2. Richard Coulds der I

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Mit flotten Schritten lief ich den schier endlosen Gang entlang da hörte ich seine furchtbare Stimme wieder:"Lady Elaisa wo lauft ihr denn hin?"

Ich versuchte noch etwas schneller zu laufen, dies scheiterte allerdings kläglich wegen meinem großen Rock. Der Mond schien außerhalb der, bis zur Decke gehenden, Fenster und erhellte die Außenwelt. Ich lief an unzähligen Türen vorbei und war in dem Teil des Schlosses welchen nur Leute mit einer hohen Position betreten durften, aber ich konnte nicht umkehren und diesem betrunkenen Idioten Friedrich, in die Arme laufen.
Schon unzählige Male verwickelte er mich in ein ödes Gespräch oder geierte aus der Entfernung auf meine Oberweite. Was fiel ihm überhaupt ein sich so zu verhalten?!

Ich wurde wütend und wollte ihm gerade mutig entgegen treten, als ich seine Stimme wieder hörte und schleunigst in den nächst besten Raum schlüpfte.
Ich blickte durch die, einen Spalt weit geöffnete, Türe und sah ihn den Gang entlang kommen, ich schloss schnell die Tür und blieb mit dem Rücken an dieser angelehnt.

Ja seit erst zwei Wochen lebe ich hier im Schloss der Coulds. Zwei Wochen voller Teepartys von Damen und gemeinsamen Abenden mit dem Rest der Oberschicht.
Ich liebte das Schloss, insbesondere den Garten für den ich die Verantwortung trug. Die Menschen konnte ich allerdings nur wenig leiden.
Und hier bin ich nur dank meiner älteren Schwester. Sie hatte Francis van Esterl geheiratet und da er ein enger Freund des Königs war, durfte er mit seiner frisch gebackenen Gemahlin hier leben.
Francis schien ein guter Mensch zu sein und das freute mich aus tiefstem Herzen für meine Schwester. Natürlich hatte ich dieses Vergnügen im Schloss sein zu dürfen nicht umsonst bekommen, denn sowohl meine Schwester als auch meine Tante hofften, dass ich hier jemanden treffen würde der mich heiraten würde. Mit meinen 22 war ich schon fast zu alt für die meisten, ich jedoch wollte niemals heiraten und das brave Frauchen sein und Kinder kriegen. Ich sehnte mich nur nach der Freiheit und der Einsamkeit, doch das würde ich von dieser Sekunde an vergessen können, als ich den Blick vom Boden hob und in sein verwundertes Gesicht blickte.

In seine eisigen Augen, auf seine blasse Haut die vom Licht etwas dunkler zu sein schien, auf sein Vanille-farbenes, fast schon weißes, Haar und seine so stattliche und muskulöse Statur.

Ich stand da wie erstarrt, wir blickten uns gegenseitig an, er mit dem Buch auf dem Sofa am Regal und ich angelehnt an der Türe.

Als mir mein Kopf endlich wieder klaren Verstand schenkte, realisierte ich endlich wer denn nun vor mir war, der König, Richard Could der I, der König.

Ich machte sofort einen Knicks und verbeugte mich.
"Eure Hoheit, verzeiht die Störung ich...", wollte ich erklären, doch er stand auf und gab mir das Zeichen aufschauen zu dürfen, was ich auch tat.

"Was macht ihr hier? Ich habe euch vorher noch nie hier gesehen.", fragte er nun mit seiner tiefen Stimme.

Ich verstand erst nicht doch dann dämmerte es mir, er kennt mich ja noch gar nicht!

"Ja..verzeiht ich bin Lady Elaisa Evergreen. Ich bin neu am Hof.", antwortete ich und verbeugte mich erneut.

Er kam einen Schritt auf mich zu und ich blickte auf das Buch, welches er in der Hand hielt. Irgendwoher kannte ich den Umschlag...

"Hm freut mich euch kennenzulernen Lady Elaisa Evergreen", sprach er nun und betonte meinen Namen.

Ich musterte ihn ganz genau und er blieb wenige Schritte vor mir stehen. Ich hielt die Luft an.

"En...Entschuldigt..aber ich muss jetzt gehen.", erklang meine leise Stimme.

Ich wunderte mich was an ihm mir so die Stimme verschlug.

Er nickte bloß und ich huschte schnell aus dem Raum hinaus in den ruhigen Gang.

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Hay, na ^-^

Und was haltet ihr vom 2 Kapitel? Ab damit in die Kommis :D

Bin immer froh über Feedback!

LG

Die Geliebte des EiskönigsWhere stories live. Discover now