2. Kapitel

108 8 2
                                    

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.





Die ersten beiden Stunden Englisch vergingen schneller, als ich gedacht hätte. Direkt danach hatten wir eine Doppelstunde Mathe und ich hatte bereits nach 15 Minuten das Gefühl, der Unterricht würde niemals enden. Unsere Lehrerin Frau Graunwald stand wie immer vorne an der Tafel und hielt uns Vorträge über irgendwas. Kaum einer verfolgte den Unterricht noch.
Irgendwann begann ich einfach in meinem Block zu zeichnen und hörte erst zum Ende der Stunde wieder auf. Schnell packte ich meine Sachen wieder ein und verschwand aud dem Raum.

An meinem Spind warteten bereits wieder Alina und ein paar meiner anderen Freundinnen; Isabelle, Larissa und Sara. Larissa kam sofort vor Freude qietschend auf mich zu und zog mich schnell zu meinem Spind. "Also...", begann sie und zog dabei das 'O' besonders in die Länge, "Du hast bestimmt schon von der Stufenfahrt gegen Weihnachten gehört oder?" Grinste sie. Ich war leicht verwirrt. "Was? Welche Fahrt? Lari, wir haben August. Ds denke ich noch lange nicht an Dezember!" Lachte ich leicht. "Das haben wir ihr auch gesagt." Isabelle verschränkte die Arme vor der Brust, musstd aber ebnfalls grinsen, wie wir alle. Larissa hob nur weiterhin grinsend, wie eine Irre, die Hände. "Schon gut, schon gut. Ihr hattet Recht. Was wollt ihr noch von mir hören?" Daraufhin lachte sie nur wieder und wie anderen stiegen mit ein. "Oh, seht mal einer an. Du kannst also nach dem lächerlichen Selbstmord deiner Schwester sogar noch lachen. Was ist passiert? Sonst machst du doch auch immer einen auf unnahbar." Diese nervig hohe Stimme würde ich überall sofort wiedererkennen. Kara Dawson. Eine der wohl größten Zicken, die diese Welt jeh gesehen hatte. Sofort verstummte ich und eine unbeschreibliche Wut machte sich in mir breit. Wenn es um meine Schwester ging, sah ich schwarz. Ich verschränkte die Arme vor der Brust und drehte mich mit leicht überheblichem Blick um. "Selbstmord? Unnahbar? Kara, Kara, Kara. Du warst schonmal besser." Sagte ich tadelnt. Kara und ich waren in der Grundschule irgendwann mal befreundet gewesen und ich war mehr also froh, dass diese Zeit vorbei war. Sie sah mich nur blöd an. Wahrscheinlich hatte sie mit einem anderen Konter gerechnet. Ich ignorierte alles weitere, packte meine Sachen in den Spind und ging dann erhobenen Hauptes an Kara vorbei. Allerdings blieb ich nochmal auf Karas Höhe stehen. Ich stand mit meiner Schulter direkt vor ihrer, als ich bedrohlich leise zischte "Sag noch einmal in deinem ganzen Leben etwas gegen meine Schwester und du wirst dir wünschen, du wärst uns nie begegnet. Das verspreche ich dir!" Dann ging ich an ihr vorbei und rempelte sie dabei grob an, wobei sie doch tatsächlich zu Boden fiel. Ich ignorierte das Stück Dreck, auch wenn ich gerade liebend gerne nochmal zugetreten hätte.

Dann stürmte ich aus dem Gang und überlegte erst kurz, ob ich entgültig verschwinden würde, oder einfach nir die nächste Stunde schwänzen würde. Ich entschied mich erstmal letzteren mit der Möglichkeit später einfach noch abzuhauen. Ich ging also erstmal zur 'Raucherecke' hinter der Sporthalle. Nicht weil ich rauchen wollte, weil ich nur äußerst selten tat, sondern einfach nur um mal kurz meine Ruhe zu haben. Als ich dort ankam, lehnte ich mich erschöpft gegen die Wand und fuhr mir angestrengt durch die Haare. Langsam atmete ich ein und aus und spürte wie ich leicht anfing zu zittern und Tränen versuchten hervorzubrechen. Auf einmal unglaublich zornig drehte mich um und boxte hart gegen die Wand. Auch wenn ich leichte Schmerzen verspürte, war es eher erleichternd und ich schlug weiter und immer härter auf die Wand ein. Dabei spürte ich wie mir heiße Tränen über die Wangen liefen. "Hey ganz ruhig, was hat die Wand dir denn getan?" Hörte ich plötzlich eine einerseits belustigte, andererseits besorgte Stimme hinter mir, die ich nicht direkt einordnen konnte. Sanft wurden meine Fäuste gepackt und ich umgedreht, wobei ich versuchte mich zu wehren und um mich zu schlagen. "Lass mich los!" Kreischte ich wild. Daraufhin spürte ich die Wand plötzlich in meinem Rücken. Der Griff um meine Handgelenke wurde ein wenig fester. "Lass mich verdammt nochmal los!" "Dann hör auf dich zu wehren!" Sagte die Stimme ruhig, was mich nur noch rasender machte. Ich wand mich so sehr ich konnte bis sich die Person an mich drückte und ich mich dadurch nun gar nicht mehr bewegen konnte und meine Gegenwehr tatsächlich einstellte. Dennoch atmete ich noch heftig. Ich spürte allerdings wie mein Gegenüber auch etwas schwerer atmete. Im Moment war es mir komplett egal, wer es war, aber ich lehnte mich an ihn und ließ einen kurzen Moment der Schwäche zu und heulte einfach mal alles raus.

Nach einer ganzen Weile, wand ich mich dann wieder aus seiner Umarmung und drehte mich kurz um, um mir über die Augen zu wischen. Gott sei Dank hatte ich heute morgen wasserfeste Mascara aufgetragen, sodass diese wenigstens nicht verschmiert war. Dann drehte ich mich wieder um, nur um dann direkt festzustellen, dass Dylan Johnson vor mir stand. Völlig perplex starrte ich ihn an. "Wa...?" Begann ich, doch ich wusste nicht was ich sagen sollte. "Alles wieder gut bei dir?" Fragte er jedoch nur sanft. Ich hatte Schwäche gezeigt! Vor Dylan! Einer der Personen, die ich am wenigsten leiden konnte! "Ja danke, alles bestens!" Fauchte ich direkt, auch wenn ich es leicht bereute, ihm so anzupampen. Er hatte mit schließlich geholfen. Ich sah also leicht bedrückt runter. "Ok sorry, aber ich kann dich nicht leiden und du kannst mich auch nicht leiden, also warum? Warum hast du das gerade.." dabei fuchtelte ich leicht mit meinen Händen rum, "Gemacht?" Beendete ich dann meinen Satz. "Schließt denn das eine, das andere aus?" Fragte er. Seine Miene war unleserlich, eine Mischung aus allem möglichen. Ich sah ihn nur blöd an, um ihm klar zu machen, dass ich ihn nicht wirklich verstand. Er lachte kurz auf. "Warum darf man anderen nicht helfen, nur weil man sie nicht wirklich mag?" Sagte er dann etwas eindringlicher. Ich zuckte nur die Schultern. "Ich... ich... Ich weiß es nicht..." gab ich dann schließlich zu. "Willst du da drüber reden?" Fragte er dann vorichtig und ich war schon wieder dabei meine Mauer wieder hochzuziehen, als er direkt die Hände hob. "Wenn du nicht willst, dann würde ich dich niemals zu etwas zwingen." Sagte er sofort. Ihm war anzusehen, dass ihn das ganze nicht kalt ließ, aber ich konnte nicht entziffern, was er dachte. "Ja ähm wie auch immer. Danke für... ähm... für gerade, aber ich glaube, ich fahre jetzt nach Hause." Ich spürte, dass er noch
etwas sagen wollte, aber ich drehte mich schnell um und lief zu meinem Motorrad. Ich musste jetzt gerade dringend den Kopf frei bekommen.

 Ich musste jetzt gerade dringend den Kopf frei bekommen

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.




Hey Leute, ich melde mich auch mal wieder mit knapp 1100 Wörtern. Sorry dass jetzt eine kleine Weile nichts mehr von mir kam, aber ich war oft weg und wusste dann auch nicht richtig, was ich schreiben sollte. Außerdem habe ich manchmal aber auch keine richtige Lust zu schreiben und wenn so etwas der Fall ist, schreibe ich grundsätzlich nicht, weil die Kapitel sonst ziemlich schlecht werden. Das möchte ich dann auch nicht und deswegen... ja halt erst jetzt wieder ein Kapitel.

Das nächste Kapitel werde ich jetzt gleich noch schreiben, aber es wird wahrscheinlich leider nicht so lang, da ich mal was aus einer anderen Sicht schreiben werde.

Schreibt mir gerne eure Meinungen oder Wünsche zu dem Kapitel.😊

Lg.: Lisa💞

MasqueradeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt