Silberner Winter (2)

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Pov: Jiro

Ein knistern erklang in meinem Ohr und weckte mich sanft. Langsam gewöhnten sich meine Augen an das Licht und ein alter Kamin trat in mein Sichtfeld. Neben ihm saß eine ältere Dame auf einem Schaukelstuhl und strickte. Ihre Wolle führte zu einem Tisch auf dem der Teller mit den Keksen stand, zudem noch ein Glas mit Milch und wiegesagt die Wolle darauf. Der Orkan der noch kurz zuvor in mir gewütet hatte ist jetzt fort und ich bemerkte einen Druck auf meiner Schulter. Es war Shoto der eingeschlafen sein muste. Langsam kam meine Kraft zurück und ich versuchte in eine aufrechte Position zu gelangen. Unglücklicherweise rutschte dadurch Shotos Kopf genau auf meinen Schoß, wobei ich der starken Überzeugung war, dass man mir meine Verlegenheit ansehen konnte. Was soll ich jetzt nur machen? Seine hellblonden, fast weißen Haare fiehlen durcheinander auf meine Oberschenkel und mit einer Hand fuhr ich wie in Trance durch sie. Das Gefühl auf meiner Haut war wie ein Windhauch.

Vor 2 Stunden

POV: Shoto

"Weißt du Shoto, in diesem Jahr ist laut einer Sage der Silberne Winter."
erklang die Stimme von Frau Amande. Sie erzählt immer wenn ich da bin solche Geschichten. Sie meint das der Silberne Winter durch den starken Nebel, der für ein paar Wochen anhalten soll, ausgelöst werde. Er soll angeblich extrem Kälte mit sich bringen, leider muss ich schon anmerken das mir heute kälter als sonst ist.
Solangsam wurde auch ich müde und machte meine Augen zu. Ich erwachte durch das vibrieren in meiner Hose. "Brrrrrr......Brrrrrr" es war mein Telephon, welches mich in die Realität zurückholte. Blitzartig starte ich nach oben, direkt in die grünen Pupillen von Jiro der mich verlegen  anschaute. Erst jetzt fühlte ich die Hand in meinen Haaren. Mein Kopf muss der einer Tomate geglichen haben, denn ich bemerkte wie mir das Blut in genau diesen schoß. Blitzartig schreckte ich auf und um von der Situation abzulenken ging ich an mein Handy.

Mum:"Shoto wo bleibst Du?"

Shoto:"Sorry habe völlig vergessen wie spät es ist. Ich muss noch schnell was erledigen und dann komm ich...ja?"

Mum:"Ja aber beeile dich, es ist schon dunkel!"

"Tututut" ich klapte mein Telephone zu und schaute zu Jiro der mittlerweile aufgestanden ist.

"Komm wir müssen gehen." sagte ich und warf ihm seinen Rucksack entgegen. Wir gingen und zu meiner Überraschung konnten wir uns unterhalten über sehr viele Dinge. In mir war da dieses Klopfen, von dem ich Verdacht schöpfte zu wissen was es bedeutete.
Jiro zeigte auf ein Haus vor uns und meinte das es seins sei, jedoch wollte er das ich nicht mit reinkomme.

POV: Jiro

Ich war aufgeregt, er durfte auf keinen Fall mit reinkommen. Er würde sich nur erschrecken und weglaufen, denn der Unfall vor 2 Jahren war ein Weltuntergang für mich. Nun muste ich Shoto leider verabschieden und instinktiv gab ich ihm, jedoch mit einer kleinen Verzögerung, ein Kuss auf die Wange. 
Im Haus abgekommen wurden aber die Gefühle von Freude und Glück einfach zerschmettert. Der Anblick meiner Mutter, die ganzen Brandwunden die das Feuer damals ihr zugefügt hatten, erinnerten mich an meinen Hass. Hass gegenüber von wärme. Um nicht in Tränen auszubrechen ging ich in mein Zimmer. Dort begann mein Handy nach etwa 10 Minuten an zu vibrieren. Es war ein Videochat der sich öffnete und auf der anderen Seite saß Shoto. Er hatte meine Nummer anscheinend bei sich eingespeichert.

Beautiful Body (Yaoi)Where stories live. Discover now