24. Die unscheinbare Nachricht.

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Es war wieder eine dieser Nächte in denen ich von Richard träumte. Das kam in letzter Zeit öfter vor und das weckte mich immer mitten in der Nacht und wollte mich nicht mehr schlafen lassen.

Seit dem Besuch im Dorf fühlte ich mich auch mehr als eigenartig und einsam.

Wie ich vor kurzem herausgefunden hatte, hatte das alles Richard wohl nicht besonders getroffen und er vergnügte sich mit anderen Frauen und natürlich auch mit Margareth.

Bei staatlichen Angelegenheiten wurde sie allerdings außen vor gelassen. Vermutlich drängte ihn der hohe Rat bloß zu dem Vergnügen mit Margareth.

Immer wieder hatte ich das Bild von dieser blonden Frau, welche sich um 1 Uhr morgens aus Richards Zimmer schlich, im Kopf. Sie hatte zerzaustes Haar und sah vollkommen verschwitzt aus, ihr Kleid sah so aus als ob sie es schnell drüber ziehen musste, nicht einmal die Knöpfe waren richtig zugeknöpft.

Natürlich fragt man sich was ich um 1 Uhr morgens vor Richards Zimmer machte.
Ich konnte nicht schlafen und wollte in die Bibliothek, doch nach diesem Anblick wollte ich nur noch weinen.

Leider war das nicht mein einziges Zusammentreffen mit Richards Liebschaften.

Ich liebe ihn nicht und bin bloß verrückt. Es ist alles gut, ich werde ihn vergessen. Er ist sowieso wie alle anderen. Von wegen Derik wollte mir an die Wäsche, Richard war der einzige der das wollte.

Ich versuchte mir Mut zu machen und wieder einzuschlafen. Doch daraus wurde nichts und ich schlief bloß 3 Stunden.

Am Morgen sollte eine große Nachricht verkündet werden, vermutlich hatte sich bloß wieder jemand verlobt.

Alle trafen sich im Speisesaal und quatschten. Ich trank in ruhe meinen Tee und schaute durch die Menge, als das Königspaar angekündigt wurde.

Ich hörte dem unwichtigen Gerede gar nicht zu bis Richard folgendes sagte:"Königin Margareth erwartet ein Kind."

Ich verschluckte mich an meinem Tee und ließ die Tasse zu Boden fallen. Zum Glück beachteten mich alle nur eine Sekunde lang, bis das freudige Gemurmel begann.

Ich hustete immer noch hektisch und war fassungslos.

Margareth ist schwanger. Das wars.

Als ich mich wieder beruhigt hatte, wurde mir ganz übel.

Margareth wird Richard ein Baby schenken. Und ich habe ihn verlassen. Er betrügt sie jede Nacht mit einer neuen, doch sie hat sich dennoch von ihm schwängern lassen.

Ich halte das hier nicht mehr aus, aber ich kann auch nicht weg. Ich muss dringend Abstand von ihnen allen haben.

Ich ging so schnell ich konnte aus dem Saal und verkroch mich in meinem Zimmer.

Ich muss hier weg.

Ich werde einfach zu meiner Tante fahren, zumindest für eine Woche.

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Huch ein Mini-Kapitel 😄😮

Die Geliebte des EiskönigsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt