Folge 6: Von schlechten Images und schwarzen Haaren

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Schnell räusperte ich mich und klopfte nochmal gegen die Tür hinter mir, obwohl ich offensichtlich schon längst im Raum war. Sofort fuhren Jin und Namjoon auseinander, die Musik stoppte. Einen Moment herrschte peinliche Stille bis ich mir einen Ruck gab.

„Deshalb könnt ihr also nie die Choreografien so gut wie die anderen.", stellte ich fest mit einem etwas stichelnden Tonfall.

Ich musste schwer an mich halten, um nicht zu kichern.

Außerdem hatte ich eine Augenbraue hochgezogen, um meinen Worten noch größere Wirkung zu verleihen.

Jins Gesicht wurde knallrot, während Namjoon sich nervös durch die Haare fuhr.

„Ähm... es ist nicht so wie-"

Er wurde durch aufgeregtes Gequietsche unterbrochen.

Mein aufgeregtes Gequietsche.

„ASDCSHEVBDKDSH!", gab ich von mit und wuselte auf die beiden zu, um sie schnell in eine kleine Gruppenumarmung zu ziehen.

„Omo, ich freu mich ja so für euch. Hach, ich wusste das ihr zusammen seid. Ich wusste es einfach."

Ich löste mich von den beiden und hüpfte, gemeinsam mit J-Hope der sich zu uns gesellt hatte, auf und hab. Zusammen skandierten wir:

„NAMJIN! NAMJIN!NAMJIN!"

Und klatschten dabei in die Hände wie zwei grenzdebile Seehunde. Aber das war es wert. RM lächelte müde.

„Du erzählst es doch keinem oder? Können wir dir vertrauen?"

Ich verbeugte mich ernst.

„Aber natürlich, Rapmonster, Sir. Mein Mund ist verschlossen. Niemand wird etwas erfahren.", sagte ich in einem bemüht ernsten Tonfall. Dann warf ich ihm ein kurzes Grinsen zu.

„Tut mir leid für die plötzliche Fangirl-Attacke. Aber ich werde wirklich nichts erzählen, das könnt ihr mir glauben."

V, Jimin und Jungkook waren inzwischen dazu übergegangen einander durch die Gegend zu jagen, Suga saß mit dem Rücken angelehnt an der Spiegelwand und leerte seine Wasserflasche.

Das wiederum erinnerte mich an meinen Auftrag und ich warf panisch einen Blick auf meine Uhr. Nur noch drei Minuten!

„SUGA! STEH AUF UND BEEIL DICH DU FAULTIER AUF SCHLAFTABLETTEN WIR MÜSSEN ZU EINEM TERMIN!", rief ich und rannte zurück zur Tür, während ich vor mich hin fluchte. Mist Mist Mist Mist Mist.

Yoongi war hochgeschreckt und blickte sich alarmiert, um während er „ Was? Was ist?", rief und seine Sachen packte, um hinter mir her aus dem Raum zu rennen.

Von Faultier zu Schildkröte auf Speed unter zwei Sekunden, beeindruckende Leistung, nicht schlecht.

Doch jetzt ist keine Zeit für Schwärmerei, Val.

Ich lief zum Fahrstuhl und drückte durchgehend den Rufknopf, Suga mir dicht auf den Versen, sich den Schweiß mit einem Handtuch abwischend. Wir sprangen in den Fahrstuhl und zum ersten Mal konnte ich wieder Luft holen. Suga tigerte jedoch vor mir auf und ab.

„Was für ein Termin? Warum hat mich Jaehyung nicht informiert? Geht es um mein neues Soloalbum?"

Ich horchte auf. Hatte ich etwa neues Soloalbum gehört?

Yoongi blickte mich eindringlich an und -zugegebenermaßen- für eine Sekunde hörte ich auf zu denken, zu atmen, hörte auf irgendetwas wahrzunehmen.

Und dann war der Moment vorbei, weil er vor meinen Augen zweimal schnipste und mich somit in die Realität zurückholte. Benommen schüttelte ich den Kopf. Was hatte dieser Junge nur für eine Wirkung auf mich?

Taxi thief -yoongi x oc Where stories live. Discover now