39. Kapitel

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Drei Jahre zuvor:

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Drei Jahre zuvor:

Ich lag in meinem Bett und wollte eigentlich schlafen, als ich lautes Gepolter aus dem Haus hörte.

Innerlich musste leicht darüber lächeln, meine Schwester war auf einer Party gewesen mit ihrer Freundin und kam jetzt wahrscheinlich betrunken nach Hause.

Meine Zimmertür stand leicht offen. Normalerweise kam Ruby immer zu mir und erzählte mir von ihrem Tag. Manchmal legte sie sich auch einfach nur zu mir.

Ich tat also so, als würde ich schlafen, als ein kalter Windzug von der Winterluft durch mein Zimmer zog.

Ich kuschelte mich tiefer in meine Decke und lauschte interessiert.

Bis auf einmal die laute Stimme meines Vaters durch das Haus dröhnte.

"Wo zur Hölle warst du, dass du im Winter erst mitten in der Nacht nach Hause kommst?" brüllte er und ich zuckte erschrocken zusammen.

Warum war er denn jetzt so wütend?

Ängstlich kniff ich meine Augen zusammen, in der Hoffnung ich würde nur träumen. Doch ich träumte nicht.

Plötzlich zerschmetterte etwas auf dem Boden.

Ich zuckte zusammen.

Glass klirrte laut über den Boden.

Es war, als würde dieses Geräusch alles übertönen.

Mein Herz schlug viel zu schnell in meiner Brust und fast hatte ich Angst, jemand würde es hören.

Ganz langsam stand ich auf und schlich zur offen stehenden Tür.

Schwere Schritte polterten über den Boden und man hörte das hastige Klappern von Absätzen auf rutschigem Marmorboden.

"Du kleine dämliche Hure! Damit hast du eindeutig einen Fehler gemacht!" mein Vater brüllte so unmenschlich, dass ich ihn fast nicht mehr wiedererkannte.

Hatte Ruby etwa das Glas, oder was auch immer, geworfen?

"Fass mich nicht an!" kreischte sie plötzlich panisch und ein schmerzerfüllter Schrei durchschnitt die Dunkelheit.

Inzwischen war ich bei der Tür angekommen und öffnete sie vorsichtig.

Ich spähte in den langen Flur, an dessen Ende ein Licht brannte.

Ich schlich also barfuß auf dieses Licht zu.

Eigentlich wollte ich nicht sehen, was dort vor sich ging, wollte ich wieder in mein Bett legen und die Decke über den Kopf ziehen.

So tun, als wäre das alles nur ein böser Albtraum.

Ein Traum und nichts weiter.

Aber das war es nicht.

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