Es tut mir leid.. | Shigadabi

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-Dabis Sicht

Müde und entkräftet kam ich zurück zur ehemaligen Bar. Die Mission neigt sich zulangsam dem Ende zu, was bedeutet, dass es immer anstrengender wird. Gut für die Schurkenliga, schlecht für Tomura und mich.

All for One hat einen neuen Plan entwickelt, wie er zurückkommen könnte. Dazu mussten wir einige Helden ausspionieren und nebenher ein strenges Training vollziehen. Was nicht fehlen durfte, waren die teilweise sehr erfolgreichen Angriffe auf Schüler der U.A.
Wir wurden in verschiedene Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe blieb bei der Bar, alle anderen sind Unterwegs.

Tomura ist natürlich in der Bar, er ist sehr geschwächt und kann dort auch viel mehr ausführen, planen.
Er hatte für mich eigentlich auch vorgesehen in der Bar zu bleiben, doch ich hatte ein anderes Ziel vor Augen.

Ich wollte mehr über Shoto rausfinden. Nachdem ich ihn das erste Mal wieder nach Jahren sah, hat mich das irgendwie aus der Reserve gelockt. Es hat Erinnerungen zurückgeholt und Narben wieder zum Bluten gebracht. Ich musste einfach mehr über ihn erfahren, einfach nur um zu wissen wie er geworden ist und wie die Familienverhältnisse sind.

Deswegen habe ich mich nach außen bestimmt. Es hat auch funktioniert, ich habe einiges erfahren. Jedoch ist Tomura mit der Nachricht nicht gerade erfreut gewesen. Wenn ich draußen bin bei der Mission, bedeutet das, dass ich so gut wie nie in der Bar bin, was heißt, Tomura und ich sehen uns nicht.
Und wie man weiß, schafft Tomura es nicht ohne mich.
Seitdem er sich mir geöffnet hat, mir sein Vertrauen und nicht nur eine Herzhälfte sondern sein ganzes Herz geschenkt hat, ist er unglaublich abhängig von mir. Das was er sein ganzes Leben schon gebraucht hat, war Liebe. Die hat er aber nie bekommen, nie. Nur Verstoßung und Wider. Von mir bekommt er aber Liebe. Liebe und Fürsorge. Und da er das schon immer brauchte, nur nie bekam, benötigt er davon jetzt quasi Unmengen.

Außerdem liebt er mich und er hat psychische Probleme.
Für ihn ist noch schwerer ohne mich zu sein.
Deswegen war es für ihn auch nicht zu verstehen, dass ich auf einmal sagte, dass ich nicht in der Bar bleiben will, bei ihm, sondern Außen, wo wir uns nicht sehen können und auch nicht telefonieren.   Er weiß nicht wie er damit umgehen soll, hat es aber akzeptiert. Naja, was heißt akzeptiert.. Er fragt nicht nach und spricht mich nicht darauf an, aber er kommt nicht klar damit.
Ich frage mich wirklich wann es soweit ist und er nicht mehr kann.
Da wir uns tagsüber nicht sehn, komme ich erst zurück zur Bar, wenn er schon schläft. Eigentlich haben wir unsere Lager, aber da Tomura mich eben braucht und ich ihn, gehe ich jeden Abend los um wenigstens neben ihm einschlafen zu können.

"Du bist spät" kam es von Kurogiri, als ich den Raum betrat. Er stand hinter der Theke und sah sich Unterlagen durch.
Ich habe mich schon immer gefragt, wie er eigentlich an diese Bar herankam und ob sie auch mal belebt war.
"Ich weiß.." ich setzte mich auf einen der Hocker und fuhr mir durchs Gesicht.
Heute ging es um die drei Stunden länger, die Helden waren hartnäckig und beinahe wären wir aufgeflogen. Ich hatte das Ruder gerade noch so lenken können, aber es war knapp.

Kurogiri stellte mir einen Shot hin. Er wusste, dass ich den gerade gut gebrauchen konnte.
Also nahm ich das kleine Glas und schluckte schleunigst die brennende Flüssigkeit herunter.
"Wie gehts ihm?" fragte ich und stellte dabei das Glas ab.
"Noch schlechter. Er kam fast nicht raus, nur heute abend, als du eigentlich schon hättest da sein müssen. Er hat gefragt wo du bist und ob alles gut ging bei der Mission. Dann war er noch etwas hier und ging dann wieder. Das ist jetzt drei Stunden her." antwortete Kurogiri etwas kalt. Tomura ist wie ein Bruder für ihn. Er sorgt sich genauso um ihn und will, dass es ihm gut geht. Klar, ist er dann etwas sauer auf mich, wenn ich etwas mache, was nicht zu seinem Wohl beiträgt.

Seufzend fuhr ich durch meine Haare.
"Dann machen wirs nicht noch länger"
Ich stand auf und ging zur Tür, die zum Gang führt.

Tomura verschließt sich wieder. Er spricht nicht mit mir darüber und erzählt es mir nicht, weil er denkt, er würde mir etwas verbieten oder kaputt machen. Er weiß, dass es einen Grund gibt, fragt aber nicht nach, weil er denkt es würden mich nerven, dass er so klammert. Er versucht sich zu ändern, steckt dabei ein und verletzt sich selber. So funktioniert das aber nicht und er wird dadurch auch nicht glücklich.
Ich erst Recht nicht, denn ich brauche meinen klammernden Tomura doch und das genau so, wie er ist.

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⏰ Last updated: Oct 31, 2018 ⏰

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