Kapitel 9: Die Reise beginnt

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(Elizabeths Sicht)

,,Was ist hier los?" Um mehr zu sagen war ich nicht im Stande. Zu verwirrt war ich. Nachdem die anderen aus dem Boar Hat gestürmt sind um den Standort der Magie ausfindig zu machen, bin ich ihnen einfach nachgelaufen. Und jetzt, jetzt standen wir hier vor Meliodas-sama und zwei Fremden. Zwei Fragen schwirrten mir durch den Kopf. Die erste war, was hatte Meliodas-sama mit der Magie zu tun? Die zweite drehte sich um die beiden Fremden. Wer waren sie? ,,Was hat das alles zu bedeuten Anführer und was machen die beiden Dämonen hier?" fragte eine aufgeregte Diane und erst durch ihre Worte bemerkte ich es. Die beiden Personen welche hinter Meliodas standen, hatten schwarze Augen und erst als ich dies realisierte bemerkte ich auch die dämonische Aura. Schon tauchten neue Fragen in meinem Kopf auf.

Was hatte Meliodas mit den Dämonen zu tun? Hat er sich hier mit ihnen getroffen oder ist er ihnen nur über den Weg gelaufen? Ich wusste es nicht, deshalb habe ich auch gefragt was hier los ist. Doch bis jetzt habe ich keine Antwort bekommen. ,,Seid ihr blind oder wollt ihr es einfach nicht wahrhaben?" meinte King. Ich wusste zuerst nicht was er meinte, doch als ich Meliodas nochmal in die Augen sah, war es mir klar. ,,Meliodas gehört zu den Dämonen." sprach King die Worte aus, die keiner glauben wollte. ,,Wie...wieso hast du es uns nicht gesagt?" hauchte ich. Er dagegen sah nur auf den Boden. Bis er plötzlich seinen Kopf hob und mir tief in die Augen sah. ,,Es tut mir Leid. Aber ich hatte Angst vor eurer Reaktion." antwortete er und sah mir weiterhin in die Augen. Ich tat das selbe. Diese schwarzen Augen mit dem leichten lila Schimmer.

Irgendwie fand ich sie schön und faszinierend.  Nur im Hintergrund bemerkte ich wie King die Worte ,,Ein Dämon und Angst? Das kann ich mir nicht vorstellen." mit einem spöttischen Unterton aussprach. Als Meliodas-sama seinen Blick von mir nahm, wurde ich wieder in die Realität gerissen. ,,Ob du es glaubst oder nicht King. Es war so. Aber jetzt ist es auch egal." ,,Wie meinst du das Kaptain." fragte Ban auf die Worte des Dragon Sin. ,,Ich meine damit, dass ich mich jetzt wohl besser von euch trenne." antwortete er. ,,Wäre wohl besser." sagte der Feenkönig darauf. Ich wollte sagen, dass er bleiben soll. Das er immer noch unser Meliodas ist. Das es mir/uns egal wäre was er ist. Doch ich brachte kein einziges Wort heraus. Es lag nicht daran, das ich es nicht sagen wollte. Sondern viel mehr an den Worten Kings. ,,Wieso sagst du so etwas King?" fragte Diane. Genau, weshalb sagte er solches? Doch seine Antwort warf mich nun endgültig aus allen Wolken. ,,Er ist ein Dämon und die Dämonen sind unsere Feinde."

Was sollte das? War King die Freundschaft zu seinem Anführer so egal? Hatte er so wenig Vertrauen in ihn? ,,Wieso sagst du das King. War dir die ganze Zeit mit Meliodas egal?" Machte ich meinem Unmut Luft, wobei ich die Höflichkeit außen vor lies. ,,Es ist Ok Elizabeth." ,,Nichts ist hier Okay." Meinte Ban und wollte sich zu King umdrehen, um dem Feenkönig den Kopf zu waschen. Doch durch die Worte ,,Lass es Ban." Wurde er aufgehalten.  ,,Ich wollte so oder so gehen." Betretendes Schweigen brach aus. Bis Meliodas uns den Rücken zu wand, ein ,,Wir sehen uns später." flüsterte und Richtung Wald ging. Die anderen beiden Dämonen folgten ihm. King schwebte währenddessen in Richtung Boar Hat. Diane, Ban und ich wollten Meliodas gerade folgen, als Merlin uns aufhielt indem sie und in den Perfect Cube sperrte.

,,Wieso hältst du uns auf Merlin?" fragte Ban mit einer unheimlichen Aura. ,,Versteh mich nicht Falsch Ban. Ich würde dem Anführer auch gerne Folgen. Jedoch vermute ich, dass er noch die ein oder andere Sache zu erledigen hat. Wahrscheinlich wären wir ihm da nur ein Klotz am Bein." sagte die Schwarzhaarige und wendete sich nun an mich. ,,Keine Sorge Elizabeth, wir werden ihn suchen, sobald wir King zu Vernunft gebracht haben." Nach diesen Worten löste sie den Perfect Cube auf und wir folgten King mehr oder weniger freiwillig.

(Meliodas Sicht)

Mich trafen die Worte von King schon ziemlich. Jedoch lies ich mir nichts anmerken. Ich drehte mich um, flüsterte noch schnell ein ,,Wir sehen uns später." und ging dann Richtung Wald. Ich spürte, das mir Estarossa und Chandler folgten, doch sie sagten nichts. Dafür war ich ihnen gerade sehr dankbar. Erst als es schon langsam dämmerte blieb ich stehen und sah mich um. Wir befanden uns an einem Fluss der später zu einem Wasserfall wurde. Die Stelle hier war ziemlich versteckt, da die Bäume sehr dicht beieinander standen. ,,Hier bleiben wir." sagte ich und bekam ein nicken von den anderen beiden. Wir suchten Holz und zwei Steine und brachten die in die Mitte von einem kleinen Steinkreis, welcher nah am Flussufer stand. Dort versuchten wir dann ein kleines Feuer zu entzünden.

,,Manchmal wäre es echt praktisch, wenn einer von uns das Feuer beherrschen könnte." nuschelte ich leicht frustriert, während ich versuchte ein Feuer zu entfachen. Warum habe ich auch keine Streichhölzer dabei? Zum Glück habe ich mich heute Morgen dazu entschieden, das Lostveyne mit zu nehmen. Sonst wäre das jetzt echt blöd. Plötzlich fing mein Bruder an zu lachen und meinte ,,Da hast du Recht." Für einen Moment war ich verwirrt, doch dann fiel mir ein was ich eben genuschelt habe. Als wir dann endlich Feuer hatten ließ ich mich auf einem der Steine nieder und sah in das lodernde Orange. ,,Hey." hörte ich Estarossa sagen.

,,Nimm es dir nicht zu sehr zu Herzen. Es war nur die Fee, die anderen haben dich doch verteidigt. Weißt du, am liebsten hätte ich diesem schwebendem Winzling eine reingehauen. Sei froh, dass ich mich dir zur Liebe zusammengerissen habe." Seine Worte heiterten mich irgendwie auf, weshalb ich sagte ,,Ich habe nichts anderes vom Gebot der Nächstenliebe erwartet." Daraufhin lachten beide und ich musste schmunzeln. ,,Aber sagt mal, was machen wir jetzt." fragte ich und mein Sensei antwortete mir sofort. ,,Nun, ihr müsst zu aller erst wieder erlernen, wie ihr eure Dämonenmagie einsetzt. Das sollte nicht all zu lang dauern. Vielleicht ein paar Tage. Danach solltet ihr eure Göttermagie erwecken und auch dort lernen sie einzusetzen. Zum Schluss werden wir zu einer Person gehen. Welche dies ist werde ich nicht sagen. Doch euer Vater hat mir vor einiger Zeit gesagt, dass wir sie aufsuchen sollen, sobald ihr eure vollen Kräfte habt." Ich nickte.

,,Dann sollten wir jetzt schlafen, so wie es aussieht werden die nächsten Tage sehr anstrengend." gab Estarossa mit einem herzhaften Gähnen kund. ,,Nun, dann gute Nacht." Mit diesen Worten meinerseits legten wir uns hin. Estarossa und Chandler schliefen sehr schnell ein. Doch ich betrachtete noch eine Weile den Sternenhimmel. Wie es Elizabeth wohl geht? Mit den Gedanken bei der silberhaarigen Prinzessin schlief ich auch endlich ein.

Das Kind der Dämonen und GötterWhere stories live. Discover now