Dean, weißt du ich find das, was meine Brüder da oben so treiben, öde und totalen Müll und ich werde euch helfen. Ich mein, ich hab euch ja schon mal geholfen."
Er zwinkert mir zu und ich lächle schwach zurück. Schwach, aber glücklich. Ich bitte Sammy mitzukommen, weil ich mir zu 100% sicher bin, dass ich das nicht alleine schaffen kann. Wenigstens dass er mich bis zu der Wiese begleitet.
"Aber natürlich Dean ich komm mit, ich bin für dich da ich werde dir helfen."
Ich muss lächeln.
"Danke Sammy, du weißt gar nicht wie dankbar ich dir für alles bin."
Ich nehme meine ganze Kraft zusammen, stemme mich hoch und umarme ihn. Eine Träne kullert über seine Wange und ich umarme ihn nur noch fester.
"Danke Sammy"

"Also seit ihr bereit?"
"Ja"
Ich hasse dieses Telepotieren-Ding. Wie ich das hasse von jemandem durch die ganze Welt herumteleportiert zu werden. Aber egal.

Nach einen Lichtblitz öffne ich meine Augen. Es ist fiel zu hell. Die Sonne scheint direkt in unsere Gesichter und ich kneife sofort meine Augen zu. Nach kurzer Zeit können wir uns dran gewöhnen und langsam kann ich Sam erkennen. Und Gabriel? Gabriel ist fort.
"Was glaubst du wo er hin ist Dean?"
"Ich weiß nicht, vielleicht hat er einfach nur ..."
Ich stocke. Ich halte die Luft an, alles zieht sich in mir zusammen und ich starre nach vorne. Da sitzt er. Allein, traurig, in Mitten von unzähligen Bienen (ich wusste es). Plötzlich trifft mich die Angst, die Aufregung und alles andere zusammen. Soll ich zu ihm laufen? Was soll ich dann sagen? Wie?
"Dean alles gut. Ich bleib hier und ich werde hier auf euch warten. Hab keine Angst oder so du kriegst das schon hin ich mein ... es ist Cas oder?"
Wie recht er hat. Es ist Cas, unser bester Freund, der Engel, der mich aus der Hölle gerettet hat und der nach seinem Tod zu uns zurückgekehrt ist. Cas, der alles für uns tun würde und der sein Leben für uns opfern würde. Cas, der zu uns gehört, Team Free Will, und der, den wir über alles lieben.

"Ja, es ist Cas."

Nächstes Kapitel folgt...

I've always loved you (Destiel)Where stories live. Discover now