Warum

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Ich atme tief durch und drücke mich dann gegen die Eingangstür.
Im Restaurant ist es voll, aber die Jungs erkenne ich schon von Weitem.
„Hey Bella. Wir haben auf dich gewartet", ruft Maxwell mir entgegen. Leicht lächelnd laufe ich ihm in die Arme. „Alles Gute", nuschel ich in die Umarmung und übergebe ihm als er mich wieder aus seinen Armen freilässt mein Geschenk.
„Du weißt, das wäre nicht nötig gewesen", sagt er freundlich und nimmt die Tüte widerwillig an.
Ich nicke nur und laufe dann an ihm vorbei zu den anderen.
Von allen werde ich herzlichst gedrückt und begrüßt.
Nur einer ist noch nicht da. Jonas.

Ich nehme zwischen Maxwell und Alex Platz und integriere mich in das Gespräch der beiden.
„Aber sag mal wie geht es dir denn eigentlich? Beziehungsweise euch?", will Alex von mir wissen, doch genau in diesem Augenblick betritt Jonas das Restaurant. Mir war natürlich klar dass ich heute auf ihn treffen würde.
Doch ihn zu sehen wirft mich trotzdem aus der Bahn.
Angespannt verfolge ich wie er an den Tisch tritt und alle begrüßt.
Er nimmt am anderen Ende des Tisches Platz und beobachtet mich kurz bevor er mit John redet.

Schnell wende ich meinen Blick von ihm ab und wende mich wieder Alex zu.
„Mir, eh uns geht es gut danke", gebe ich zurück und lege meine Hand auf meine Babykugel.
Die Jungs wissen dass es zwischen Jonas und mir momentan etwas schwierig ist. Einmischen tun sie sich zum Glück nicht, was es wenigstens  etwas leichter macht.
Der Streit ist schon vier Monate her. Vier Monate in denen ich ihn nicht oft gesehen hatte. Vier Monate in denen für die Jungs viel passiert ist. Ihre Musik geht total durch die Decke. Auftritte und Videodrehs sind Alltag geworden.
Gedankenverloren lasse ich meinen Blick durch den Raum gleiten und bleibe wieder an Jonas hängen.

Ich habe mir immer wieder die Frage gestellt ob er Recht hat. Ob ich besser ohne ihn dran bin.
Doch ich bin mir einfach nicht sicher. Es ist immerhin auch sein Kind.
Ich hoffe er sieht diese Pause einfach als Zeit zum Gedanken sammeln und wird sich darüber klar was es will.

„Also gehen wir jetzt in den Club oder was?", schreit John plötzlich durch den Raum.
Alle stimmen freudig zu, nur ich lächle stumpf und stehe langsam von meinem Platz auf.
Mit dem Bauch ist das gar nicht mal so einfach.
„Ey man tut mir voll leid für dich", kommt Maxwell auf mich zu und legt seine Hand auf mein Schulter.
„Kein Problem. Feiert für mich mit ja und genießt den Abend", gebe ich zurück.
Draußen angekommen umhüllt mich die Kälte.

Ein: „Können wir kurz reden?", ertönt hinter mir und lässt mich herumfahren.
Jonas steht vor mir. Sein Blick wandert immer wieder von seinem Gesicht zu meinem Bauch.
Erwartungsvoll starre ich ihn an.
„Wie geht es euch?", will er wissen.
Ich antworte so neutral wie möglich, obwohl ich am liebsten sofort heulen oder ihn anschreien würde, dass alles in Ordnung sei.

Eine unangenehme Stille entsteht.
„Denkst du immer noch gleich über diese ganze Sache?", frage ich schwach.
Sein Blick senkt sich und er antwortet leise, aber trotzdem mit einer Entschlossenheit,
die mir Tränen in die Augen schießen lässt:
„Es tut mir Leid. Ich werde für die Kleine und dich da sein, aber es ist besser wenn sonst getrennte Wege gehen Bella."
Als Antwort bekommt er nur ein enttäuschtes, doch leicht aggressives: „Warum?"
Jonas atmet tief ein und stößt dann die Luft in die kalte Samstagabendluft aus.
„Du hast was besseres verdient."

Verstehen wir ihn? Ich glaube nicht.
Werden die beiden wieder zueinander finden.
Und ja es ist offiziell: Die beiden erwarten ein Mädchen! :)

Lass mich nie wieder alleine! GZUZ Where stories live. Discover now