no more lazy mornings with you lying next to me

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Elena

Als ich aus der Dusche komme, ruft mich meine Mutter. Ich erwidere, dass ich mich nur noch schnell anziehe und gehe dann in mein Zimmer. Aus meinem Schrank ziehe ich mir eine graue Jogging Hose und ein schwarzes Shirt. Dann nehme ich mir noch meine Sweat Jacke und gehe in die Küche, wo meine Mutter bereits auf mich wartet. Auf dem Weg stelle ich fest, dass das keine gute Idee war, Alex hatte sie an als sie bei mir war und jetzt riecht sie nach ihr. Meine Beine drohen unter mir nach zu geben und ich lehne mich einen Moment an die Flurwand. Bevor ich an ihr herunter rutschen kann und wieder anfange zu weinen, straffe ich mich und gehe weiter.

Meine Mutter erwartet mich mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht. Ich kann mir das nicht erklären, denn in letzter Zeit war sie eigentlich nur noch wütend auf mich und zeigte das auch deutlich. Fragend sehe ich sie an mit dem unguten Gefühl, dass mir nicht gefallen wird, was sie mir zu sagen hat. Einen Moment frage ich mich, ob sie was von der Trennung von Alex und mir mitbekommen hat, aber den Gedanken verwerfe ich sofort wieder, sie wusste noch nicht mal was davon, dass wir zusammen waren. Alex......warum kann ich sie nicht aus meinen Gedanken verbannen, es ist vorbei, verdammt noch mal ich werde es ja wohl schaffen, meine Ex Freundin aus meinem Kopf raus zu halten. Ich schlucke einmal hart und würde am liebsten wieder in Tränen ausbrechen. Warum hab ich mich nur auf sie eingelassen, warum habe ich es zugelassen, dass sie sich in mein Herz schleicht und sich da einnistet. Ich bin einfach nur verdammt verletzt, verzweifelt und vermisse sie wahnsinnig, obwohl ich das nie zugeben würde, wenn mich jemand fragen würde.

Durch ein Schnipsen an meinem Ohr kehre ich wieder in die Gegenwart zurück. Meine Mutter sieht mich fragend an. Irgend etwas scheine ich verpasst zu haben und ich frage sie, ob sie das gesagte bitte noch mal wiederholen kann. Sie sagt, dass eine Freundin von ihr einen Sohn in meinem Alter hat und dass sie mit ihnen verabredet hat, dass er mal mit mir ausgeht. Verwirrt sehe ich sie an, ich komme mir vor wie im falschen Film gefangen. Das kann nicht ihr Ernst sein. Langsam dringt die Botschaft ein und ich sehe sie entrüstet an. Das muss ein schlechter Scherz sein. Wütend drehe ich mich um und gehe in mein Zimmer, wo ich die Tür hinter mir zu schlage und abschließe. Ich werfe mich auf mein Bett und nehme mein Handy. Ich öffne WhatsApp und fange an zu schreiben, mir meinen ganzen Frust von der Seele zu schreiben, als mir bewusst wird, wem ich gerade schreibe. Schnell lösche ich den Text und gehe auf den Chat zwischen Jessi und mir. Schnell schreibe ich ihr, was meine Mutter getan hat. Sie regt sich total auf und ich lächle, es tut gut zu wissen, dass jemand bedingungslos auf meiner Seite ist. Sie bestätigt, das ich mir schnellstmöglich eine Wohnung suchen sollte, was uns wieder zu meinem Problem bringt, diese auch finanzieren zu müssen. Sie erinnert mich an den Typen aus dem Restaurant und fragt mich, ob das keine Option wäre. Ich verspreche ihr, ihn mal zu googlen, dann kann man immer noch entscheiden. Sie hält das für eine gute Idee und ich hole die Visitenkarte aus meiner Tasche.

Nachdem ich meinen Laptop hoch gefahren habe, gebe ich seinen Namen ein und betätige die Suchfunktion. Sekunden später werden mir schon über 100 Einträge angezeigt. Ach du heilige Sch....., neugierig öffne ich den ersten Eintrag und finde mich auf der Seite einer Boulevard Zeitung wieder. Es handelt sich um einen Bericht über ihn und ein berühmtes Model. Ich scrolle das Foto ran und erkenne darin eindeutig den Mann, der mir das Angebot gemacht hat. Als nächstes rufe ich die Website, die auf der Visitenkarte vermerkt ist, auf. Auch hier finde ich sein Foto auf der Team Seite. Also scheint es sich, zumindest so weit ich das bis jetzt beurteilen kann, um ein seriöses Angebot zu handeln. Ich beschließe, ihn anzuschreiben, bin mir aber sicher, dass ich gar nichts oder erst in ein paar Tagen von ihm hören werde. Immerhin ist heute Sonntag, und da arbeitet niemand. Na ja zumindest viele Leute nicht, obwohl es auch Berufe gibt, wo man auch an Sonntagen arbeiten muss. Ich schüttle meinen Kopf und konzentriere mich auf den Text, den ich schreiben will. Erst überlege ich, ihm eine E-Mail zu schreiben, entschließe mich aber dann doch zu WhatsApp, zumal seine Handy Nummer auf der Visitenkarte steht. Aber wahrscheinlich handelt es sich um ein Firmen Handy oder so, nicht dass mich das wirklich interessieren würde. Nachdem ich die Nachricht geschrieben habe, lege ich das Handy zur Seite und öffne Netflix. Einen Moment scrolle ich durch, finde aber nicht wirklich was, was mich interessiert. Mein Handy vibriert und ich werfe einen Blick drauf, wahrscheinlich Jessi. die wissen will was jetzt raus gekommen ist. 

why not .....Where stories live. Discover now