Royal #3

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27.08.2016 ; 21:19 Uhr

~Es ist echt schwer bei zwei laufenden Büchern, nicht durcheinader zu kommen:D Hoffentlich nenne ich Jonathan nicht irgendwann mal Alec :DD

Jonathan

Angewidert guckte ich über den langen Tisch zu meinem biologischen Vater, den ich wahrscheinlich mehr als jeden hier hasste. Ich hasste es angeschrien zu werden und als schlechter Mensch gesehen zu werden. Warum in aller Welt, sorgen immer wieder Menschen dazu, dass sich andere schlecht fühlen. Was gibt ihnen das?

"Würdet ihr mich bitte entschuldigen" angespannt erhob ich mich und guckte zu meiner wunderschönen Mutter, die durch meine Geburt beinahe gestorben wäre und seitdem nie wieder ein Kind bekommen konnte. Sie war die einzige in diesem Haus, die ein gutes Wesen war, sie liebte mich vom ganzen Herzen, doch genau so sehr liebte sie auch meinen Vater. "Geh mir endlich aus den Augen und erledige deine Tätigkeiten" Jeffery blickte mit seinen Stahlblauen Augen durch mich durch und verwünschte wie jeden Tag meine Geburt.

Als ich durch die große Holztür trat salutierten sofort zwei Wachen vor mir und guckten wieder stur gerade aus, ich hatte manchmal das Gefühl, alleine in einen Haufen Menschen zu sein. Ich sehe immer Pressenachrichten von den Schwedischen, Dänischen oder Spanischen Königshäuser, wo die Kinder lachten und ihre Eltern ihr wunderschönes Land voller Stolz regierten. Wenn über uns Beiträge in der Zeitung waren, sah es immer gleich aus: Ich stand mürrisch neben meinem Vater und versuchte verzweifelt ein echtes Lächeln raus zu bringen, aber das war nie etwas was ich gut konnte. Wenn ich Abends in mein Bett fiel, war ich nur ein normaler Mann, unter meinen teuren Anzug, war nur meine weiße Haut die voll mit Farbe war und mein Herz, was für Gefahren schlug. Die Sonne sah ich außerhalb unseres Gartens beinahe nur alle zwei Wochen, und wenn ich Glück hatte, während eines heimlichen Motorrads Ausflug , der nur Zustande kam, wenn mein Vater außer Lande war.

Mit großen Schritten ging ich durch die großen Flure des Palastes, und bemerkte kaum noch meinen Sicherheitsmann, der mich auf jeden einzelnen Schritt verfolgte. Die meisten Wände aus meinem Zuhause waren aus wunderschönen Stein gebaut und auch die Bilder, bestanden nur aus hochwertigen Material und bildete die vorherigen Herrscher und Herrscherinnen unseres Landes ab. Mein eigenes Zimmer war von dem Speisesaal beinahe 10 Minuten entfernt und ein Weg durch einen einzigen geraden Weg, kam einen nicht all zu selten, sehr deprimierend vor.

Karolina

Es war bereits 12 Uhr und genau um halb eins trafen Realey und ich uns immer heimlich, und schlichen durch das Personal Tor aus dem Palast, um wenigstens einmal aus diesem Ort raus zukommen. Mein Dad ist ein guter Mensch und ich liebte ihn wirklich, aber ich war erst 19 und  steckte noch mitten in meiner Trotzphase. Ich habe mir die Haare schwarz gefärbt und alle meine Klamotten bestehen nur noch aus einem großen schwarzen Haufen, den ich aber über alles liebte. Ich bin ein sehr lebensfroher Mensch und ich liebe das Leben, aber wenn ich etwas will, dann werde ich das sofort tun. Weil ich nun mal hier eingesperrt bin und mich kaum in meinem Leben ausfalten kann, muss ich mit meinen eigenen Körper rebellieren. Ich wusste es ist kindisch und auch dumm, aber ich musste irgendwo genau so leben wie ich es will und das war zur Zeit mein Körper.

Als mein Handy laut klingelte, suchte ich es hektisch in meiner Decke, und fand es schließlich auf den Boden wieder und ging schnell dran. "Realey, was willst du?" panisch, mein Dad jetzt geweckt zu haben, flüsterte ich und legte mich wieder in mein großes, weiches Bett "wollen wir jetzt schon los, der Personalwechsel findet schon statt" "bin schon unterwegs".

Realey und ich hatten immer nur die Chance unbemerkt aus dem Palast zu kommen, wenn das Personal ihre Schicht beendete und eine andere kam, durch den Tumult der hier dann herrschte, bemerkt keiner zwei Jugendliche die mit dem Essens Wagen von Realeys Mutter durch die Tür wollten.

In Lichtgeschwindigkeit zog ich mir eine dunkel graue Jeans an und einen dicken schwarzen Pullover, der mich hoffentlich in der kalten Oktober Luft warm hielt. Meine dunklen langen Haare öffnete ich schnell aus dem unordentlichen Zopf, und schnappte mir leise an der Tür, unseren Haustürschlüssel. "Es tut mir leid, Dad" schuldbewusst flüsterte ich leise die Worte in die Dunkelheit unseres kleines Zuhause und schloss sanft die Tür hinter mir zu.

"Karry" erschrocken drehte ich mich zu Realey, der seine Jogginghose gegen eine blaue Jeans und seinen dreckigen Pullover gegen eine dicke Winterjacke eingetauscht hatte "weißt du wer heute unten Schicht hat?".

Plaudernd gingen Realey und ich die Treppen runter zu der Personal Etage, wo auch Realey wohnte, und gingen in die Küche, wo uns manchmal der ein oder andere nette Mensch half, sicher aus dem Palast raus und wieder rein zukommen. "Ich glaube Paul hat heute Dienst" lächelnd öffnete Realey die große Stahltür zu der Küche und ging selbstbewusst durch die riesigen Arbeitsbereiche zu der Transport Tür, die so gut wie immer unbewacht war, weil die Zimmer der wichtigen Menschen, weit entfernt waren. "Karolina und Realey, habt ihr nicht was vergessen" belustigt kam Paul in seiner Uniform auf uns zu gerannt und gab uns Personalausweise, damit wir auf jeden Fall wieder in den Palast rein kamen "danke". Schnell küsste ich Paul noch auf die Wange und ging dann in schnellen Schritten mit Realey die hohen Palast Mauern entlang und genoss die kalte Luft, die sanft durch meine Haare wehte.

Nebeneinander hörten  wir zu, wie der Wind leise rauschte, und die ersten Wölfe ihre Partner zu sich riefen. Ich lief gerne einfach eine Runde um den überdimensionalen Palast, einfach nur um die Landschaft und die wunderschönen Blumen außerhalb eines zu gemauerten Raumes zu sehen.

"Meine Mutter geht es wieder schlechter" Realey ist das älteste Kind seiner Mutter und dazu noch der einzige Erwachsene Mann im Haushalt, weil sein Vater nach der Geburt von Angelina, Realeys kleinster Schwester, abgehauen ist und nie wieder kam. Realey ist zwar schon 23 Jahre alt, aber sein Schulabschluss ist so schlecht ausgefallen, dass er schon seit mehreren Jahren keinen Job mehr finden konnte und nur durch das Geld seiner Mutter durch kam. "Ich wünschte ich könnte euch helfen, aber die reichen Adligen müssen ja oben ein fünf Gänge Menü genießen, und euch in der untersten Etage wohnen lassen" Realey guckte mich strafend an und fuhr sich durch seine kurzen blonden Haare "sie müssten ihr Personal, inklusive Kinder, nicht mal bei sich aufnehmen" "nein, aber sie müssten auch nicht die Tochter von Königs Schoßhund, zu der gleichen Aufgabe ausbilden". Lachend guckte Realey mich , der wie versteinert stehen belieben ist und mit weit aufgerissen Augen hinter mir etwas fixierte.  "Was ist los?" fragend drehte ich mich um und sah wie eine dunkle Person oben aus Prinz Jonathans Zimmer sprang und direkt auf den nächsten Balkon landete "wir müssen den Sicherheitsdienst rufen, der Prinz muss in Gefahr sein". Hektisch rannte Realey ohne eine Sekunde zu warten los und ließ mich alleine in der Dunkelheit zurück "niemals wäre jemand in sein Zimmer gekommen". Ich sprach leise zu mir selber und beobachte wie die geheimnisvolle Gestalt durch ein Tor verschwand und die ersten Alarm Sirenen anfingen zu heulen.

Es gab nur wenige Leute, die ein Schlüssel für die gigantischen Tore der Außenmauer hatten, mein Vater, Hendry Whales (der Sicherheitsmann von Prinz Jonathan), und der König selber.

Auf dem Bild ist Karolina

Ich hoffe wirklich sehr, dass  euch die Neue Geschichte gefällt und sie Spaß machen wird mit euch zu schreiben :) <3

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