Emotion

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„Wir müssen uns echt entschuldigen Bella. Vielleicht hast du nicht so einen schlechten Fang gemacht mit ihm", lacht mein Vater und zieht mich in eine fette Umarmung.
„Das hab ich gehört", ruft Jonas und streckt seinen Kopf aus dem Auto

Ein letztes Mal verabschiede ich mich von allen. Ich sehe sie wahrscheinlich erst in ein paar Monaten wieder.
Schon ziemlich unpraktisch so weit voneinander entfernt zu wohnen.
Ich steige ins Auto und Jonas fährt langsam aus der Einfahrt.
Glücklich blicke ich auf mein Elternhaus zurück und drehe dann mein Gesicht zu Jonas, der mich angrinst.
„Zufrieden?", fragt er und legt seine Rechte Hand auf meinen Oberschenkel. Zufrieden nicke ich und beobachte ihn noch eine Weile von der Seite.

Auf der Autobahn ist ziemlich viel los und einen Stau haben wir bereits hinter uns, als wir geradewegs in den nächsten fahren.
„Was soll die Scheiße eigentlich?", regt er sich zurecht auf.
„Lass an der nächsten Tankstelle halten", sage ich.
Mit einem Nicken stimmt er mir zu.

Ich drehe die Musik lauter.
Es läuft irgendein französisches Lied. Den Text verstehe ich zwar nicht, gefallen tut es mir trotzdem. Ich erwische mich dabei einfach irgendetwas mitzusingen und im Sitzt mitzutanzen.
Jonas lacht mich nur aus und richtet sein Handy auf mich.

Nach einer halben Stunde erreichen wir endlich eine Tankstelle.
Ich renne natürlich sofort auf die Toilette, während Jonas tankt und sich einen Kaffee holt.
Vom Klo zurück höre ich eine Diskussion.
Beim Näherkommen stelle ich fest, dass sich Jonas mit einem Mann streitet.
Schnell gehe ich auf die beiden zu.
Er fuchtelt wild mit seinen Armen rum und regt sich tierisch auf.

„Was bist du für ein Hurensohn?", brüllt er den älteren, blonden Mann an.
So um die 40 Jahre alt würde ich ihn schätzen.
Erst jetzt merke ich was das Problem ist. Auf Jonas' weißem Pullover ist ein riesiger Kaffeefleck.
„Beruhig dich, ist doch garnicht so schlimm. Das bekomm ich wieder raus", versuche ich die Situation zu entschärfen.
Es ist mir sichtlich unangenehm dass alle Personen uns anstarren.

„Ja genau hör auf dein Mädchen und lass mich in Ruhe du Assi!", schuckt der Mann Jonas zur Seite und möchte gehen.
Mir ist klar, dass er das nicht hätte machen sollen.
Er wird von ihm zur Seite geschuckt und gegen ein Regal gedrückt.

„Halt die Fresse okay? Und sag mir nicht was ich tun oder lassen soll", droht er ihm.
Ich ziehe ihn weg und schleppe ihn aus der Tankstelle raus.

„Musste das sein?", will ich aufgebracht wissen.
„Ja wenn der Hurensohn seinen heißen Kaffee über mich schüttet, sich nicht entschuldigt und dann noch so eine Scheiße reden muss, dann ja!", antwortet er und lehnt sich gegen das Auto.
Ich verdrehe die Augen.

Ja endlich geht es weiter.
Mögt ihr Jonas immer noch oder wird er euch unsympathisch?
Übrigens gehe ich in zwei Wochen auf die Wolken 7 Tour und bin jetzt schon unfassbar aufgeregt.

Lass mich nie wieder alleine! GZUZ Where stories live. Discover now