Royal #50

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  ~Es tut mir soooo leid, dass so lange nichts kam, aber ich hatte in letzter Zeit einfach keine Zeit und war so beschäftigt mit allen anderen. <3

28.09.2018 ; 18:20 Uhr

Kurzer Rückblick zur Erinnerung: "Waffen runter, er ist mein Gast" fassungslos sah ich in das bösartige Gesicht, was ich nie als solches wahr genommen hatte. Mein Vater wollte zu sprechen ansetzten, doch die Frau , die mich bildlich gesehen erstach, hob nun ihre Hand und ihre Stimme "ich bin die Königin von England, ich habe das Sagen".

Karolina

"Dieser junger Mann, ist ab heute mein zusätzlicher Sicherheitsmann, nach dem Anschlag haben wir uns dafür entschieden, das dies nötig ist". Irgendetwas im Gesicht der Königin war falsch, ihre Augen wirkten zu starr und ihre Haltung angespannt, sie log, ganz offenkundig. "Ich will, das du gehst" unglaublich erniedrigt sah ich Theo in die Augen und merkte, wie meine sich langsam mit Tränen fühlten. "Keine Sorge, ich bleibe", sagte er leise, und wischte eine meiner Träne mit seinem Daumen weg. Ein innerer Kloß bildetet sich in meinen Hals und meine ganze Haut durchzog nun eine Gänsehaut, die einzig allein durch seine Berührung entstand. Außer meiner Selbst und vollkommen abwesend von der realen Welt, nahm ich noch wahr, wie ich auf die Knie fiel und laut anfing zu schreien. Hauptsächlich waren es Beschimpfungen, doch auch Jonathans Name erklang immer wieder aus meiner Kehle.

Jonathan

Gerade hatte ich mich in eine lockere Hose und ein Shirt geworfen, als immer wieder mein Name gerufen wurde. Ich wusste, dass ich die Stimme kannte, doch erst beim dritten Mal, erkannte ich ihren Ursprung. Panisch riss ich meine Tür auf und rannte los zu dem immer wieder kehrenden Schreien, die sich tief in meine Seele brannten. Umgehend folgten mir die Waffen und kurz danach kam auch das Personal, für Notfälle. Für Notfälle, die mich bedrohten.

Überfordernd, traf ich auf meine Mutter, Baskin, Whales, Theo und sie. Sie weinte fürchterlich und haute immer wieder gegen die Brust ihres Vaters, der sie versuchte zu beruhigen. Das erste was mir auffiel, war das schäbige Grinsen, was Theo auf seinen Lippen trug. Er sah mich lächelnd an, was mich maßlos provozierte. "Eure königliche Hoheit" Whales wollte mich nach hinten drängen und mehrere Waffen stellten sich zwischen mir und dem Bild, was mehr in mir zerstörte, als ich dachte, das dort noch lebte. Nie habe ich sie so gesehen, noch nie habe ich irgendjemand so panisch gesehen. Ihre Augen waren aufgerissen und schienen vor Angst erstarrt zu sein. "An die Seite, sofort" laut erhob ich meine Stimme und blickt böse zu meiner Mutter, die keine Regung zeigte. Als Kar mich erblickte verstummte sie sofort, aber ihre Augen schienen mich nicht zu erkennen. Es sah so aus, als würde sie durch mich durch gucken.

"Du bist in Sicherheit, du bist Zuhause" leise wiederholte Mister Baskin immer wieder den gleichen Satz, während ich wie angewurzelt da stand und nur zugucken konnte. Ich hatte mich noch nie so gelähmt gefüllt, wie heute. Meine Mutter war sichtlich so geschockt, wie ich es war und auch die Wachen wussten sich nicht zu helfen. Alle blickten auf sie und blieben stumm und bewegungslos. Ich konnte es nicht ertragen, dass alle sie ansahen, wie eine verrückte. Ohne zu zögern, ging ich auf sie zu und wollte sie in meine Arme nehmen, doch Mr. Baskin schlug meine Hände weg, was wohl das erste Mal war, dass hier jemand seine Hand gegen mich erhob. "Es tut mir leid mein Prinz, fasst sie auf gar keinen Fall an, sie ist noch nicht wieder hier" verwirrt drehte ich meinen Kopf und sah alle an, die nicht hier sein sollten "geht", sagte ich unhöflich und blieb bei meiner Mutter hängen, die nicht mal daran dachte zu gehen. Jetzt waren es nur noch Whales, Baskin, Theo, meine Mutter, Kar und ich. "Whales, bringen Sie bitte Mister Miller sofort weg, egal wohin, ich will ihn nicht sehen" "er bleibt" "widersprach mir meine Mutter, worauf hin ich alles vergaß, was zwischen uns die letzte Stunde war und stand gereizt auf. "Er geht" "sie ist es nicht wert, mein Sohn" widerwillig schickte sie den missratenen Menschen weg und beinahe sofort wurde Karolinas Atmung ruhiger und regelmäßig. "Kar" gegen des Rates ihres Vaters kniete ich mich wieder zu ihr und nahm ihre Hand, was etwas in ihren Augen veränderte. Das eisblaue Strahlen in ihren Augen, richtetet sich konzentriert auf mich und ich konnte schwören, dass ich fühlte, wie das Leben in ihr zurückkehrte. "Bring mich weg" ohne jemanden außer mir anzugucken, löste sie sich von ihrem Vater und klammerte sich an meinen Hals. Stumm hob ich sie in meine Arme und zog ihren zitternden Körper fest an mich. Ich konnte sehen, wie enttäuscht und verletzt Mr. Baskin guckte, wie entsetzt meine Mutter mich ansah, wie Whales besorgt und doch verstehend guckte. Es war offensichtlich, offensichtlich, dass wir uns liebten.

Einmal, höchstens zweimal wird jeder (hoffentlich) in seinen Leben, jemanden ansehen und spüren, wie jede Zelle deines Körpers an die Person gebunden ist. Diese Gefühle waren dafür gemacht, Menschen zusammen zu bringen um die Paarung und die wichtigste Zeit des Kindes zu sichern. Doch, das ist heute nicht mehr so. Heute ist es etwas, was wir verstehen, aber nicht fassen können. Ein so tiefes Gefühl, dass dein Herz beinahe platzt. Eine Freude, die so viel von dir erreicht, dass deine Dämonen sich verkriechen. Kein einziger Feind wird mehr ein Feind sein. Alles was du fürchtest, ist nichts im Vergleich zu dieser Gefühlsintensität.

Vielleicht konnte ich Karolin nicht vor mir retten, aber ich konnte sie vor der Welt retten. Ich konnte der Teufe sein, der schlimmer ist als jeder ihrer Dämonen. Ihre Hoffnung sein, die stärker ist als jeder Zweifel. Ein Kreis, der nie wieder geöffnet wird, unendlich und so wahrhaftig, wie die größte Macht, die wir besitzen zu meinten.

Ohne Fragen zu stellen, legte ich sie in mein Bett und deckte sie sanft zu. Sie war immer noch am Weinen und schien ganz woanders zu sein. Beinahe gequält. "Er hat mir sehr weh getan" leise setzte sie anzureden, wobei immer wieder ihre Stimme brach "er hat ein Messer genommen und zugestochen, aus Erregung, es hat ihn erregt". Entsetzt und unglaublich wütend nahm ich Kar wieder in meine Arme "sein Blick, ich werde ihn nie wieder vergessen" nun brach sie in sich zusammen und drückte sich krampfhaft an mir fest. Es war der Moment, der mein Leben veränderte. Der Moment, in dem ich beschloss, dass ab heute nichts mehr wichtig war, außer diese Frau. Ich würde sie vor allen beschützen, sie respektieren, sie heilen, sie lieben und sie rächen.

Ab heute, für immer.  

Ist überhaupt noch jemand, der das liest? Falls ja, schreibt mir was ihre denkt, gerne auch lange Kommentare. War ja lange her:D Ich hoffe es gefällt euch :) <3

Royal Blood #wattys2018Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt