Wild Was Her Favourite Colour (Teil 1)// Zeit der Rumtreiber

7.„Sirius' verführerischer Zungentango."

7.„Sirius' verführerischer Zungentango.“

Ich klopfte kurz und öffnete ohne Antwort den Raum.

"Rem, ich..."

Ich verstummte und sah angewidert zu Sirius, der grade einen Zungentango mit einer Ravenclaw aufführte.

Die kleine Blondine saß auf seinem Schoß und gab anscheinend ihr bestes, um seinen Vorstellungen zu passen.

Gott sei Dank waren beide noch bekleidet.

"Ew...", machte ich leise und ignorierte ein heftiges, trauriges Ziehen in der Magengegend, ehe ich meinen Blick gewaltsam von den beiden losriss.

Remus saß mit Peter und James an einem Tisch und spielte Mau-Mau.

Der Hellhaarige hob den Kopf und lächelte.

"Kommst du?"

Er nickte, schmiss seine Karten hin und stand auf.

"Warte ... Was macht ihr? Es ist um 10, die Bibo ist schon lange geschlossen...", schaltete James sich sofort wie erwartet ein.

Ich zuckte mit den Schultern.

"Wir gehen nur ein bisschen auf den Astronomieturm, über Merlin und die Welt reden", murmelte ich beschwichtigend und verschränkte die Arme, die immer noch in den erstaunlich weichen Pulli von Rem gehüllt waren.

Krones Augen verengten sich leicht, ehe sie deutlich zur Karte zuckten.

War ja klar, dass er checken würde, ob alles in seinem Interesse bliebe.

"Gut", sagte er dann simpel, nahm Rems Karten und mischte sie in den Stapel. "Aber kommt nicht zu spät wieder, morgen ist Unterricht."

Ich verdrehte die Augen und folgte Remus, der schon aus der Tür spazierte.

"Und Sirius...", sagte ich noch, bevor ich die Tür schloss. "Ich will in neun Monaten kein Baby sehen, klar?"

Ohne eine Antwort abzuwarten, folgte ich Moony, der schon das Portrait für mich aufhielt.

"Alles in Ordnung?", fragte er leise und ich war mir sicher, dass er damit auf Sirius anspielte.

"Klar. Ich will ja nichts von ihm... Ich hoffe das geht einfach nur schnell vorüber."

Er nickte langsam und lauschte kurz, ob jemand den Gang betrat.

Remus hatte wegen der ganzen Werwolfsache ein unfassbar gut ausgeprägtes Gehör und einen Geruchssinn, der verdorbenes Essen sofort regestrierte.

Und apropos Werwolf...

"Du siehst nicht gut aus...", murmelte ich leise und deutete auf sein blasses Gesicht.

"Morgen", sagte er leise und rang sich ein sanftes Lächeln ab. "Aber mach dir darüber keine Gedanken, ich hab eine Schmerztablette genommen."

Ich nickte leicht und zögerte kurz.

"Ich möchte mitkommen, Remus."

"Kommt gar nicht in Frage, Bo. Das ist viel zu gefährlich... Hast du dich noch nie gefragt, woher die ganzen Narben auf Sirius' Oberkörper kommen?"

"Also ... Eigentlich schaue ich mir Tatzes Körper nicht so genau an",gab ich zu und hasste mich im selben Moment dafür, dass ich bereute, das nie getan zu haben.

"Es ist gefährlich und du kommst auf keinen Fall mit", sagte er bestimmt und bog auf die Treppe, hoch zum Turm.

Ich seufzte genervt und ging eine Weile die Treppe hoch.

"Wird das Ding eigentlich steiler mit der Zeit, oder bilde ich mir das ein?", keuchte ich und stützte mich bei jedem Schritt auf meinen brennenden Oberschenkel ab.

"Keine Ahnung...", erwiderte Remus und musste dann grinsen. "James beobachtet uns wahrscheinlich grade ganz genau..."

Ich grinste und zog mich am Geländer auf die letzte Stufe.

"Wahrscheinlich."

Remus trottete angestrengt auf das Geländer zu und stützte sich darauf ab, um über den Wald zu schauen.

"Rem...", murmelte ich leicht lächelnd und trat zu ihm. "Hier."

Schmunzelnd hielt ich ihm ein Pack an Schokoladentafeln hin.

"Bo, ich ... Das war ein Scherz...", murmelte er überrascht und nahm sie etwas überrumpelt an.

"Ich weiß, aber ich dachte, wenn du dich schon so aufopferst, extra für mich...", lächelte ich und lehnte mich mit dem Rücken an die Bande.

Aus seinem Schmunzeln wurde ein ernster Gesichtsausdruck.

"Ich opfere mich nicht auf...", sagte er leise. "Ich mag es, Zeit mit dir zu verbringen..."

Ich starrte ihn kurz an und lachte dann nervös auf.

"Remus, ich ... Ähm... ", stammelte ich, holte tief Luft und wollte dann einen vernünftigen Satz rausbringen, der darüber handelte, dass unsere Ansichten wohl leicht auseinander glitten, doch er ließ mir gar keine Chance.

Er lehnte sich leicht vor, zog mich sanft zu ihm und unterbrach mit einem Kuss, aus dem ich mich so schnell wie möglich löste.

"Hör zu, Rem... Du bist mein bester Freund... Und... "

"Das soll ich auch bleiben... Hab ich verstanden...", sagte er resigniert, so dass es mir augenblicklich leidtat, dass ich so reagiert hatte.

"Rem, ich..."

"Ist schon in Ordnung, du musst dich nicht rechtfertigen, es geht mir gut. Ich komm schon drüber hinweg..."

Ich starrte ihn kurz an und umarmte ihn dann.

"Tut mir Leid..."

"Hör auf damit", forderte er, jetzt schonwieder hörbar grinsend. "I'm fine for Heaven's sake..."

Ich lächelte erleichtert und drückte ihn ein wenig fester.

---733 Worte---

* Freut sich, weil Plan, mal eine kurze FanFic zu schreiben aufgeht *

Ich fliege jetzt endlich wieder nach Deutschland. ^-^