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Paris

Der Circus war keinen Tag später bereits in Paris angekommen, die Zelte längst aufgeschlagen und sich für die kommenden paar Tage niedergelassen. Auch die Flyer, die die Show und Wesen ankündigten, waren längst verteilt worden und hingen an den Wänden, der magischen Welt von Frankreich.

Auf dem Platz, wo in gut fünfzig Jahren die Bauarbeiten für die Wasserbecken und Pyramide du Louvre beginnen werden, saß Gillian mit einer Tasse Tee in den Händen und beobachtete die vorbeiziehenden Menschen. Schon immer, seid sie zum ersten mal über die Geschichte Frankreichs gelesen hatte, wollte sie eines Tages mal hier sitzen und anschließend durch die Ausstellung des Louvres wandern.

"Entschuldigung", unterbrach eine Frau mit französischen Akzent Gillian, die gerade in Gedanken versunken war, und setzte sich zu ihr auf die Bank, wo sie die Beine übereinanderschlug, "Ich hörte Ihr seid mit der Gabe der Hellseherei gesegnet worden. Mir wurde aufgetragen Sie zu holen. Jemand ist äußerst interessiert Sie persönlich zu treffen und kennenzulernen."

"Kein Interesse", nach diesen Worten nahm Gill einen Schluck von ihrem Tee, ließ die Flüssigkeit von der rechten Wange in die linke wandern und schluckte diese mit in Falten gelegter Stirn hinunter, "Wer auch immer Ihr Boss ist, sagen Sie ihm, sein Interesse ehrt mich, eventuell, doch er soll sich eine andere suchen. Mir ist auch egal, wer er ist. Ich habe frei."

"Wenn es um das Wohl der Zauberer Gesellschaft geht, haben weder wir Hexen noch Zauberer jemals frei", erwiderte die Französin in matter und ruhiger Stimme, wodurch Gill ihr einen ernüchternden Blick zuwarf und die leere Tasse, neben sich und der Hexe auf die Bank stellte, bereit zum Gehen, "Es liegt an uns zu Handeln. Wir sind dazu in der Lage und sollten nicht bloß zu sehen, wie alles zugrunde geht."

Warten. Warten. Warten. Einfach abwarten. Gleich würde es kommen. Gemächlich schlenderte Gillian über den Vorplatz Richtung Seine, ihre Augen blickten immer mal wieder über die Schulter, ohne das sie ihren Kopf drehte, und ein Lächeln zierte ihre Lippen, als sie mitbekam, dass sich die Französin von der Bank erhob.


Der Nachteil bei erfahrenen Hexen und Zauberern war, dass diese einen Zauber nicht mehr auszusprechen brauchten. Es musste der Incarcerus gewesen sein, den die Hexe auf Gill schleuderte, doch mit einem schnellen Schlenker ihres Zauberstabs wehrte sie ihn mit Protego ab und schickte mit derselben Handbwegung den Impedimenta hinterher.

"Im Normalfall würde ich jetzt meinen Lieblingsfluch bei Ihnen anwenden, was ich zu meiner Schande gestehen muss, derselbe Fluch ist, den meine durchgeknallte Tante ebenfalls gerne verwendet", zischend zog Gillian durch die Zähne ein, zog die Mundwinkel herunter und stellte sich vor die Bewegungsunfähige Hexe, "Wir beide haben jetzt ein Problem. Das sieht wie folgt aus. Zaubern in der Öffentlichkeit, nennt sich dieses und es ist uns untersagt, wie Sie bestens wissen dürften, daher stellt sich mir jetzt die Frage. Lassen wir eine Hexe verbrennen, indem Fall Sie, oder ich lasse Sie frei und wir obliviieren die Leute und Sie kommen auf direkt den Punkt, was Sie von mir wollen? Ich mag den Imperius Fluch sehr gerne und mit den Jahren wurde er zu meinen besten Flüchen. Einmal Blinzeln ja, zweimal nein. Entscheiden Sie sich."

Es dürfte klar sein, wie die Entscheidung ausfiel.





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Und wie immer an der Stelle, seid ihr gerne dran (:

✔Stuck in the Past [Grindelwald]✔Where stories live. Discover now